Samstag, 12. Februar 2011

Thomas Gottschalk stellt heute Abend die Weichen für die Zukunft

„Wetten, dass..?“ Verkündet Thomas Gottschalk heute seinen Abschied?

Ich zitiere BILD:

Thomas Gottschalk
„Wetten, dass...?“-Kandidat Samuel Koch
Bilder des tragischen Unfalls
Ist nach 24 Jahren Schluss? Heute will Thomas Gottschalk verkünden, ob er „Wetten, dass ..?“ aufgibt. Seine Gäste u.a.: Maria Furtwängler, Anna Loos, Naomi Campbell und Take That
Foto: dpa Picture-Alliance
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12.02.2011 - 00:15 UHR

Millionen Menschen wollen heute Abend bei „Wetten, dass ..?“ wissen, wie es nach dem schrecklichen Unfall von Samuel Koch (23) mit der Sendung und Thomas Gottschalk (60) weitergeht.


Vier Menschen wissen es schon: Über seine Zukunftspläne hat Thomas Gottschalk nur seine Ehefrau Thea, ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner und Programmdirektor Thomas Bellut eingeweiht.
So viel ist jetzt schon klar: Seit dem Unfall von Samuel Koch, der sich in der Dezember-Sendung beim Sturz mit seinen Sprungstelzen lebensgefährlich verletzte, ist bei „Wetten, dass ..?“ nichts mehr so, wie es früher war.
Die übliche Pressekonferenz vor der Show wurde abgesagt. Programmdirektor Bellut schloss bereits aus, dass es in Zukunft riskante Wetten in der Show geben wird.


Erst letzte Woche durfte Samuel die Intensivstation verlassen. Mittwoch war der Student dann stabil genug, um Thomas Gottschalk zum ersten Mal in der Schweizer Reha-Klinik zu empfangen. 


Gottschalk sagte nach dem Besuch bei Samuel: „Samuel ist unglaublich tapfer. Er gibt die Hoffnung nicht auf und hat nur ein Ziel: Ich lauf hier raus! Ob er es erreicht, kann heute niemand sagen.”
Samuel kann seinen Kopf und die rechte Schulter bewegen, der Rest des Körpers ist gelähmt. Die Ärzte wagen keine Prognose.


In der Sendung wird Thomas Gottschalk heute Abend von seinem Besuch bei Samuel berichten. Und er wird die Frage beantworten, wie es für ihn selbst weitergeht

.
• Bleibt er Moderator von Europas größter Unterhaltungsshow, die er seit September 1987 insgesamt 144-mal moderierte?

• Oder kündigt er wegen der Unfall-Tragödie in seiner Show seinen Rücktritt an?


Thomas Gottschalk, dessen Vertrag mit dem ZDF eigentlich bis 2012 läuft, weicht vor der Sendung einer Antwort aus.


Er sagte nur: „Das ist eine Angelegenheit zwischen mir und dem Publikum, das mich über 24 Jahre durch viele Samstagabende begleitet hat. Heute Abend werde ich diesen Menschen sagen, wie ich mich entscheide. Und ich bin sicher, sie werden mich verstehen.”
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Wetten dass
„Wetten, dass..?“
Bilder aus der beliebten TV-Show
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Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk
Crazy Outfits
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Take That, Roxette, Udo Lindenberg: Gottschalks „Wetten, dass..?“-Couch in Halle
Take That, Roxette & Co.
Die Stars auf Gottschalks „Wetten, dass..?“-Couch
Foto: EMI Music, Getty Images, Universal Music
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Thomas Gottschalk küsst Anastacia
Thomas Gottschalk
60 Jahre, viele Küsse
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30 Jahre„Wetten, dass..?“

Am 14. Februar 1981 wurde „Wetten, dass ..?“ zum ersten Mal ausgestrahlt. BILD druckt die Bilanz zum 30. Geburtstag der Show.
30 Jahre„Wetten, dass..?“ Am 14. Februar 1981 wurde „Wetten, dass ..?“ zum ersten Mal ausgestrahlt. BILD druckt die Bilanz zum 30. Geburtstag der Show.30 Jahre„Wetten, dass..?“ • Insgesamt 884 Wetten wurden gespielt.
• 1030 Wettkandidaten traten auf.
• Iris Berben führt die Liste der Wettpaten an. Sie wettete 9-mal, gefolgt von Otto Waalkes (8-mal) und Boris Becker (7-mal)
• 757 Künstler traten auf. Den Rekord hält Peter Maffay (16-mal), gefolgt von Udo Jürgens (14-mal) und Herbert Grönemeyer (11-mal).
30 Jahre„Wetten, dass..?“ • Mit 23,42 Mio. Zuschauern hatte die Sendung am 9. Februar 1985 die höchste Quote.
• 192-mal wurde die Sendung ausgestrahlt. Thomas Gottschalk moderierte 144-mal, Frank Elstner 39-mal, Wolfgang Lippert 9-mal.
• Gottschalk überzog die Sendezeit 1996 einmal um 73 Minuten – Rekord!
• Elstner machte 1984 zwölf Minuten früher Schluss.
30 Jahre„Wetten, dass..?“ • Nach jeder Sendung kommen bis zu 1500 Wettvorschläge.
• Das Konzept der von Frank Elstner erfundenen Show wurde in 23 Länder verkauft – u. a. nach Australien und China.
• Unvergessen der Skandal: 50 Buntstifte wollte Bernd Fritz im September 1988 am Geschmack erkennen. Er schummelte, guckte unter der Brille hindurch – und gab es noch in der Sendung zu.


