Donnerstag, 1. Oktober 2020

Robert Dubler bleibt beim Namen "Mohrenkopf"

Dubler gibt dem Druck nicht nach. Schon wieder stehen «Mohrenköpfe» in den Schlagzeilen. Erst vor Kurzen löste der umstrittene Schoko-Schaumkuss eine Debatte in der Schweiz aus. Eine Twitter-Nutzerin prangerte öffentlich den rassistischen Namen an. Sie forderte die Detailhändler auf, den «Mohrenkopf» aus dem Sortiment zu nehmen. Migros und Volg reagierten auf den Aufruf und schmissen die Dubler-Schaumküsse aus dem Regal. Drei Monate später der nächste Hammer. Das Unternehmen Richterich aus Laufen BL fügt sich dem öffentlichen Druck. Das Unternehmen verzichtet auf die Bezeichnung «Mohrenkopf» für seine bekannteste Süssigkeit. Dubler kann nur schmunzeln (Quelle Blick) Darüber kann Mohrenkopf-König Robert Dubler nur schmunzeln. «Richterich ist klein», sagt er. «Ich habe das Glück, dass ich es mir leisten kann, unabhängig zu sein und zu meinen Überzeugungen zu stehen.» Dubler führt die Firma in zweiter Generation. «Solange ich lebe, bleibt der Name», sagte er bereits im Juni gegenüber BLICK, als der Skandal hohe Wellen schlug. Der Richterich-Mohrenkopf aus Laufen sieht dem Dubler-Schaumkuss aus Waltenschwil AG sehr ähnlich. Auch er ist in eine goldene Verpackung gehüllt. Mehr zum Thema Auch «Moretti» müssen dran glauben Migros tauft Schaumküsse neu Nach «Mohrenkopf» auch «Moretti» weg! Migros Basel lässt Mohrenkopf im Regal Traditionsfirma Richterich streicht den Namen «Mohrenkopf» Nach Protesten der Kunden Hersteller Richterich streicht Namen «Mohrenkopf» Richterich-Schaumküsse wieder im Manor Auf den Schaumküssen des Traditionsunternehmens Richterich wird ab jetzt nur noch der Name des Familienunternehmens stehen. Ob die Firma diesen Entscheid aus finanziellen oder ethischen Gründen gefällt hat, ist bislang nicht bekannt. Fakt ist aber auch: Der Detailhändler Manor hatte die Richterich-Küsse im Sommer als Reaktion auf die Rassismusvorwürfe aus dem Sortiment genommen. Nun sind sie wieder erhältlich. Mit neuer Verpackung. «Es handelt sich um einen pragmatischen Entscheid, das Wort ‹Mohrenkopf› nicht mehr auf die Goldfolie zu drucken», sagt Richterich-Sprecherin Cécile Grüninger. «Wir entsprechen damit einfach dem Wunsch einiger Kundinnen und Kunden», sagt sie. KOMMENTAR: Richterich entspricht nicht dem Wunsch der Kunden, sondern dem Wunsch extremer Sprachpolizisten. Dublers konsequente Haltung ist bewundernswert. Er lässt sich nicht erpressen.