Krisenkommunikation beim Fall Müller
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Zum Fall Müller
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- Krisen sind immer ein Chance.
- Die Kommunikation muss in Krisensituationen EINDEUTIG sein.
- Widersprüchliche Aussagen sind Gift.
- Klären- denken - überlegen dann sprechen.
- Alles was gesagt wird, muss wahr sein.
- Sonst spricht Philipp Müler mediengerecht.
- Doch sein Verhalten nach dem Unfall entspricht nicht den Regeln der Krisenkommunikation.
FDP-Präsident Philipp Müller ist am Donnerstagabend mit
seinem Auto aus noch ungeklärten Gründen in Lenzburg AG
auf die Gegenfahrbahn geraten. Dabei kam es zu einer Kollision
mit einer 17-jährigen Rollerfahrerin. Diese erlitt schwere
Verletzungen. Drittpersonen leisteten Erste Hilfe und alarmierten
die Rettungskräfte. Später musste das Unfallopfer mit einem
Rettungshelikopter in ein Spital überführt werden. Müller
musste den Führerausweis vorläufig abgeben.
(...)
Obwohl der FDP-Sprecher am Sonntag gegenüber 20 Minuten
angab, dass Philipp Müller sich nicht äussern werde,
tat es Müller. Auffällig ist jedoch, dass er immer nur
dann kommuniziert, wenn weitere Informationen oder Aussagen zu dem
Fall bekannt werden. Dieses widersprüchliche Verhalten haben
auch Kommunikationsexperten registriert. "Philipp Müller fiel
mir schon vorher bei einer Präsentation in Schaffhausen auf;
er spricht schneller, als er denkt", sagt Marcus Knill. "In diesem
Fall zeigt sich: Je mehr Informationen Müller heraus gibt, desto
widersprüchlicher werden seine Aussagen und er verheddert sich."
Er wisse nicht, ob Müller schlecht beraten sei oder gar keine
Beratung in Anspruch genommen habe. Doch: "Eine Krise bewältigen,
will heissen, auch die Chancen zu nutzen", so Knill. "Herr Müller
hätte überlegen müssen, wie und was er kommunizieren
will. Denn in einer Krisensituation sind widersprüchliche Aussagen
Gift." Transparent kommunizieren heisse, eindeutige Aussagen zu machen.
Laut Knill besteht immer mehr die Gefahr, dass die verschiedenen
Neuigkeiten zum Unfall sowohl Müllers Person als auch der Partei doch
noch schaden könnten: "Das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit
sinken mit jedem neuen Widerspruch."
NEU:
Aus Blick:
Nach Autounfall – Philipp Müller verurteilt
Die Aargauer Staatsanwaltschaft hat Ex-FDP-Chef Philipp Müller wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt.
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FDP-Präsident Philipp Müller geriet im September 2015 mit seinem Auto in Lenzburg AG auf die Gegenfahrbahn.
Dabei kam es zu einer Kollision mit einer 17-jährigen Rollerfahrerin.
Diese erlitt schwere Verletzungen.
Drittpersonen leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte.
Später musste das Unfallopfer mit einem Rettungshelikopter in ein Spital überführt werden.
Müller musste den Führerausweis vorläufig abgeben.
«Es handelt sich um ein laufendes Verfahren. Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich dazu keine weiteren Äusserungen machen kann», kommentierte Philipp Müller das Urteil auf Anfrage von 20 Minuten.
Kommentar des Lesers
ZUM UEBERLEGEN: Wie hätten Sie geurteilt?
Hätte Politiker Müller die Strafe akzeptieren müssen?
Wie hätten Sie als Philipp Müller reagiert?
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