Sonntag, 28. Februar 2010

WETTEN DASS....

Quoten-Fiasko für Gottschalk und Hunziker

Thomas Gottschalk musste gegen Olympia und DSDS antreten. Das Resultat: So wenige Zuschauer wie noch nie wollten seine Revival-Party für ältere Semester sehen.

Aus 20 min:Warum werden unsere Samstagabend-Unterhalter immer respektloser?

Pop-Titan Bohlen zu BILD: „,DSDS‘ ist eine Liveshow, da muss ich in Sekunden einen passenden Spruch zur Bewertung haben. Da ich die Sprüche vorher nicht auswendig lerne, kann es passieren, dass ein provokanter dazwischen ist.“

Und was sagt Thomas Gottschalk – darf man sich wirklich über Frau Käßmann im TV lustig machen?

„Eigentlich nicht“, so Gottschalk zu BILD. „Ich habe großen Respekt vor Frau Käßmann. Ihr Rücktritt zeugt von Charakter. Ein Gag auf ihre Kosten hätte gereicht. Der zweite ist mir rausgerutscht, aber tat mir sofort leid. Ich bereue und bitte um Vergebung. Pastorin ist sie ja Gott sei Dank geblieben.“

Medienpsychologe Michael Thiel (49) erkennt in den harten Gags einen simplen Kampf um die Quote: „Mit solchen Sprüchen an der Grenze des Geschmacks überraschen und fesseln die Entertainer das Publikum. So sollen die Zuschauer am Wegzappen gehindert werden.“

Kommentar: Wenn die Zeit zum Nachdenken (VOR- denken?) nicht reicht, muss sich ein Fernsehmann die Zeit zum Denken nehmen!

Samstag, 27. Februar 2010

Was ist Journalisten erlaubt?

Die Verwendung von Teleobjektiven, um in die Privatspähre von Prominenten einzudringen, ist unzulässig

Die Verwendung von Teleobjektiven, um in die Privatspähre von Prominenten einzudringen, ist unzulässig

Doch gibt es Urteile, bei denen Gerichte die Meinung vertraten, dass eine Person des öffentlichen Interesses selbst schon Bilder aus dem Privatbereich publiziert habe, sich gefallen lassen mussten, dass Aufnahmen aus dem privaten Bereich veröffentlicht werden konnten

Kommentar: diese Urteile machen deutlich, dass es sich lohnt, Zurückhaltung zu üben - beim Publizieren von Bildern aus der Privatsphäre. Wer den kleinen Finger gibt, muss sich nicht wundern, wenn die Medien nachher die ganze Hand wollen.

Links:

  1. rhetorik.ch aktuell: Mediengeilheit raecht sich

    15. Nov. 2001 ... Auch in diesem Fall, wurde Fischer Opfer seiner Mediengeilheit. Die Panne war ebenfalls selbstverschuldet. Bei einer Sendung "Versteckte ... www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Nov_15_2001.html - Cached - Similar
  2. rhetorik.ch aktuell: Mediengeilheit-eine unheilbare Krankheit?

    Mediengeilheit-eine unheilbare Krankheit? Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Persönlich Artikel · Calmy-Rey mit Kopftuch · Aktuell November 15 2001 ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/04_08/index.html - Cached
  3. Medienopfer

    Der Themenkreis der Medienskandalierung, des Medienmobbings oder der Mediengeilheit und der damit verbundenen Krisenkommunikation hat uns in der ... www.rhetorik.ch/Medienopfer/Medienopfer.html - Cached - Similar
  4. rhetorik.ch aktuell: Nella Martinetti: Trotz Einsicht nicht geheilt?

    Quelle: Blick, Die Auswirkungen des Virus Mediengeilheit haben wir in verschiedensten ... Es braucht viel, bis die Mediengeilheit geheilt ist und sich die ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/01_30/index.html - Cached - Similar
  5. rhetorik.ch aktuell: Vom Unterwäsche Waschen im Netz

    Die Geschichte ist ein Vorzeigebeispiel, was "Mediengeilheit" bewirken kann. ... Allerdings hat er die Folgen seiner damaligen Mediengeilheit nicht ... www.rhetorik.ch/Aktuell/09/06_08/index.html - Cached - Similar
  6. rhetorik.ch aktuell: Viktor Giacobbo und die Politiker

    18. Apr. 2009 ... Satire im Wahlkampf · Mario Fehr in der Reality Show · Calmy-Ray's Auftritt · Obama bei Leno · Mediengeilheit rächt sich · Aktuell Politik ... www.rhetorik.ch/Aktuell/09/04_18/index.html - Cached - Similar
  7. rhetorik.ch aktuell: Nationalrat Mario Fehr in der Reality Show

    Mediengeilheit rächt sich · Nationalratswerbung mit Unterwäsche ... dass man - ohne es zu merken - plötzlich vom Virus Mediengeilheit befallen werden kann. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/04_30/index.html - Cached - Similar
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  8. rhetorik.ch aktuell: Intimes öffentlich preisgeben?

    4. Nov. 2007 ... Die angebliche Offenheit und Mediengeilheit wird meist zum Bumerang. Sie schadet langfristig der prominenten Person. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/07/11_04/index.html - Cached - Similar
  9. rhetorik.ch aktuell: Tips der Klatschtante Kessler an Prominente

    12. Nov. 2007 ... Der Virus Mediengeilheit macht blind, wenn er die Persönlichkeit infiziert hat. Prominent sein ist ein 24 Stunden Job. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/07/11_12/index.html - Cached

Donnerstag, 25. Februar 2010

Auch das noch

Die Attacken von Muammar Gaddafi gegen die Schweiz gehen in die nächste Runde. Nun hat der Diktator zum heiligen Krieg (Dschihad) gegen die Schweiz aufgerufen. Die Schweiz sei seit der Annahme der Minarett-Verbots-Initiative «ungläubig» und «abtrünnig».

