Mittwoch, 9. Mai 2007

Lehrer machte Nacktfotos - Lauber verlegte erneut einen wichtigen Brief ________________________________________________________________ Im Klassenlager fotografiert ein Zürcher Lehrer Mädchen nackt beim Umziehen. Ein Kollege meldet den skandalösen Vorgang dem Schulvorsteher Gerold Lauber. Dieser «verhühnerte» auch diesen Brief. -Quelle 20 Minuten- Somit ist bei Schulvorsteher Gerold Lauber erneut Post unters Eis geraten. In der morgen erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins Facts wird ein weiterer Skandal an einer Zürcher Schule aufgedeckt: Lehrer G. soll über Jahre hinweg an der Schule Friedrichsstrasse in Schwamendingen ZH ungebührliches Verhalten an den Tag gelegt haben. Der Lehrer soll im Sommerlager Schülerinnen beim Umziehen fotografiert haben. Ein jüngerer Kollege, der auf den Missstand aufmerksam gemacht hat, wurde unterdessen aus dem Job gemobbt. ________________________________________________________ Sonderbarer Umgang eines Politikers mit wichtigen Briefen __________________________________________________________________ Im Fall der «Terror-Klasse» am Schulhaus Borrweg, die sechs Lehrer verheizt hatte, geriet ein eingeschriebener Brief besorgter Eltern «unters Eis». Im Fall des Schulhauses Bachtobel, wo vier Lehrer wegen interner Konflikte Reissaus nahmen, wurde Post besorgter Eltern ebenfalls lange Zeit nicht beantwortet. Und jetzt im Fall des Schulhauses Friedrichstrasse musste Lehrer F. bis Dezember 2006 auf eine Antwort Laubers warten. Er hatte ihn im Sommer mit einem vierseitigen Brief über die stossenden Umstände um Lehrer G. informiert. Auch dieser Brief geriet «irgendwie unters Eis» - so Lauber. Unternommen wurde bisher trotzdem nichts. __________________________________________________________________ Kommentar: Es hiess früher: Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Bei der Schulbehörde gibt es angeblich Krüge, die nicht brechen können. Eine Behördemitglied darf auch dann im Amt bleiben, wenn ihm krasse Führungsfehler unterlaufen. __________________________________________________________ Nachtrag aus 20 Minuten: Briefe «unterm Eis» _______________________________________________________________ Schulhaus Friedrichstrasse: Lehrer F. beklagt sich am 17.8.2006 schriftlich bei Stadtrat Lauber, er werde gemobbt. Antwort am 6. Dezember von Lauber: «Am 18.8. ist ihr Brief bei uns eingetroffen. Leider geriet er dann irgendwie unters Eis.» _______________________________________________________________ Schulhaus Borrweg: Eltern beklagen sich per eingeschriebenem Brief vom 18. Februar bei Lauber über den Lehrerverschleiss einer Klasse. Lauber sagt am 4. April gegenüber dem «Tages-Anzeiger»: «Es ist denkbar, dass dieser Brief nicht angekommen oder irgendwo untergegangen ist.» _________________________________________________________________ Schulhaus Bachtobel: Eltern orientieren Lauber in einem Brief vom 21. Dezember über die Spannungen unter der Lehrerschaft. Lauber meldet sich im März - zu spät. Als Ende April drei Lehrer künden, sagt Lauber gegenüber den Medien, er Brief sei «unters Eis geraten». _________________________________________________________________ Was stutzig macht: Lauber ist zu keiner Stellungsnahme bereit. Versucht er es nach der Methode Anita Fetz? Abtauchen, oder nach der gängigen Methode vieler Politiker: Aussitzen und abwarten. ___________________________________________________________