Gottschalk lässt die Katze aus dem Sack: Er hört nach 30 Jahren auf!






Thomas Gottschalk hört auf. Er werde zum Ende der «Wetten, dass...?»-Staffel im Sommer abtreten, sagte der 60-jährige Moderator in seiner heutigen Sendung im deutschen Halle. Er könne nach dem Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch im Dezember «nicht einfach weitermachen wie bisher», so Gottschalk. Auf der Sendung liege nun ein Schatten.
Trotzdem habe die Sendung ein solches Ende nicht verdient. Deswegen werde er sich «nicht sofort aus dem Staub machen», sondern sich erst zum Ende der jetzigen Staffel nach der Sommersendung auf Mallorca zurückzuziehen.
Gottschalk hatte sich gleich zu Anfang der Sendung aufs Sofa gesetzt und den Unfall Kochs angesprochen. «Ich hatte mich entschlossen, von diesem Sofa aus immer Spass zu verbreiten», so Gottschalk. «Doch beim letzten Mal ist mir das nicht gelungen.»



teaser image





Kommentar:

Aus meiner Sicht war der Rücktritt ein kluger Entscheid. Damit ist für mich Gottschalk glaubwürdig. Der Abgang zur richtigen Zeit - in Würde - ist 1000 Mal besser als ein verspäteter Abgang. Jetzt geht Gottschalk als einer der gössten Unterhalter in die Mediengeschichte ein. 


Swissness ist wieder Trumpf




Nach der Finanzkrise ist der Trend offensichtlich:
Alle besinnen sich auf die Werte der Schweiz. Die EU Euphorie, der Drang nach Oeffnung liess nach und macht derzeit einem neuen Wertkonservatismus Platz. Alle Parteien versuchen von dieser Welle profitieren zu wollen. Mit Ausnahme der SP. Sie unterstützt die Oeffnung und die ausländische Wohnbevölkerung in der Schweiz. Ob sich dieses Kontra-Verhalten an den Wahlen auszahlen wird?


Ich zitierte 20 min:


In ihren Wahlslogans überbieten sich die bürgerlichen Parteien mit Liebeserklärungen an die Schweiz. Aber die Rückbesinnung auf Schweizer Werte ist älter als die politischen Kampagnen.

storybild Die Schweizer Werte im Fokus bürgerlicher Parteien. (Bild: Keystone)

Werber haben die neue Swissness längst entdeckt. Mit seinem Ethno-Look landete Michel Jordi 1989 einen Coup. Die mit Edelweiss, Kühen und Wappen verzierte Produkte gingen damals weg wie warme Weggli. Inzwischen haben Heidi und der Bernhardiner Barry die Warenauslagen kolonisiert, und die Jugendlichen jubeln handörgelnden Rappern zu.
Swissness sells


«Swissness ist ein wichtiges Marketinginstrument für viele unserer Mitglieder», sagte Caroline de Buman vom Wirtschaftdachverband Economiesuisse gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Über alle Branchen hinweg sei die damit verbundene Qualität, die Präzision und das Know-how ein grosser Pluspunkt.


Eine einzelne Ursache für den Trend gibt es nicht. Roland Huber, Geschäftsführer des Markt- und Sozialforschungsinstituts Demoscope, sieht einen Ursprung der neuen Swissness in der Öko-Bewegung der 1980er Jahre. Plötzlich war gutes, gesundes Essen aus der Region gefragt.
Den Marketing-Abteilungen blieb dies nicht verborgen. Unter dem Label Naturaplan verkaufte Coop bald Bio-Produkte aus der Schweiz. Für die Migros musste Heidi herhalten. «Heidi ist eine Kombination aus Öko, Swissness und Gesundheit», sagte Huber. Selbst die deutschen Detailhandels-Riesen Aldi und Lidl schmücken sich heute mit «Suisse Garantie».