Quelle 20 Min

Kommentar: Interessant zu sehen, wie sich nun unsere Landesregierung verhält. Gibt es erneut Bücklinge?

Laut Islam-Experten Hasni Abidi ist Gaddafi aus religiöser Sicht gar nicht berechtigt, zum Heiligen Krieg aufzurufen. Er vertritt die Meinung, die Worte des libyschen Machthabers hätten kein Gewicht in der arabischen Welt. Mag sein. Aber die Worte beeinflussen sicher die Haltung der Schweizer Bevölkerung , den Muslems gegenüber. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Abwehrhaltung (Gefahr der Islamisierung) wächst. Die Rede Gadaffis ist wahrscheinlich ein Bumerang. Unbewusste Aengste gegenüber einzelnen heiligen Krieger - die in unserem Land leben und hier agieren könnten - sind mit dieser Rede geschürt worden.

Hasst die Schweiz: Muammar al-Gaddafi. (Reuters)

Montag, 22. Februar 2010

Ausnahmezustand in Basel

Seit 4 Uhr morgens herrscht in Basel wieder Ausnahmezustand (Archivbild 2009).

Sonntag, 21. Februar 2010

Auch der Mensch ist fähig, überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen

Zur Veranschaulichung eine preisgekrönte Fotographie:

Das preisgekrönte Foto: Eine Ameise hält ein Gewicht von 500 Milligramm in ihren Kiefern.

Samstag, 20. Februar 2010

Ein ungewohnter Blick

Leuk-Stadt, VS Foto: Ursula Sprecher / Julian Salinas, Truce Verlag

Der ROTE FADEN der Medienseminare in der kommenden Woche

von Marcus Knill

Vorinformation

AUFTRITT IN DER OEFFENTLICHKEIT

Aus der Praxis für die Praxis

Bausteine und Erkenntnisse aus der Medienrhetorik

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INPUT ALS EINFUEHRUNG:

Oeffentliche Auftritte

8. Aug. 2009 ... Öffentliche Auftritte. von Marcus Knill ... 2. Kurz vor dem Auftritt. Sich lockern. ... 3. Beim Auftritt. Keine Nebengedanken. ... www.rhetorik.ch/OeffentlicheAuftritte/OeffentlicheAuftritte.html - Cached - Similar

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1. Vorbereitung und Start ist die halbe Miete

LINK:

  1. Vorbereitung unter Zeitdruck

    24. Juli 2009 ... Das bedingt eine besondere Vorbereitung, die auch unter Zeitdruck beherrschen weren müssen. Links zum Thema: Antizipieren, Zeitmanagement ... www.rhetorik.ch/Vorbereitung/Vorbereitung.html - Cached - Similar
  2. ++++++++++++++++++++

2. Gegensätze müssen wir unter einen Hut bringen können

Beispielsweise:

Kürze und Redundanz,

Wort und Bild

oder Natürlichkeit und Adressatenzentriertheit

LINK:

Wort und Bild

18. Nov. 2005 ... Wort und Bild. ... Vergleiche den Beitrag Bild und Bildung. ... Das Sujet "Ohr und Bild" ist im Internet weit verbreitet. ... www.rhetorik.ch/Wortundbild/Wortundbild.html - Cached - Similar

Die Balance finden

Die gegensätzlichen Positionen spielen nicht nur beim räumlichen ..... Die Mitte im Spannungsfeld der erwähnten Gegensätze finden, heisst stets: ... www.rhetorik.ch/Balance/Lang.html -Cached - Similar

Natuerliche Kommunikation

Kommunikation, Training, Natuerlichkeit Auftritt, Reden, Weiterbildung. www.rhetorik.ch/Natuerlich/Natuerlich.html - Cached - Similar

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3. Zauberworte

==> Zauberwort EINS

LINK:

Mut zum Vereinfachen

Alpha Artikel vom Juli 2005: Mut zum Vereinfachen. www.rhetorik.ch/Vereinfachen/Vereinfachen.html -Cached - Similar

==> Zauberwort EINSTELLUNG

Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.

Folgender Auftritt im Bundesrat sollte ein Medienkonferenz werden, die Einigkeit und Geschlossenheit signalisiert. Doch das Verhalten der Akteure sagte mehr als die abgelesenen Worte. Die dunkeln Farben, die Spannung in der Muskulatur, die Blicke und das gespielte Lächeln müssen nicht kommentiert werden.

  1. Gedanken lesen fällt nicht schwer!
  2. (Bildquelle Blick)

Man braucht kein Samy Molcho zu sein, um zu sehen, wie es hinsichtlich Beziehungsebenen zwischen den beiden Ministern bestellt ist. Der Körper kann nicht lügen. Die Auseinandersetzung der beiden Magistraten mit dem SMS , das grosse Zerwürfnis - trotz Entschuldigung der Aussenministerin - ist den beiden Kontrahenten nicht nur ins Gesicht geschrieben. Wer glaubt, man könne Risse in der Beziehungsebene so rasch - rasch kitten, täuscht sich. Es gibt keinen Seelen Kleister, der hilft, wenn zu viel Geschirr zerschlagen auf der Beziehungsebene.

