Donnerstag, 26. März 2009

"Das menschliche Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert vom Moment der Geburt an – bis zu dem Zeitpunkt, wo du aufstehst, um eine Rede zu halten.“

Mark Twain

Leitspruch für das heutige Coaching zum Thema LAMPENFIEBER!

Nutzen wir das Lampenfieber!!!

Siehe Beitrag: "Lampenfieber- was tun?" --> virtuelles Buch www.rhetorik.ch--> Navigation über das Inhaltsverzeichnis unter L

Wieso hat man Lampenfieber?

Ganz alleine vor dem Publikum und schon eine Woche vorher Lampenfieber. Beim letzten Gitarrenvortrag hast Du vor Aufregung dreimal falsch gegriffen. Naaaah! Vielleicht hättest Du ein wenig mehr üben sollen? Aber auch beim Tischtennismatch letzte Woche hattest Du richtigen Pudding in den Knien. Es haben ja so viele Leute zugeschaut. Vom Lampenfieber bei den Rechenaufgaben an der Schultafel hast Du auch die Nase gestrichen voll.<

Jedes Mal wenn Du irgendwo vor anderen Leuten etwas machen musst, bekommst Du fast 'ne mittelschwere Krise. Die Finger zittern und die Knie werden weich. Verflixt noch mal, da muss doch was dagegen zu machen sein. Logo! Aber vielleicht solltest Du erst einmal wissen, warum Du vor Publikum immer so schrecklich nervös wirst.

Was ist Lampenfieber und woher kommt es?

Lampenfieber ist eine schreckliche Nervosität und Anspannung die einen Musiker, Redner oder Schauspieler mehr oder weniger lange vor seinem Auftritt überkommen kann. Manche Musiker haben zum Beispiel so starkes Lampenfieber, dass sie schon Konzerte abgesagt haben. Lampenfieber hat psychische und körperliche Gründe. Das fatale daran ist, das beide Ursachen direkt zusammenhängen.

Aufnahmegerät
Bild: Alexander Stahr

Nimm Deinen Vortrag einmal auf, dann kannst Du besser daran feilen, und Du hörst, wie das Ganze rüber kommt.

Der "Kopf"

Lampenfieber entsteht in Deinem Kopf. Du bist vor Zuschauern beispielsweise nervös, weil Du das, was Du vorführen willst, nicht richtig eingeübt hast. Dann wirst Du schnell unsicher. Oder Du denkst vielleicht, obwohl Du alles perfekt beherrschst, könntest Du ja doch einen Fehler machen und Dich vor allen anderen blamieren. Dazu kann kommen, dass Du körperlich irgendwie nicht ganz fit bist. Du hast Halsschmerzen, bekommst schlecht Luft und dazu dann noch der verflixte "Klos" im Hals vor Aufregung. Schon bekommst Du regelrechte Panik.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass Du in einer ganz bestimmten Situation einmal sehr schlechte Erfahrungen, gleich welcher Art, gemacht hast. Dann denkst Du, es könnte in einer ähnlichen Situation wieder passieren. Die psychischen Ursachen, also die, die im "Kopf" liegen, sind sehr vielfältig. Selbst Forscher wissen noch nicht so hundertprozentig, was genau die psychischen Ursachen für Lampenfieber sind.

Körper und Lampenfieber

Die Reaktionen des Körpers bei Lampenfieber sind hingegen recht gut erforscht. Wenn Du vor Zuschauern unsicher bist, reagiert der so genannte Hypothalamus, die "Steuerzentrale" im Gehirn. Die Folge davon ist, dass die Nebennierenrinde das Streßhormon Adrenalin und das Hormon Noradrenalin herstellt. Diese Hormone können gute und schlechte Auswirkungen haben. Negative Auswirkungen sind: Eine Stotterstimme, zittrige Knie, ein Blackout, Angst, Herzklopfen, Schweißausbrüche und der stockende Atem.

Das hormonelle Lampenfieber hat aber auch gute Seiten, wenn es nicht zu heftig wird. Es gibt Dir mehr Kraft und Du wirst sozusagen "hellwach" für den Auftritt. Lampenfieber ist also auch eine Art Aufputschmittel. Ohne Lampenfieber wäre Dein Auftritt schlichtweg lahm. Jede Person hat ein persönliches Lampenfieberprofil. Wichtig ist eine gesunde Mischung. So viel Lampenfieber als nötig aber nur so viel, dass es Deine Aktivitäten nicht einschränkt oder gar lähmt.

Was tun gegen (lähmendes) Lampenfieber?