Auf die Befindlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer drückt aber nicht nur die Sorge um die Umwelt. Die Studie «Psychologisches Klima der Schweiz» von Demoscope zeigt bis 2001 eine progressive, nach aussen offene Bevölkerung. Ab 2001, dem Jahr der Anschläge von New York, richtet sich der Blick wieder nach innen. 2009 dreht der Wind dann definitiv: Die Schweiz wird wieder konservativer.



Die Selbstzweifel waren verschwunden. «Nach der gut überstandenen Finanzkrise hat man gemerkt, dass man offensichtlich doch vieles richtig macht», sagte Huber. Seither beobachten die Meinungsforscher den Steigflug von Werten wie Bescheidenheit, Verwurzelung und Realismus. Aber auch Ängste spielen laut Huber eine Rolle. «Früher hatten junge Leute vor nichts Angst. Heute ist es erschreckend, wie viele Jugendliche von Ängsten geplagt werden.»


Angst und Stolz identifiziert auch Claude Longchamp vom Forschungsinstitut gfs.bern als prägende Einflüsse. Unter dem Eindruck der Terroranschläge von New York, der Banken- und Steuerdebatte und nicht zuletzt der protektionistischen Tendenzen innerhalb der EU habe sich die Schweiz zunehmend abgeschottet.


Begonnen hatte alles mit einem in den 1980er Jahren vom Bundesrat eingeleiteten Öffnungskurs. Im Zuge der Marktöffnung wurde die Marke Schweiz aktiv bewirtschaftet. Mit Erfolg: Schweizer Produkte genossen im Ausland einen ausgezeichneten Ruf. Die Schweiz blickte stolz auf ihre Unternehmen. Longchamps Untersuchungen zeigen, dass sich dieser Stolz auf die Leistungen der Schweiz in der Finanzkrise noch verstärkt hat.


Neue Politisierung


«Die soziokulturelle Grundlage war vorhanden, die Politisierung der Swissness ist aber erst 2010 entstanden», sagte er. Nach der Ausschaffungs-Initiative hätten die FDP und CVP zur Kenntnis nehmen müssen, dass viele ihrer Wähler in diesen Fragen SVP-Positionen vertreten. Den neuen Kurs der bürgerlichen Parteien bezeichnet Longchamp als «national-liberal».
Daraus haben die Politberater inzwischen «Aus Liebe zur Schweiz», «Meine Schweiz, meine Familie, unser Erfolg» oder «Schweizer wählen SVP» gedrechselt. Die SP verweigert sich als einzige Bundesratspartei dem Swissnes-Hype. Parteipräsident Christian Levrat sieht darin nichts als «plumpes Polit-Marketing».
Die Wählerinnen und Wähler gingen davon aus, dass alle Parteien nur das Beste für die Schweiz wollten, sagte er. «Sie erwarten konkrete Lösungen für konkrete Probleme und nicht Liebeserklärungen an die Schweiz». Auch im Wahlkampf vergisst die SP darum die gut 1,7 Millionen Ausländerinnen und Ausländer nicht. «Die ausländische Wohnbevölkerung ist Teil des Schweizer Erfolgs», sagte der SP-Chef.


Kommentar: Seit je besteht ein Spannungsfeld zwischen Föderalisten und Zentralisten. So auch in der Politik zwischen den Bewahrern und den Anpassern (Progressiven, Veränderern).
Persönlich vertrat ich bei solchen Fragen stets die Meinung, dass wir immer die Balance finden müssen zwischen zwei Polen (Gegensätzen). Dies gilt auch bei der Frage nach einer Oeffnung der Schweiz. Es gibt  nicht nur ein "Entweder - Oder". Die Kunst der Politisierens besteht darin, dass wir das Bewahren, was sich bewährt hat und flexibel bleiben bei Veränderungen. Veränderung ist kein Selbstzweck. Eine Veränderung müsste stets zu einer VERBESSERUNG führen. Dann müssen wir bedenken, dass extreme Bewegungen immer zu einer Gegenbewegung führen. Das sehen wir in der Erziehung, bei der Emanzipation der Frauen, beim Umweltschutz und so auch bei der Globalisierung.


Ende Zitat.

Kommentar:

Unglaublich - aber wahr:


Schwerer Missbrauchsfall mit über 100 behinderten Opfern

Berner Behörden ermitteln seit Monaten – Täter ist geständig

Ein 54-jähriger Sozialtherapeut aus dem Kanton Bern hat in den vergangenen drei Jahrzehnten in neun Heimen über 100 zumeist behinderte Opfer sexuell misshandelt. Laut der Berner Polizei ist sich der Mann seiner Verfehlungen bewusst.