Beobachtungsübung: Beschreiben Sie den Gesichtsausdruck, die Haltung der beiden Kontrahenten und formulieren Sie, wie die zwei Akteure auf Sie gewirkt haben.

FAZIT: DIE EINSTELLUNG WIRKT SICH AUF DIE KOERPERSPRACHE AUS

==> Zauberwort SELBST

LINK:

  1. Selbstmanagement

    4. Nov. 2008 ... Wer möchte nicht seine Selbst-Kompetenz fördern? Wer wünscht sich nicht mehr Selbst-Sicherheit? Lange Zeit dominierte eine fragwürdige ... www.rhetorik.ch/Selbst/Selbst.html - Cached - Similar
  2. Verbesserung durch Selbstkritik

    Werden Mängel selbst erkannt, kommt es viel schneller zu den erwünschten Verbesserungen. Dank der persönlichen Einsicht braucht es zudem weniger ... www.rhetorik.ch/Verbesserung/Selbstkritik.html - Cached - Similar

==> Zauberwort SPIEGEL

Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern

Jean-Paul Sartre hat diese Thematik im Theaterstück 'Bei verschlossenen Türen' aufgegriffen: Ein Raum ohne Spiegel. Der eine sieht sich nur im Andern - in ... www.rhetorik.ch/Spiegel/Spiegel.html - Cached - Similar

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Wie in einem Mediensimulator gearbeitet werden sollte

Medientrainings-aber wie?

Ein Kompass für Unentschlossene

von Marcus Knill

Im Umgang mit Medien und Journalisten ist eine professionelles Training wichtig. Wir finden im Internet eine Fülle von Angeboten und in den Bibliotheken gibt es wir zahlreiche Bücher über Ratgeber und Tipps für alle, die sich mit öffentlichen Auftritten befassen. Auch wir publizieren unter rhetorik.ch laufend Beiträge, die sich mit Medienauftritten und Oeffentlichkeitsarbeit befassen.

Das theoretische Wissen ist zwar recht und gut. Doch erwerben wir die Medienkompetenz nur in einem paxisorientiertem, professionellen Training oder Coaching. Dies sollte weder rezeptorientiert noch theaterzentriert konzipiert sein. Zahlreiche Angebote beschränken sich in den Trainingseinheiten lediglich auf Teilaspekte. Man erhält Tipps, welche Kleider oder Kravattenfarbe man tragen sollte oder wie man die Hände halten soll. Von Seminaren, die nur solche Teilaspekte behandeln, rate ich ab. Professionelle Trainer arbeiten ganzheitlich. Sie haben eine langjährige Erfahrung und arbeiten mit Profi- Journalisten zusammen, die ebenfalls pädagogische, psychologische Grundkenntnisse im Umgang mit Erwachsenen haben. Bewährte Ausbildner arbeiten prozess- praxis- und ressourcenorientiert. Dies können wir bei allen Absolventen überprüfen. Knill und Knill garantiert Ihnen eine ganzheitliche Medientrainings mit erfahrenen Profis aus dem Print-, Radio und TV Bereich. Sie erfahren dabei nicht nur, wie man sich vorbereiten muss und wie die Journalisten ticken und arbeiten. Die gute Vorbereitung ist bei öffentlichen Auftritten etwas vom Wichtigsten. Sie müssen unbedingt die Denk- und Arbeitsweise der Journalisten kennen. Sie sollten sich vorgängig immer über das entsprechende Sendegefäss schlau machen und wissen, wie der der betreffende Journalist arbeitet. Es gibt vor jedem Auftritt Vieles zu klären.(Thema? Ziel? Ist die Sendung aufgezeichnet oder live? Wer ist noch dabei?) Vor jedem Auftritt lohnt es sich immer, mit einem Sparringpartner ein Interview zu überprüfen und vor einer Kamera durchzuspielen.

Es gibt einige sehr gute Ausbildungen, die wir empfehlen können. Auch wir offerieren verschiedene Modelle professioneller vertraulicher Trainings. Alle mit fachgerechtem Videofeedback:

1. Wir erteilen geschlossene Ausbildungseinheiten bei Firmen, Vereinen oder Organisationen (intern)

2. Wir offerieren gezielte, massgeschneiderte Einzeltrainings

3. Wir bieten zudem offene Ausbildungseinheiten für einen breiten Kreis von Führungskräften an

4. Falls Sie sich noch kurz vor einem Medienauftritt fit machen wollen, haben sich Last-Minute- Trainings bewährt

5. Wir haben uns auch seit Jahren für heikle Medienauftritte in Krisensituationen spezialisiert

Dafür können wir Sie bei allen Trainings zu kompetenten Partnern für Medien und Journalisten machen und Sie werden die Chance Ihrer öffentlichen Auftritte nutzen lernen. Jedes professionelle Training fördert zudem Ihre kommunikative Kompetenz. Wenn Sie in Stress-Situationen glaubwürdig auftreten können und Botschaften, Argumente oder Statements verständlich auf den Punkt bringen können, wirkt sich dies zwangsläufig auch positiv auf alle anderen Kommunikationsprozesse im Alltag aus.

Ein bewährter Rat: Lassen Sie sich nicht von Hochglanzprospekten beeinflussen. Erkundigen Sie sich über die Nachhaltigkeit von ausgeschriebenen Trainings bei Führungskräften, die ein professionelles Coaching besucht haben.