Da gibt es viele Möglichkeiten. Du kannst Dir zum Beispiel immer wieder sagen: "Ich freue mich total auf den bevorstehenden Auftritt". Das nennt man in der Psychologie "Autosuggestion". Ganz wichtig dabei: Du darfst ruhig Fehler machen, denn Du bist ja keine Maschine, und alle Menschen machen Fehler, und viele Leute haben Lampenfieber, selbst ganz berühmte. Aber ebenso wichtig ist es, dass Du das, was Du vor einem Publikum machen willst, viel übst.

Vielleicht bist Du ja in der Schule in einer Schauspiel- oder sogar Musicalgruppe. Dann sprichst oder singst Du Deine Rolle am besten immer wieder laut vor und nimmst Dich auch auf Kassette oder Video auf. Damit kannst Du Dich selbst kontrollieren. Das hilft natürlich auch, wenn Du in der Schule ein Referat halten musst.

Pech und Pannen

Stell Dir auch mal die Situation vor, dass Du bereits vor einem Publikum stehst. Alle schauen Dich an und warten gespannt. Denke Dir dabei mögliche Pannen aus und überlege, was dann zu tun wäre. Das gibt Dir zusätzlich Sicherheit. Bei Versprechern oder einem Fehlgriff auf der Gitarre: Einfach ignorieren, weitermachen und nicht versuchen, es besser zu wiederholen. Oft bemerkt das Publikum einen Fehler überhaupt nicht, sondern erst, wenn man versucht ihn zu verbessern. Auch Profis machen nach Fehlern immer ganz stur weiter.

Sei "cool"

Lass Dir am Beginn richtig Zeit. Vorher solltest Du genug schlafen und Dich unmittelbar vor dem Auftritt viel bewegen. Mache einfach einen kleinen Spaziergang oder lauf ein paar Mal die Treppe hoch und runter. Das baut viel von dem Adrenalin ab, das Dich hindert, während des Auftrittes so richtig aufzublühen. Überprüfe ein letztes Mal Dein Outfit im Spiegel.

Solltest Du trotz all dieser Maßnahmen immer noch unter starkem Lampenfieber leiden, kann auch eine optimale Atemtechnik helfen. Die kann man zum Beispiel bei einem Gesangslehrer lernen. Noch ein Trick von Profi-Rednern und Politikern: Nimm eine Person, die Du sehr magst, mit zu Deinem Auftritt und setze sie in die ersten Reihen. Das hilft offenbar ungemein.

Dr. Alexander Stahr

(Für Schüler geschrieben)

Wer stoppt die Sprachzerstörer?

Seit Jahren etabliert sich ein komplett falsches Deutsch - erstaunlicherweise - ohne grossen Protest.

Das Partizip Präsens wird zusehends falsch eingesetzt!

Immer mehr wird das Partizip Präsens in Artikeln missbraucht und dieser Fehler vielerorts schamlos copiert. Statt "Studenten" lesen wir immer öfters: "Studierende". Es gibt Firmen, die schreiben nicht mehr von "Mitarbeiter", sondern von "Mitarbeitenden" und "Lehrlinge" werden zu "Lernende".

Weshalb ist dies eindeutig falsch?

Das Partizip Präsens drückt - wie es sein Name sagt - eine momentane, abschliessende Tätigkeit aus.

Deshalb heisst es auch korrekt:

"Der Kommissar stellte den Flüchtenden"

Eine Gebärende ist eben keine Gebärerin. Sie würde sonst pausenlos gebären.

Ein Studierender ist einer, der einen Prospekt vor sich hat und diesen - einfach so vor sich hin - studiert. Dazu muss man aber nicht an einer Universität eingeschrieben sein.

Genau so ist es bei einem Mitarbeitenden. Er wirkt jetzt gerade an einer Arbeit mit, ohne dass er Angestellter sein muss.

Studierende sind keine Studenten! Mitarbeitende keine Mitarbeiter!

Wie kam es zu dieser Sprachzerstörung?

Weil jemand, der die richtige Sprachform verwendet, sofort von militanten Feministinnen mit Kritik überhäuft wird indem die sprachlich korrekte Form als frauenverachtende Formulierung bezeichnt wird. Obschon es dazu gar keinen Grund gibt. Denn mit Studenten sind auch die Frauen mit eingeschlossen.

Denn: Student bezeichnet eine Funktion und kein Geschlecht!

Im Italienischen, wenn acht ragazze und ein ragazzo zusammen sind, spricht man auch problemlos von neun ragazzi. Dort wird diese Ordnung und Einfachheit nicht beanstandet. Es gibt schon zu denken, wenn man einer klaren sprachlichen Regelung unbedachterweise Sexismus unterstellt. Hiezu braucht es im Grund genommen schon eine grosse Portion Abenteuersinn.

