Samstag, 25. Februar 2012

Solche Geschichten geben der SVP Aufwind:


Alle 44 Insassen abgewiesen –

Keiner geht - Das schlimmste Asylheim der Schweiz

(Quelle Blick online) - Es hat 44 Insassen. 10 sind im Knast. Alle sind abgewiesen. Keiner geht freiwillig.


Majestätisch wacht das Schloss Wildegg über Holderbank AG. Das perfekte Postkartensujet – wäre nicht gleich darunter ein völlig verlottertes Haus, vor dem sich die Müllsäcke stapeln und der Belag blättert.
44 abgewiesene Asylbewerber leben eigentlich hier, zehn von ihnen sitzen derzeit in Haft. Wegen Drogendelikten, Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz sowie Diebstahl und Hehlerei. Holderbank – das schlimmste Asylheim der Schweiz!


Die Polizei versucht, das Heim in den Griff zu be­kommen. Seit 2011 gab es vier Grossrazzien. Das Resultat: Fünf Personen (vier Afrikaner, ein Araber) werden festgenommen, 38 verzeigt und grosse Mengen an Drogen und Diebesgut beschlagnahmt. Genutzt hat die Offensive nichts, wie die letzte Razzia vom Mittwoch zeigt: Die Beamten kontrollieren wieder 19 ehemalige Asyl­bewerber, also ausreisepflich­tige Männer.


25 Kugeln Kokain gefunden

Leute, die hier definitiv kein Bleiberecht mehr haben. Und wieder müssen neun von ihnen verzeigt werden. Ein Tunesier ist ausserdem zur Fahndung ausgeschrieben. In den Zimmern finden die Polizisten 25 Kugeln mit Kokain.
Die Asylbewerberunterkunft Holderbank ist und bleibt ein hoffnungsloser Fall. Das sieht sogar Bewohner Salif Yves (23) so: «Seit 2008 bin ich in der Schweiz. Ich war in vielen Heimen, aber hier gefällt es mir wirklich nicht.»
Wieso können sich die Männer nicht anständig aufführen? Salif Yves versucht zu erklären: «Wir können hier den ganzen Tag nichts tun. Viele fangen darum an zu trinken, werden aggressiv.»
7.50 Franken erhält Yves am Tag. Vielen Mitbewohnern ist das zu ­wenig. Sie fangen an zu dealen. Dass in der Unterkunft Drogen verkauft werden, sei «kein Geheimnis».

Geändert hat sich nichts

Auch bei der Polizei nicht: Nach ­einer Razzia 2008 stellt die Kapo fest, dass  die Notunterkunft Holderbank «als Drehscheibe für den Kokain-Kleinhandel dient». Geändert hat sich seither nichts – obwohl es vorübergehend eine Zutrittskontrolle zum Asylheim gab!
Die Anwohner nervt, dass die Unterkunft nicht aus den Negativschlagzeilen kommt: «Schandfleck» wird das Heim im Dorf genannt. Ex-Gemeindeammann und Anwohner Simon Läuchli (66, FDP) sagt: «Rund um das Asylheim wird offen gedealt. Es ist extrem störend, dass es so lange geht, bis abgewiesene Leute weg sind.»


Kommentar: Hier gibt es Handlungsbedarf. Wenn die Problematik der illegalen Aufenthalten nicht konkret angepackt wird, müssen sich die Politiker nicht wundern, wenn die SVP nach dem Stimmenrückgang plötzlich wieder zulegt.
Die Asylpolitik muss von allen Parteien konkret angepackt werden. Solche Auswüchse dürfen nicht hingenommen werden.

Ich freue mich auf das  Wiedersehen mit meinem Bruder Paolo in der Schweiz.