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Offene Fragen

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FAZIT:

Oeffentliche Auftritte

8. Aug. 2009 ... Öffentliche Auftritte. von Marcus Knill ... 2. Kurz vor dem Auftritt. Sich lockern. ... 3. Beim Auftritt. Keine Nebengedanken. ... www.rhetorik.ch/OeffentlicheAuftritte/OeffentlicheAuftritte.html - Cached - Similar
  1. 10 Gebote der Medienrhetorik

    10 Gebote der Medienrhetorik. ... 10) Konkret, bildhaft und mit Beispielen reden. Nicht nebulös und abstrakt formulieren. ... www.rhetorik.ch/Medienrhetorik/10Gebote.html - Cached - Similar
  2. +++++++++++++++

WEITERE LINKS ZUR VERTIEFUNG DER THEMATIK

  1. Kommunikation und Medien

    Medien Wenige Führungskräfte sind sich bewusst, dass 90 Prozent ihrer Tätigkeit in irgendeiner Form mit Kommunikation zu tun hat. Im Umgang mit Medien gilt ... www.rhetorik.ch/Medien/Medien.html - Cached - Similar
  2. rhetorik.ch aktuell: Silvia Blochers Umgang mit den Medien

    Silvias nachträgliche Beschönigung bestätigen uns erneut, dass Silvia Blocher das ABC im Umgang mit Medien einfach nicht beherzigen will (oder kann). ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/09_15.html - Cached - Similar
  3. Spitzensportler trainieren - auch den Umgang mit Medien

    Spitzensportler trainieren - auch den Umgang mit Medien. von Marcus Knill. PS. In der Endfassung dieses Beitrag wurde vom Verlag immer die männliche und ... www.rhetorik.ch/Spitzensportler/Spitzensportler.html - Cached - Similar
  4. rhetorik.ch aktuell: Weibels Erfolgsrezepte im Umgang mit Medien

    Weibel machte den Zuhörern bewusst: Auch beim besten Profi können im Umgang mit Medien Fehler unterlaufen. Doch können wir immer aus Erkenntissen lernen. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/07/01_14/index.html - Cached - Similar
  1. Fragen

    7. Mai 2008 ... Dank Fragen kommt die Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen. Dank der Frage erhalte ich zusätzliche und eventuall wichtige Informationen des ... www.rhetorik.ch/Fragen/Fragen.html - Cached - Similar
  2. Mit Fragen umgehen

    Rhetorik, Fragetechniken, Lenkungstechniken, Fragen. www.rhetorik.ch/Antworttechnik/Antworttechnik.html - Cached - Similar
  3. Indiskrete Fragen

    27. Apr. 2007 ... Rhetorik, Fragetechniken, Lenkungstechniken, Fragen. www.rhetorik.ch/Antworttechnik/Indiskret.html - Cached - Similar
    1. rhetorik.ch aktuell: Sinnvoll Kommunizieren

      Sinnvoll Kommunizieren. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Wortwirkung · Wort und Bild. Wer so schreibt oder so redet, dass man das Gesagte mit den äusseren ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/06_11/index.html - Cached - Similar

  1. Medienauftritte

    7. Juni 2003 ... Journalisten stehen unter Zeitdruck und schätzen solche ... bereits während der Fragestellung ihre Antwort vorbereiten und gar nicht merken, ... www.rhetorik.ch/Medienauftritt/Medienauftritt.html - Cached - Similar
  1. Medien wünschen Kürze

    File Format: PDF/Adobe Acrobat - View Die Medien wünschen immer Kürze. Trotz- dem wollen sie bildhafte, konkrete, prägnan- te Aussagen. Wer diese beiden paradoxen ... www.rhetorik.ch/Alphaartikel/341_1309_03_1.pdf - Similar
  2. rhetorik.ch aktuell: Kürze und Details vor Mikrofon und Kamera

    Alle Voten waren angemessen kurz. Ich konzentrierte mich während der ganzen Befragung nur ans Denken. Ich dachte weder an meine Gestik, noch an meine Stimme ... www.rhetorik.ch/Aktuell/05/05_13.html - Cached - Similar

rhetorik.ch aktuell: Image schlägt Fakten

18. Okt. 2009 ... Aktuell Artikel · Artikel Inhaltsverzeichnis, Suche in Rhetorik.ch: www.rhetorik
.ch aktuell: (18. Okt, 2009). Image schlägt Fakten ... www.rhetorik.ch/Aktuell/09/10_18/index.html Cache
  1. rhetorik.ch aktuell: Der Blickwinkel beeinflusst

    1. Febr. 2010 ... Das Bild ist eine Allegorie für die Tatsache, dass die eigene Haltung von rechts oder links beeinflusst werden kann. Je nach Blickwinkeln ... www.rhetorik.ch/Aktuell/10/02_01/index.html - Cached
  2. rhetorik.ch aktuell: Der Regina Dugan Test

    9. Febr. 2010 ... Der Regina Dugan's Test wird von Peter Lee demonstriert. Dem Zuschauer wird für 5 Sekunden ein Bild mit farbigen Punkten gezeigt, ... www.rhetorik.ch/Aktuell/10/02_09/index.html

Freitag, 19. Februar 2010

Heute um 17:00 Uhr

Tiger Woods bricht sein Schweigen

Quelle 20 Min:

Nachdem Tiger Woods wochenlang die Negativ-Schlagzeilen dominiert hat, wartet die ganze Welt nur noch auf eines: auf eine öffentliche Entschuldigung des Golfprofis. Heute um 17 Uhr tritt Tiger Woods vor die Medien.

