Freitag, 22. August 2008

Krisenstimmung bei ALSTOM

Portrait ALSTOM:

ALSTOM (Schweiz) AG
Frühere Bezeichnungen
  • ALSTOM POWER (Schweiz) AG
  • Kraftwerke AG
Domizil: Brown Boveri Strasse 7 5401 Baden
Status: aktiv
Rechtsform: Aktiengesellschaft
Kapital: CHF 101'000'000
Sitz: Baden (AG)
Zweck: Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Service von elektrischen Stromerzeugungsanlagen, von elektrischen Apparaten, Schaltanlagen und Steuerungen, von Komponenten und Systemen für Transportanlagen, Betrieb eines Forschungszentrums sowie Übernahme und Verwaltung von Beteiligungen sowie Projektfinanzierungen; kann Grundstücke erwerben, Zweigniederlassungen gründen, sich an anderen Gesellschaften beteiligen sowie Finanzierungsgeschäfte tätigen und für Verpflichtungen ihrer Aktionäre und verbundenen Gesellschaften Sicherheiten insbesondere in Form von Garantien, Pfändern, Globalzessionen, Sicherungsübereignungen, Sicherungsabtretungen und Schadloshaltungserklärungen stellen.

NZZ-online:

Ex-Manager von Alstom festgenommen

Hausdurchsuchungen wegen Verdacht auf Bestechungszahlungen bei Aufträgen

Wegen Korruptions- und Geldwäschereivorwürfen gegen die französische Industriegruppe Alstom hat die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Baden, Zürich und in der Innerschweiz Hausdurchsuchungen durchgeführt. Ein Ex-Manager wurde festgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen besteht der Verdacht, dass über die in Baden am Schweizer Alstom-Hauptsitz ansässige Alstom Prom AG Korruptionszahlungen geflossen sind, wie aus der Mitteilung der Bundesanwaltschaft vom Freitag hervorgeht. Bezahlt wurden die Gelder von anderen Gesellschaften der Alstom-Gruppe in einzelnen Fällen für den Zuschlag von Aufträgen in verschiedenen Ländern an Amtsträger oder Funktionäre.

Quelle euronews:

Wirtschaft Alstom-Standorte in der Schweiz wegen Schmiergeldverdacht durchsucht 22/08

welt

Wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen sind mehrere Standorte des französischen Industriekonzerns Alstom in der Schweiz durchsucht worden. Wie die Bundesanwaltschaft in Bern mitteilte, wurde ein ehemaliger leitender Angestellter der Alstom-Gruppe festgenommen. Nach Angaben der Behörde besteht der dringende Verdacht der “ungetreuen Geschäftsbesorgung, Korruption und Geldwäsche”.

Dazu sagte eine Alstom-Sprecherin Simone Ramser, das Unternehmen arbeite eng mit den Schweizer Behörden zusammen, doch wegen des schwebenden Verfahrens wolle sie keine weiteren Angaben machen.

An den Hausdurchsuchungen waren auch mehrere französische Polizeibeamte beteiligt, nachdem die französischen Behörden ein Rechtshilfeersuchen an Bern gerichtet hatten. Die Justiz legt der Schweizer Alstom Prom AG zur Last, für Aufträge in verschiedenen Ländern Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Wo dies geschehen sein soll, wurde bisher nicht bekannt. Der Festgenommene war als Mitglied der Geschäftsführung der Alstom Prom für die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften verantwortlich.

Nachrichten.ch publiziert:

Ermittlungen gegen Alstom - Ex-Manager verhaftet

Wegen Korruptions- und Geldwäschereivorwürfen gegen die französische Industriegruppe Alstom hat die Bundesanwaltschaft in Baden, Zürich und in der Innerschweiz Hausdurchsuchungen durchgeführt. Ein Ex-Manager wurde festgenommen.
Freitag, 22. August 2008
Der ehemalige Manager war für die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften verantwortlich. Über die Korruptions- und Geldwäschereivorwürfe hinaus besteht der Verdacht auf ungetreue Geschäftsbesorgung. Die Bundesbehörde ermittelt zudem gegen unbekannte Täterschaft. Die Bundesanwaltschaft richtete eine Hotline zum Bundesamt für Polizei.
Hauptsitz der Alstom Schweiz in Baden. /
Ein ehemaliger Manager der Alstom wurde festgenommen. /
Die Strafverfolgungsbehörden hoffen, auf diese Weise «nützliche Hinweise von Alstom-Mitarbeitern oder anderen Personen» zu erhalten, sagte Walburga Bur, Sprecherin der Bundesanwaltschaft gegenüber der SDA. Im Fokus der Justiz ist insbesondere der Konzernstandort Baden. Es bestehe der Verdacht, dass über die Badener Büros des Konzerns Korruptionszahlungen getätigt worden seien, teilte die Bundesanwaltschaft (BA) mit. Damit sollen über andere Gesellschaften der Gruppe Amtsträger oder Funktionäre in verschiedenen Ländern für den Zuschlag von Aufträgen geschmiert worden sein.

Korruption und Geldwäscherei

Auch im Verfahren des Eidgenössischen Untersuchungsrichteramtes gegen den Zürcher Bankier Oskar Holenweger gebe es Verbindungen zu Alstom, sagte Jürg Zinglé, Leitender Untersuchungsrichter des Eidgenössischen Untersuchungsrichteramtes, auf Anfrage der SDA. Im Verfahren wird Holenweger der gewerbsmässigen Geldwäscherei, der qualifizierten Veruntreuung, der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie der Urkundenfälschung und Bestechung fremder Amtsträger verdächtigt. Mit dem laufenden Verfahren befindet sich die Schweizer Niederlassung der französischen Industriegruppe nicht das erste Mal im Visier der Bundesanwaltschaft. Bereits im Mai hatte die BA Ermittlungen gegen Personen aus dem Umfeld des Alstom-Konzerns wegen Korruption und Geldwäscherei im Zusammenhang mit Infrastrukturaufträgen in Südamerika und Asien aufgenommen.

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