 Ich zitiere die NZZ:
Im März des letzten Jahres erzählten zwei männliche Bewohner eines Behindertenheims im Kanton Aargau ihren Eltern von sexuellen Kontakten mit einem Betreuer. Die dadurch via Heimleitung und Polizei ausgelösten mehrmonatigen Ermittlungen förderten einen Missbrauchsfall zutage, der sowohl in Bezug auf die Zahl der Opfer als auch auf seine Schwere beispiellos ist: 114 Opfer haben die Berner Strafverfolgungsbehörden bisher identifizieren können, die von einem 54-jährigen, im Berner Oberland wohnhaften Sozialtherapeuten in den vergangenen 29 Jahren in mehreren Heimen in der Schweiz und Deutschland sexuell missbraucht worden sind.

Jüngstes Opfer war ein Baby

In acht weiteren Fällen ist es beim Versuch geblieben. Die meisten Opfer sind geistig und körperlich behindert, zum Teil so schwer, dass sie sich nicht verbal ausdrücken können. Der mutmassliche Täter bezeichnet sich nach Angaben der Kantonspolizei Bern als pädophil. Bei den Opfern handelt es sich vor allem um junge Männer, aber auch um Frauen und Kleinkinder: Das jüngste Opfer war zur Tatzeit ein Jahr alt. Der Beschuldigte sei geständig und sei sich seiner Verfehlungen bewusst, sagte Gabriele Berger, Chefin Spezialfahndung der Berner Kantonspolizei, vor den Medien. Wörtlich habe er gesagt, er sei «froh, dass es endlich bekannt geworden ist, weil das etwas ist, das mich schon das ganze Leben belastet». Die Opfer täten ihm leid, er habe der Versuchung aber oft eben nicht widerstehen können.
Es sei zwar nicht auszuschliessen, dass im Verlauf der Ermittlungen weitere Fälle zum Vorschein kämen, doch sei davon auszugehen, dass der grösste Teil der Opfer bekannt sei. Der Angeschuldigte, der von der Berner Kantonspolizei seit Juli des letzten Jahres in dieser Sache 50-mal befragt wurde und sich in Haft befindet, habe sich kooperativ gezeigt. Jedoch sind die meisten Fälle, die sich während einer Zeitspanne von 29 Jahren zugetragen haben sollen, bereits verjährt. Einige der Missbräuche erfolgten bereits vor der ersten Anstellung des mutmasslichen Täters im Jahre 1982. In insgesamt 33 Fällen ist eine strafrechtliche Verfolgung möglich.
Ende Zitat



Kommentar:

In Strukturen wie bei Kirche, Gefängniswärtern oder Heimen - überall dort, wo es Abhängigkeiten gibt, kann es leichter zu Uebergriffen kommen. Jedes Mal wenn solche Uebergriffe entdeckt werden, kommt der Berufsstand Betreuer auf die Anklagebank. Man fragt sich hernach: Wie ist so etwas überhaupt möglich? Das ist immer möglich, wenn der Betreuer  als Täter, der  im Verborgenen die Uebergriffe macht, sonst ein williger Kollege ist und sich nach Aussen nie etwas zu Schulde kommen lässt. Wenn er sich sogar zusätzlich einsetzt und sich für Sondereinsätze, den ungeliebten Nachtdienst meldet und im Heim eine liebenswürdige Art hat. Wo Vertrauensverhältnisse bestehen, können diese überall ausgenützt werden. Die Behinderten sind den Betreuern im Grunde genommen ausgeliefert. Kommt dazu, dass man Behinderten Aussagen nicht auf Anhieb Glauben schenkt. Man bezweifelt ihre Aussage als Phantasie. Es braucht bei ihnen zuerst ein Glaubwürdigkeitsgutachten und muss lernen, ihre Zeichen, ihr Verhalten oder ihre Sprache zu verstehen. Es gibt bislang kein Konzept, das einen hundertprozentigen Schutz vor Uebergriffen garantieren kann.

Was können wir dennoch tun?


Für Heime gibt es viele konkrete Massnahmen, damit solche gravierende Vorkommnisse - wie si im Kanton Bern vorgekommen sind, nicht mehr vorkommen.

1. Die Institutionen und Teams müssen wachsamer sein


2. Türen müssen stets offen bleiben

3. Bei subtilen Handlungen (mit körperlicher Nähe) sollten zwei Betreuer gemeinsam arbeiten

4. Es muss ein Berufsregister geführt werden

5. Bei fragwürdigen Vorkommnissen bedarf es einer Meldepflicht

6. In der Ausbildung muss die Problematik fundierter behandelt werden