Alles wartet auf Tiger Woods. Bild: Keystone/rob Carr

Ich werde um 17 Uhr den Auftritt live mitverfolgen.

Ein Profigolfer, der als Sportler mehr als 1 Milliarde Franken verdient hat und sich jahrelang im Erfolg sonnen konnte, dann jedoch mit seinem ausschweifendem Sexleben von sich reden machte, erfüllt alle Bedingungen für Schlagzeilen: SEX - PROMI - SPITZENSPORT - GELD - EMOTIONEN.

Der angekündigte Auftritt wird somit einen enormen Medienwirbel auslösen.

Persönlich bin ich überzeugt, dass Tiger Woods von Top Leuten für diesen Auftritt gemanagt worden ist. Ausschlaggebend wird es sein, ob es ihm mit diesem Auftritt gelingt , den angeschlagenen Ruf - sein schlechtes Image- zu korrigieren!

Ein erfolgreicher Sportler kann sich viele Fehler leisten auch rhetorische. Das habe ich gesehen bei Martina Hinggis. Unzulänglichkeiten werden entschuldigt.

Steht er hingegen in Negativschlagzeilen, ist das Publikum meist nicht mehr so gnädig.

Tiger Woods wurde - dank seiner sensationeller Erfolge - ständig zugejubelt und es wurden die Augen auch noch zugedrückt, als die ersten Gerüchte auftauchten wegen der Eskapaden mit den vielen Frauen.

Als Sponsoren von Woods abrückten, wurde die Sache für ihn ernst. Es ist gut möglich, dass die Denkpause vor dem jüngsten Auftritt gut und geschickt war.

Was mir hingegen zu denken gibt: Der Auftritt heute erfolgt vor einem ausgewählten Publikum und es durften keine Fragen gestellt werden. Damit hatte der angeblich reuige Sportler nicht nur die Presse vor den Kopf gestossen. Auch aus Golfkreisen ertönten vor dem Auftritt kritische Töne.

Die Vereinigung der US-Golfjournalisten GWAA entschloss sich sogar zu einem Boykott von der Woods Medien-Veranstaltung in Ponte Vedra Beach (Florida), die um 17 Uhr beginnt, um gegen die Zulassung nur handverlesener Journalisten und das bereits vor Beginn ausgesprochene Frageverbot zu protestieren. Ob wohl die PR verantwortlichen einen Fehler gemacht haben, diese wichtigen Journalisten nicht mit einzubeziehen?

Bei heutigen Auftritt ging es mir vor allem darum, die Wirkung des Auftrittes zu beobachten. Ich werde die Kommunikationsstrategie weniger beurteilen.

Was mich interessierte:

Merken die Zuschauer die Inszenierung?

Oder wirkt das Statement mit der Entschuldigung glaubwürdig?

Was fällt auf (nonverbal, Blick, Stimme)?

Wie ist der Profigolfer gekleidet?

Früher - in alten Interviews - stellte ich bei Tiger Woods verschiedentlich fest, dass er eine sonore Stimme hat und dass er es immer gut verstand, die Interviewer für sich zu gewinnen. Er sprach meist ruhig, so wie er Golf spielt. Völlig konzentriert. Er wirkte für mich sehr selbstsicher und es gelang ihm auch seine Gedanken so präzis "einzulochen" wie seinen Golfball.

Sein selbstbewusstes Verhalten wirkte mir anderseits vielfach zu selbstbewusst (zu überheblich)?

Die Körpersprache war bei allen Auftritten stets kontrolliert.

Ich habe von Woods keine Szenen mit einer versteckten Kamera gefunden, die mir den berühmten Spitzensportler zeigten, so wie er ist, wenn er sich unbeobachtet fühlt.

Diese Aufnahmen würde ich gerne vergleichen mit den üblichen Medienauftritten.

Kleider und Körperhaltung waren bislang bei allen Medienauftritten korrekt.

Das Lachen (eines Siegers) war meist ritualisiert.

Zum heutigen LIVE AUFTRITT:

Woods streut Asche auf sein Haupt

BILD NZZ

Kommentar Marcus Knill:

<

Das Statement war so, wie ich es erwartet hatte. Gut inszeniert, perfekt vorbereitet und Woods hielt sich streng an die Worte seines Ghostwriters. Ich bin überzeugt, dass die Rede in allen Details mehrfach geübt und trainiert worden war. Die Pflichtübung hat Woods rhetorisch bestanden. Er dürfte von seinem Trainer gute Noten erhalten.

Nach meinem Dafürhalten kann aber die Rechnung der Kommunikationsmanager nur dann aufgehen, wenn Tiger Wood nach den Entschuldigungen auch den Tatbeweis erbringt, dass er nicht mehr sexsüchtig ist und sich nach der Therapie voll und ganz der Familie und dem Spitzensport widmet. Ob der Auftritt erfolgreich war, kann somit heute noch nicht schlüssig beurteilt werden.

Wir erlebten einen nachdenklichen Sportler, der einsichtig ist und Emotionen wecken konnte.

Tiger Woods

Es steht fest, dass durch die Sponsoren durch die Negativschlagzeilen riesige Summen verloren haben. Die PR Berater mussten alles tun, den Spitzensportler als einsichtigen Sexkranken darstellen zu lassen, der echte Reue zeigt und bereit ist, sich weiter therapieren lässt.

Wer die Schuld auf sich nimmt (Mea culpa) nimmt bekanntlich Druck weg. Es fällt dann schwer, ihn weiter zu beschuldigen, weil er ja alles auf sich genommen hat.