 

Paolo J. Knill, Univ. Prof., Dr. phil., Dr. h.c., Dipl. Ing. ETH

Paolo Knill
Paolo J. Knill
Aufgewachsen in Neuhausen. Matura an der Kantonschule Schaffhausen 1958 Abschluss in Aerodynamik an der ETH Zürich und in Musik an der Universität Zürich. 1976 Doktorat in Psychologie. 2001 Ehrendoktorat in Musikwissenschaften der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Professor Emeritus für intermediale Kunsttherapie an der Lesley University Cambridge MA. Heute tätig als Rektor der European Graduate School, Leuk, (Internationale Universität für interdisziplinäre Studien) und in der Ausbildungsleitung der Supervisions- und Coachingausbildung EGIS SV (Europäische Stiftung für Interdisziplinäre Studien). Gründer von „International Network of Expressive Arts Therapy Training Centers“ (16 Institute). Ehrenmitglied der IEATA, (International Expressive Arts Therapy Association) und der DMtG (Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft e.V.). Mitglied u.a. folgender Fachverbände BSO (Berufsverband für Supervision, Organisationsberatung und Coaching), SPV (Schweizer Psychotherapeuten-Verband), GPK (Schweiz. Fachverband für Gestaltende Psychotherapie und Kunsttherapie), SMPV (Schweiz. Musikpädagogischer Verband), SIA (Schweiz.Ingenieur- und Architekten-Verband).
Paolo Knill, der als Naturwissenschaftler und Musiker erst später in Psychologie promoviert hat, war schon immer fasziniert von den Prozessen, die durch den Einbezug von Kunst bei Einzelnen, in Gruppen, Teams und Großgruppen ausgelöst werden. Als Juniorpartner sammelte er in der Unternehmensberatung erste Erfahrungen, als Pionier der Gruppenimprovisation unterrichtete er ab 1970 freie Improvisation an Schweizerischen Konservatorien, Schulen für Soziale Arbeit und in der Lehrerfortbildung. In diesem Zusammenhang kam es mit Herbert Eberhart zum ersten Erfahrungsaustausch. 1973/74 war er Gastprofessor für Musikpädagogik an der Tufts University, Medford, MA. In diesem Jahrzehnt erweiterte er auch seine Expertise im klinischen Bereich. Er wurde einer der Begründer der Musiktherapie in der Deutschschweiz. Im Zusammenhang mit seinen therapeutischen Erfahrungen in der Psychiatrie und der Privatpraxis wandte er sich einer phänomenologischen Sichtweise des Veränderungsprozesses zu. Auf dieser Grundlage, ergänzt durch die klinische Praxis und den Erfahrungen im Bildungs- und Beratungsbereich, entwickelte er das „Intermediale Konzept der Künste“ in Veränderungsprozessen. Dieses wurde 1974 Inhalt des von ihm mitbegründeten Fachbereichs „Expressive Arts Therapy“ der Lesley University Cambridge, MA, wo Paolo Knill von 1978 bis 1992 als ordentlicher Professor unterrichtete.

Paolo Knill leitet als Rektor das internationale universitäre Institut "European Graduate School" in Saas-Fee, Wallis (Schweiz). Im Fachbereich "Kunst, Gesundheit und Gesellschaft" werden die im Buch "Lösungskunst"  dargestellten Prinzipien nicht nur unterrichtet, sondern gelebt. Paolo Knill ist heute vor allem als Ausbilder, aber auch als Coach und Supervisor tätig."



Paolo Knill


Paolo Knill Video

kunsttherapieforschung.de19. Aug. 2011 - 34 Min.
„Das unvermittelbare Dritte“ als wesentliches Element kunsttherapeutischer Praxis wurde vor 20 Jahren ...




  1. Paolo J. Knill - Bibliography

    www.egs.edu/faculty/paolo-knill/bibliography/
    Knill, Paolo. Medien in Therapie und Ausbildung. Eres Verlag. 1983.138 pages, Language German, ISBN: 3922169163. Buy it at Amazon.com, Amazon.ca, ...

Merkel fürchtet mit Gauck, im Schatten einer charismatischen Figur  stehen zu müssen


Die Machtfrau Merkel hatte es immer wieder verstanden, Konkurrenten auszuschalten, weg zu befördern, damit ihr niemand gefährlich werden konnte. (Merz usw.).  Joachim Gauck könnte ihr nun zu mächtig werden. Das geht Merkel gegen den Strich.

 

Gauck und Merkel - ein Duell?