Der Tagesanzeiger übernahm leider auch die sprachlich falschen Formen mit der fragwürdigen Begründung:

"Bis zu einer definitiven Regelung benützen wir diese Form, auch wenn sie nicht korrekt ist!"

Diese Kapitulation kommt einer Rückgratlosigkeit gleich, nur damit einige militante Feministinnen Ruhe geben.

Berufe wie Schriftsteller, Rennfahrer auch Pornodarsteller scheinen bald auszu sterben.

Dafür lesen wir angeblich feministisch korrekt - aber sprachlich unkorrekt - von Pornodarstellenden.

Kommentar: Die Sprachzerstörerinnen sollten sich doch lieber den echten Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern widmen, anstatt die deutsche Sprache noch länger zu beschädigen.

Der Geschlechterkampf sollte heute eigentlich überwunden sein!

(basiert auf einem Kommentar von Thomas Meyer)

Nachtrag 1. April (Tagi-online)

Ich gehe immer noch davon aus, es handle sich um einen 1. Aprilscherz. Denn es darf wohl nicht wahr sein:

Doch habe ich es so gelesen:

Schluss mit «sexistischen Wörtern»: Aus Polizist wird Polizeikraft

Als hätte Europa derzeit nicht genug andere Probleme: Das europäische Parlament hat einen Leitfaden verfasst, der «sexistische Formulierungen» in EU-Publikationen verhindern soll.

Politisch korrekt: Eine «Polizeikraft» im Einsatz.

Politisch korrekt: Eine «Polizeikraft» im Einsatz. (Bild: Keystone)

In Veröffentlichungen des Europäischen Parlaments soll künftig nur noch eine «geschlechtergerechte Ausdrucksweise» herrschen. Dafür will man mit einer 16-seitigen Broschüre sorgen, die eine Arbeitsgruppe jahrelang erarbeitet hat, wie die deutsche «Welt» schreibt. Das Ziel: «Sexistische Formulierungen» aus EU-Publikationen verbannen.

Genauer wolle man auf eine «einseitige Wortwahl» verzichten, «die als diskriminierend oder herabsetzend ausgelegt werden kann, weil sie die Überlegenheit eines Geschlechts gegenüber dem anderen impliziert», heisst es in der Broschüre, die Dolmetschern und Politikern als Leitfaden dienen soll. Denn: «Das Geschlecht einer Person ist in den meisten Zusammenhängen nicht relevant oder sollte es nicht sein.»

«Lehrkraft» statt Lehrer

Um diese unhaltbaren Begriffe zu eliminieren, suchte die Arbeitsgruppe in Parlamentsveröffentlichungen nach Wörtern, die als «einseitig, diskriminierend oder herabsetzend ausgelegt werden können». So befand man zum Beispiel, dass Begriffe, die klar männlich sind, aber Frauen miteinschliessen, nicht zulässig sind – also Wörter wie Fachmann, Staatsmann oder Seemann.

«Mit etwas Bemühung und Umsicht» lasse sich für diese Begriffe eine neutrale Ausdrucksweise finden. Und so wird der Fahrer zum «fahrenden Personal», der Polizist zur «Polizeikraft» und der Lehrer zur «Lehrkraft». Nicht der Rat des Arztes ist gefragt, sondern ein «ärztlicher Rat». Und statt mit dem Abteilungsleiter spricht man einfach mit der Abteilungsleitung.

Nicht auf Kosten der Verständlichkeit

Auch die Verwendung der neutralen Pluralform wird propagiert: wie etwa bei den «Abgeordneten», den «Studierenden» oder den «Mitarbeitenden». Zudem helfen Passivkonstruktionen und Relativsätze, geschlechtsspezifische Begriffe zu vermeiden.

Angenommen. dieses Ansinnen sei tatsächlich ernst gemeint, so würde es sich genau um eine Sprachzerstörung gehen, wie ich sie oben beschrieben habe.

Beamtendeutsch, das unverständlicher wird, versuchte man jahrlang zu beseitigen. Coachs bemühen sich laufend die Sprache zu vereinfachen und die Verständlichkeit zu fördern. Falls die Tagi-Medung kein Aprilscherz ist, müssten die Sprachzerstörerinnen möglichst rasch gestoppt werden. Man müsste dieses dreiste Ansinnen von der schreibenenden Zunft einfach konsequent ignorieren.

Nachtrag: WEshalb beschäftigen sich die militanten Feministinnen nicht mit echten Problemen bei Frauenproblemen:

3-4-09 (20 Min):

Taliban peitschen Frau öffentlich aus

Kontext:

Wann wird es es endlich wieder Frühling?

Der Spiegelmeise scheint das trübe kalte Winterwetter auch nicht zu gefallen!