Beobachtungen und Analyse:

1/4 Tiger Woods entschuldigte sich für sein «egoistisches» Verhalten. Bild: Reuters

Die PR Berater werden ihr Ziel erreicht haben. Ich vermute, dass die Bevölkerung die Einsicht des Profisportlers abgenommen und kaum gemerkt hat, dass der Auftritt vor allem perfekt inszeniert worden war:

Tiger Woods

Die Kleidung passte zum reuigen Sünder. Ohne Werbemütze mit blossem Haupt. Es fehlte nur noch die Asche drauf.

Stimme und Emotionen stimmten mit der Botschaft überein.

Wie bei Clinton, der bei der Befragung (Monika- Geschichte) von verschiedenen Profis hervorragend gecoacht wurde und sogar falsche Sachverhalte so vermitteln konnte, als sei es die Wahrheit. Tiger Woods präsentierte sein Statement so glaubwürdig, dass es wahrscheinlich beim Publikum gut angekommen ist.

Dieser Auftritt ist ein Musterbeispiel guter Inszenierung, professioneller Steuerung der öffentlichen Meinung, auch mit gestellten ausgewählten Bildern.

Alles war perfekt inszeniert: Das Publikum war gezielt ausgewählt und es durften keine Fragen gestellt werden!

Abschon die Rede wortwörtlich abgelesen wurde - auf einer Bühne (vor einem dunkelblauen Vorhang - hinter einem Pult)- brachten es der Ghostwriter fertig, den Redner sich als einsichtigen sexkranken Menschen darstellen zu lassen, der bereit ist, sich zu bessern und wieder zum Sport zurückkehren wird, wenn er seine innere Balance gefunden hat.

Ich habe recherchiert und erkannt, dass viele Leute Woods Aussage abgenommen hatten. Es ist durchaus möglich, dass seine Einstellung mit der vorgefertigte Rede übereinstimmte. Deshalb machte es auch nichts, dass der Sünder das Publikum nie richtig angeschaut hat. Bei einer zentralen Stelle blicke der einsichtige Sportler in die Kamera und nahm damit bewusst Kontakt auf mit dem Fernsehpublikum.

Dieser Auftritt zeigt einmal mehr: Nicht Kommunikationsberater entscheiden, ob jemand überzeugt. Es ist letztlich immer das Urteil des Publikums, das zählt.

Dass der Golfprofi alles abgelesen hatte, wird möglicherweise nicht gestört haben. Denn: Tiger Woods versenkte sich voll und ganz in die abgelesene Botschaft. Damit störte es auch nicht, dass er statisch und gestiklos gesprochen hat.

Ja, ich schäme mich sehr!

FAZIT:

Ich vermute, dass das Publikum die Inszenierung nicht gestört hat

Die ersten Echos bestätigen mir, dass das Statement und die Entschuldigung überzeugte

Der Auftritt wirkte ruhig (Stimme) - Haltung war statisch - Woods sprach ohne Gestik

Die Emotionen waren jedoch spürbar

Die Kernbotschaft (Schuldeingeständnis - ich bin krank, war sexsüchtig und werde mich noch fertig therapieren lassen. Ich werde das Gleichgewicht mit meiner Frau und den Kindern suchen) wurde geschickt wiederholt und damit fixiert

Obschon der Text nicht FREI vorgetragen wurde, hatte ich das Gefühl, dass sich der Spitzensportler in seine Botschaft glaubwürdig zu versenken verstand. Selbst wenn es nur gespielt wäre, wirkte der Auftritt echt.

Die bescheidene Kleidung und das blosse Haupt stimmte mit der Büsserstimmung überein.

Mich überzeugte die Stimme, die Pausentechnik, das Sprechtempo. Woods demonstrierte uns, was REDEN MIT SCHWEIFENDEM BLICK ist:

Wortwörtliches Ablesen um dennoch zu versuchen, zwischendurch mit dem Publikum Augenkontakt aufzunehmen.

Ich zweifle jedoch daran, dass der Redner das Publikum echt betrachtet hat. Dazu bedürfte es eines Blickkontaktes von ca. drei Sekunden mit einer Person. Das was Woods demostrierte, war ein antrainiertes "scheibenwischerhaftes" Schweifen über den Köpfen des ausgewählten Publikums hinweg.

Es ist durchaus möglich, dass die PR Berater mit diesem gut vorbereiteten und gebrieften Auftritt das Image des angeschlagenen Golfprofis verbessern konnten. Entscheidend ist und bleibt jetzt der Tatbeweis. Aendert sich der "Sünder" nicht und wird er beispielsweise rückfällig, so hat er die mühsam erarbeitete Glaubwürdigkeit verloren.

Nachtrag BLICK:

Tut es ihm wirklich leid?

