Sonntag, 14. Februar 2010

Nella Martinetti versucht vergeblich ihr Image zu korrigieren

Durch ihre Krebs-Erkrankung habe sie die lang ersehnte Ruhe gefunden, sagt Nella Martinetti im Tagesanzeiger und nutzt dennoch jede Gelegenheit zum öffentlichen Auftritt. Ihr Hang zur öffentlichen Selbstdarstellung kann leider auch in der letzten Lebensphase nicht mehr korrigiert werden. Schade. Ich habe auch andere Promis kennen gelernt, die nicht mehr vom Virus Mediengeilheit befreit werden konnten,

Dem Reporter von «10 vor 10» vertraut Martinetti an, dass sie ihr Leben ganz anders leben würde, könnte sie nochmals neu anfangen. Bild: KEYSTONE/AP

Ich zitiere Tagi:

Nella Martinetti und ihr Hang zur öffentlichen Inszenierung.

Manch einer fragt sich, was die Sängerin dazu verleitet, ihr Privatleben bis ins letzte Detail in der Presse auszubreiten. Jüngst lieferte sie im SF-Nachrichtenmagazin «10 vor 10» eine erstaunlich nüchterne Antwort: Martinetti ist süchtig nach der öffentlichen Aufmerksamkeit, weil «ich ein sehr einsamer Mensch bin». «Ich habe gelebt für die Leute, mit den Leuten, ich habe dem Publikum alles gegeben - für was?», sinniert sie. Ja, für was? Das Resultat ihrer Bemühungen ist ernüchternd: Die Liebe der Menschen, um die sie mit ihrer immerwährenden, überdrehten Fröhlichkeit buhlte, blieb ihr versagt.

Seit zwei Jahren leidet Martinetti an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Diagnose verkündete sie selber via «Blick» - der bisherige Höhepunkt ihres im Scheinwerferlicht gelebten Lebens.

Nichts hat Martinetti den Schweizern vorenthalten

Nicht ihre Tablettensucht, nicht ihre Alkoholabhängigkeit, nicht ihre anderen Krankheiten, nicht ihre Affären mit jüngeren Männern.

Die zwei Leben der Nella Martinetti

Dabei gab es eine Zeit, in der Martinetti sich den Respekt der ganzen Nation durchaus verdient hatte. Als erfolgreiche Sängerin und Songwriterin verhalf sie 1988 Céline Dion zu deren Weltkarriere, gewann für die Schweiz den Eurovision Song Contest, schrieb und interpretierte in den 1970er- und 80er-Jahren unzählige Hits.

Als ihre Karriere unter einer unverarbeiteten Liebe zu leiden begann, glaubte Martinetti, sich mit Privatem im Gespräch halten zu müssen - wollte sie nicht in Vergessenheit geraten.

Nichts schien ihr zu peinlich, um daraus eine Geschichte für die Boulevardpresse zu inszenieren. Aus der Künstlerin wurde langsam eine Clownin. Die Leute lachten, spotteten, urteilten.

Eine Angewohnheit, die schwer loszuwerden ist

Nella Martinetti hörte dennoch nicht auf, die Medien mit ihren Krankheits- und Liebesgeschichten zu beliefern. Das Spiel mit der Presse, so scheint es, war das Einzige, das ihr geblieben ist. Die öffentliche Aufmerksamkeit ersetzt Martinetti die künstlerische Anerkennung.

In ihrer Krankheit habe sie gefunden, was sie stets vergeblich gesucht habe: Ruhe, sagt Martinetti in «10 vor 10». Wenn sie nochmals neu beginnen könnte, würde sie ihr Leben nicht mehr öffentlich führen. «Leben ist für mich Familie. Schön zusammen sein mit einem Mann, den man liebt, Kinder. Ich habe das nie verwirklicht. Nach mir gibt es nichts mehr, nur meine Lieder. Das ist traurig.»

Warum kann es die 64-Jährige trotz aller Einsicht nicht lassen, sogar ihr langsames Ableben in der Presse zu thematisieren?

Die Antwort liegt auf der Hand: Um den eingeschlagenen Weg zu verlassen ist es zu spät. Martinetti kennt keine andere Art, mit ihren Problemen umzugehen. Ihre Ansprechpartner in der Krise sind die Medien. Nella würde sich gerne anders sehen - braucht aber die Aufmerksamkeit der Mitmenschen. Auch wenn sie voyeuristischer Natur ist. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

Wirklich traurig!! Es lohnt sich - als Promi - sich ständig bewusst zu bleiben, dass Medienpräsenz zur Sucht werden kann und es plötzlich kein Zurück mehr geben kann. Persönlichkeiten müssten desahlb rechtzeitig lernen, sich über die eigene Person und nicht über die frühere Rolle zu definieren.

Immer wieder das gleiche Spiel:

Provokeure wollen Proteste - dann haben sie ihr Ziel erreicht

Quelle Tagi:

Das Westschweizer Satireblatt «Vigousse» hat mit einer freizügigen Karikatur von Micheline Calmy-Rey Proteste ausgelöst:

Stein des Anstosses: Karrikatur erschienen im Satireblatt «Vigousse».

Stein des Anstosses: Karrikatur erschienen im Satireblatt «Vigousse».

Eine junge Französin sorgte für Aufregung in der Westschweiz: Corinne Rey hat ihre Namensvetterin, Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, gezeichnet – nackt und nur mit High Heels bekleidet. Erschienen ist diese Zeichnung in der Westschweizer Satirezeitung «Vigousse» (Auflage: 15’000 Exemplare).

Nackte Politgrössen – für die 27-jährige Karikaturistin mit Schwerpunkt Sex keine Premiere: «In Frankreich habe ich bereits Sarkozy und Bernadette Chirac ausgezogen. Das ist meine Freiheit. Die Politiker dort mögen, wie wir sie auf unsere Weise nackt zeichnen», sagt Rey gegenüber der «Sonntagszeitung» und «Le Matin Dimanche».

Der Chefredaktor von «Vigousse», Thierry Barrigue, räumt ein: «Wir haben eine Grenze überschritten.»

Doch er ist zufrieden mit der Publikation: Die Nacktzeichnung von Calmy-Rey habe in der Leserschaft Proteste ausgelöst. Barrigue scheint glücklich, dass die Provokation funktioniert hat.

Bundesrätin Calmy-Rey und ihr Departement wollten sich zur Karikatur nicht äussern: Alles, was sich ihnen entlocken lässt, ist ein dürres «No comment».

Kommentar: Bravo Bundesrätin Calmy-Rey! Provokateure bestraft man mit IGNORIEREN!

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