Spätestens seit ihrer Niederlage im Nominierungspoker ahnt Angela Merkel, dass Joachim Gauck ein sehr mächtiger Präsident werden könnte.
Joachim Gauck und Angela Merkel

Joachim Gauck und Angela Merkel

Es war nicht immer so, dass Angela Merkel mit der Kür ihrer Präsidenten Pech hatte. Im Frühjahr 2004 etwa servierte sie in einem bravourösen Coup alle möglichen Kandidaten ab, um Horst Köhler durchzusetzen. Es war der Triumph einer bis dahin umstrittenen Oppositionsführerin, ein Vorschein auf ihre Kanzlerschaft.


Am Sonntagabend lief es für Angela Merkel ganz anders: verheerend schlecht. Nominiert wurde diesmal – gegen den Willen der mächtigsten Frau im Land – der Kandidat aller anderen. Bis zum Schluss stemmte sich die Kanzlerin gegen Joachim Gauck. Vergeblich. Es ist die sichtbarste und härteste Niederlage ihrer Amtszeit.



Wie konnte Merkels Entschluss, den Bürgerrechtler zu verhindern, so übermächtig werden, dass er am Ende sogar ihre angestammte Rolle einer stets vorsichtigen Verhandlerin sprengte? Und wie konnte Merkel entgehen, dass ihr chronisch schwacher Koalitionspartner diesmal entschlossen war, nicht schon wieder zu kapitulieren?


Die Kanzlerin hat nicht nur den Kampf um den Bundespräsidenten verloren. Sie hat ihn so offen und rückhaltlos geführt, dass alle nun ihre Niederlage bestaunen. Ganz nebenbei hat sie damit auch noch überdeutlich gemacht, wie sie zum künftig ersten Mann im Staate steht: eher ablehnend.
Der naheliegendste Grund dafür war schon zu Beginn der Verhandlungen zu hören: Angela Merkel hatte mit Wulff ihren zweiten Präsidenten verloren. Nun wollte sie auf keinen Fall auch noch den rot-grünen Kandidaten akzeptieren, den sie vor eineinhalb Jahren so mühsam verhindert hatte. Doch das klingt nur nachtragend. Es erklärt nicht, warum sich die Kanzlerin und ihre Parteifreunde ausgerechnet dafür verkämpften, einen populären, protestantisch-wertkonservativen Bürgerrechtler mit Rückgrat und Ausstrahlung vom Bellevue fernzuhalten.


Die Argumente, die man dazu jetzt aus der Union zu hören bekommt, klingen vorgeschoben. Gauck, so heißt es, sei »monothematisch«. Man habe Zweifel, ob er außer zur Freiheit auch etwas zum Sozialstaat zu sagen habe, zu den Finanzmärkten, zu Europa und ob es ihm gelingen könne, Verbindung zur Jugend herzustellen. Überall sieht man in der Union Fragezeichen, die einfach nicht kleiner werden wollen. Es scheint, als suche man bei den Christdemokraten händeringend nach ein paar vorzeigbaren Argumenten, warum Merkel ihre ganze Macht darauf verwenden musste, Gaucks Kandidatur zu torpedieren.


Schon bei seinem ersten Versuch vor eineinhalb Jahren hatte Gauck die Kanzlerin mit seiner Popularität, seiner Verve, seiner blendenden Rhetorik an den Rand einer Niederlage gebracht. Drei Wahlgänge hatte er der schwarz-gelben Mehrheit in der Bundesversammlung aufgenötigt, bis es für Christian Wulff reichte. Eine Erklärung für Merkels hartnäckigen Widerstand könnte darin liegen, dass sie Gauck das Beinahe-Desaster von 2010 nicht vergessen hat. Gerade im Vergleich mit dem ostdeutschen Charismatiker war die Blässe von Merkels Kandidat so deutlich hervorgetreten. Und ein wenig auch die schwache Seite der Kanzlerin selbst. Ihr Mangel an Ausstrahlung, ihre wenig mitreißende Rhetorik, ihre normative Schwäche – die Kehrseite dessen, was an ihr gemeinhin geschätzt wird: ihre nüchterne Rationalität, ihr beharrliches Engagement, ihr ideologieferner Pragmatismus.