Kommunikationsexperte Marcus Knill im BLICK über den Aufritt von Tiger Woods. Wer mehr als eine Milliarde verdient hat, kann sich gute Coaches leisten. Alles ist perfekt inszeniert und eingeübt. Woods tritt in schlichter Kleidung aufs Podium zu, er ist konzentriert, sein Blick richtet sich nach innen. Im Gegensatz zu seinen normalen Medienauftritten, wo er eher lebendig ist, übt er Zurückhaltung aus. Das unterstreicht die Kernaussage seiner Rede: «Ich nehme die Schuld auf mich, ich will mich bessern». Woods zeigt sich als reuiger Sünder und Büsser. Nur einmal, wenn er über seine Familie spricht, blickt er direkt in die Kamera. In diesem Moment zeigt er wirklich Emotionen, schluckt, macht eine Spannungspause und wirkt betroffen. Sonst sind seine Augen meist auf den Text fixiert. Er ist bleibt, ruhig, ohne Gestik, Kiefer und die Zähne sind locker. Ob seine Worte wirklich von seinem Herz kommen, ist schwer zu sagen. Seine Persönlichkeit war in seinem Auftritt nicht integriert, und das lässt ihn weniger echt wirken. Wenn Wood jetzt keinen Rückfall hat, könnte ihm das Publikum verzeihen. Nach diesem Auftritt nimmt ihm das Publikum seine Worte ab, aber nur wenn jetzt Taten folgen. Aufgezeichnet von Franziska Agosti

Tiger Woods an seiner ersten öffentlichen Entschuldigung vom 19.02.10:

Im Grossformat auf dem VideoportalGrossformat

(sim/si)

Karikatur

Golfprofi Tiger Woods hat bei einem Auftritt vor ausgewählten Journalisten für seine zahlreichen Affären um Verzeihung gebeten. Peter Broelman, Australia

Nachtrag PERSOENLICH. COM-BLOG

ZUM LIVE AUFTRITT VON TIGER WOODS

Marcus Knill

von Marcus Knill

Das Statement des angeschlagenen Golfprofis Tiger Woods war so, wie ich es erwartet hatte. Es war inszeniert, gut vorbereitet und der Spitzensportler hielt sich streng an die Rede seines Ghostwriters. Ich bin überzeugt, dass die Rede in allen Details eingehend geübt und antrainiert worden ist. Die Pflichtübung hat Woods rhetorisch erstaunlich gut bestanden. Er wird sicherlich von seinem Trainer gute Noten erhalten.

Kommentar und Beobachtungen:

Die PR Berater der Spitzensportler werden ihr Ziel erreicht haben. Ich vermute, dass die Bevölkerung die Einsicht des Profisportlers abgenommen hat und kaum merkte , dass der Auftritt in allen Details perfekt inszeniert worden war:

Die Kleidung passte zum reuigen Sünder. Ohne Werbemütze - mit blossem Haupt. Es fehlte nur noch die Asche drauf. Stimme und Emotionen stimmten mit der Botschaft überein.

Wie bei Clinton, der bei der Befragung (Monika- Geschichte) von verschiedenen Profis hervorragend gecoacht wurde und sogar falsche Sachverhalte so vermitteln konnte, als sei es die Wahrheit, so präsentierte Tiger Woods sein Statement ebenso glaubwürdig, so glaubwürdig, dass er vermutlich beim Publikum gut ankommen wird.

Dieser Auftritt ist ein Musterbeispiel guter Inszenierung, professioneller Steuerung der öffentlichen Meinung, zudem mit gestellten ausgewählten Bildern.

Alles war perfekt inszeniert: Das Publikum wurde gezielt ausgewählt und es durften auch keine Fragen gestellt werden!

Obschon die Rede wortwörtlich abgelesen wurde - auf einer Bühne (vor einem dunkelblauen Vorhang - hinter einem Pult) brachten es die Ghostwriter fertig, den Redner sich als einsichtigen sexkranken Menschen darstellen zu lassen, der bereit ist, sich therapieren zu lassen und wieder zum Sport zurück zukehren, wenn er seine innere Balance gefunden habe.

Ich habe recherchiert und erkannt, dass viele Leute Woods Aussagen abgenommen hatten. Es ist durchaus möglich, dass seine Einstellung mit der vorgefertigte Rede übereinstimmte. Deshalb machte es auch nichts, dass der reuige Sünder das Publikum nie richtig angeschaut hat. Bei einer zentralen Stelle blickte Woods gezielt in die Kamera und nahm dadurch bewusst Kontakt auf mit dem Fernsehpublikum.

Dieser Auftritt zeigt einmal mehr: Es sind nicht Kommunikationsberater, die entscheiden, ob jemand überzeugt. Es ist letztlich immer das Urteil des Publikums, das zählt.

Dass der einsichtige Sportler alles abgelesen hatte, wird möglicherweise kaum gestört haben. Denn: Tiger Woods versenkte sich in die abgelesene Botschaft. Wer sich in den Text aktiv versetzen kann, kann auch so überzeugen. Auch wenn jemand wie Woods statisch und gestiklos spricht

FAZIT:

Ich vermute, dass das Publikum die perfekte Inszenierung nicht gestört hat. Die ersten Echos bestätigen mir, dass Woods Statement glaubwürdig war und seine Entschuldigung echt wirkte.

Der Auftritt war ruhig (Stimme)

Die Emotionen waren spürbar vor allem bei der (inszenierten?) Umarmung der Mutter.

Die Kernbotschaft (Schuldeingeständnis - ich bin krank, war sexsüchtig und werde mich jetzt fertig therapieren lassen. Ich werde das Gleichgewicht mit meiner Frau und den Kindern suchen) wurde geschickt wiederholt und dadurch fixiert.

Obschon der Text nicht FREI vorgetragen wurde, hatte ich das Gefühl, dass sich der Spitzensportler in seine Botschaft glaubwürdig versenkte. Selbst wenn es nur gespielt wäre, wirkte der Auftritt echt.

Die bescheidene Kleidung und das blosse Haupt stimmte mit der Büsserstimmung überein.

Es ist durchaus möglich, dass es den PR Berater gelungen ist - mit diesem gut vorbereiteten und gebrieften Auftritt - das Image des angeschlagenen Golfprofis zu verbessern. Entscheidend ist und bleibt jedoch der Tatbeweis. Aendert sich der “Sünder” nicht und wird er beispielsweise rückfällig, so hat er die mühsam erarbeitete Glaubwürdigkeit mit einem Wisch endgültig verloren.

Montag, 22. Februar 2010 um 09:09 Uhr

Urs Lehmann und die Medien
Wenn vor der Boulevardpresse verlautet wird, Sportler des Schweizer Teams hätten über die Stränge gehauen und Urs Lehmann von einem Saufgelage erzählt:

"Ein Schweizer Athlet säuft im House of Switzerland ab"

Dann aber auf Nachfrage der Medien zurückkrebst, so scheint Urs Lehmann nicht zu wissen, wie die Medien ticken. Andeutungen sind etwas vom Schlimmsten. Es folgen Vermutungen und Gerüchte. Alle Sportler werden damit verdächtigt.


Der Artikel am andern Tag veranschaulicht, dass es sich immer lohnt, zu überlegen, bevor man spricht. Gesagt ist gesagt. Es nützt später nichts mehr, wenn die Medien beschuldigt werden, dass Sie ein Bild mit einem Saufgelage montieren:

Feucht-fröhliches Feiern gehört zum House of Switzerland. (Montage: BLICK/Keystone)

Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski. (Sven Thomann)

Hier tanzt Lehmann mit seiner Frau Conny Kissling. (Philippe Rossier)

Lehmann regt sich über einen Schweizer Olympioniken auf.
Feucht-fröhliches Feiern gehört zum House of Switzerland.
(Montage: BLICK/Keystone)

BLICK Online und Blick am Abend berichteten. «Es bereitet mir Sorgen, wenn sich ein Athlet nicht professionell verhält», sagte Lehmann in einem Interview – ohne vom Journalisten zum Thema provoziert worden zu sein. Die Aussage sorgt in Vancouver und Whistler für Wirbel. Sie bringt Unruhe in die Schweizer Olympia-Delegation, die mit vier Medaillen – davon drei goldenen – so gut gestartet ist.
«Ich muss mich entschuldigen. Ich habe einen Fehler gemacht», sagt er. «Ich hätte dazu nichts sagen sollen. Jetzt wird die Story masslos aufgebauscht.» Und weil der Lostreter keinen Namen nennt, stellt er das ganze Schweizer Team, jeden der 146 Athleten unter General-Verdacht. «Klar haben wir darüber diskutiert», sagt Headcoach Gian Gilli. «Und wir regeln die Sache teamintern.» Auch Gilli nennt keinen Sünder. Nach seinem Informationsstand sei es aber nicht schlimm gewesen. «Aber Sportler stehen halt einfach in einer Vorbild-Rolle. Sanktionen, wie den Rauswurf aus dem Team, wird es aber nicht geben. Eher eine Busse.» Dann hätte in Vancouver ein Snowboarder über die Stränge geschlagen. Und Lehmann, seit kurzem zusammen mit Bruno Kernen auch Besitzer der Management-Agentur von Giusep Fry, hätte Argumente, den Geldfluss innerhalb von Swiss Ski noch konzentrierter in Richtung der «anständigen» Alpinen fliessen zu lassen – von denen er selbst einige vermarktet.
Da müssen wir aber mehr wissen, Herr Lehmann!, fordert BLICK. Und der Swiss-Ski-Präsi krebst zurück.
Gesagt ist gesagt, Herr Lehmann. Als langjähriger Co-Kommentator von Eurosport und cleverer Geschäftsmann müsste der Abfahrts-Weltmeister von 1993 nämlich bestens wissen, wie die Medien funktionieren. Es ist also allein Urs Lehmann, der die Story aufgebauscht hat.
Wer war der Sünder? Namen nennt Lehmann natürlich nicht. Wurde der Sportler ausfällig? Konnte er nicht mehr stehen und hat er bloss noch gelallt? Hat er Gäste angepöbelt? Gab es Scherben? Dazu nimmt Lehmann ganz am Rand Stellung: Der Sportler sei einfach leicht angeheitert gewesen.
Also alles halb so schlimm?
Doch die Skandal-Story ist ausgelöst.
Passierte der Vorfall in Whistler oder Vancouver? Für Lehmann kann diese Frage zentral sein. Er beantwortet sie nicht. Whistler-Insider deuten nach Vancouver. Also auch da Lehmann-Taktik.
Bedauerlich, zumal Urs Lehmann wissen sollte, wie man mit Medien umgeht!

Nachtrag:

Es war damit zu rechnen, dass die Medien den Namen des Sportlers herausfindet, der zuviel getrunken hat. Bereits am Tag darauf lesen wir:

Blick.ch weiss aus sicherer Quelle, wer der Partykönig ist und damit einen über den Durst getrunken hat – Abfahrer Patrick Küng!

Küng muss allerdings mildernde Umstände bekommen, weil er sich nicht unmittelbar vor einem Wettkampf die «Kante» gegeben hat: Der Glarner zog in den internen Qualifikationsläufen gegen Ambrosi Hoffmann und den späteren Olympiasieger Didier Défago im Kampf um die letzten Abfahrts-Startplätze den Kürzeren, und war deshalb nur noch als Ersatzfahrer in Whistler. Darum dürfte er sich anlässlich der Gold-Feier von Défago und Dario Cologna am Montag auch aus Frust einen zuviel hinter die Kiemen gegossen haben. Im Rausch hat Küng aber weder randaliert, noch sind andere Gäste zu Schaden gekommen.