Mittwoch, 6. Februar 2013

FROSCHGESCHICHTEN:

Die Kurzgeschichte von den zwei Fröschen:

Es war einmal eine Gruppe von Fröschen, die gemeinsam durch einen Wald liefen. Plötzlich fielen zwei von ihnen in eine tiefe Grube, die sie nicht gesehen hatten.
Die anderen Frösche konnten einen Sturz in die Grube gerade noch verhindern und versammelten sich nun um das Loch im Boden. Sie blickten zu den beiden Kameraden herab, die tief unten auf dem Boden hockten und versuchten, aus der Grube herauszuspringen.
Als sie sahen, wie tief das Loch war, riefen sie den beiden zu, dass das Springen keinen Sinn hätte, die Grube sei viel zu tief. Sie sollten lieber aufgeben und einfach sterben.
Der eine von den beiden ließ sich durch die Aussicht, schon so gut wie tot zu sein, schnell entmutigen. Er erkannte, keine Chance zu haben und hörte auf zu springen. Schnell starb er.
Die anderen riefen zu dem übrig gebliebenen Frosch, dass er sich doch nicht weiter quälen, sondern sich ebenso wie der andere Frosch zum Sterben bereit machen sollte.
Der andere Frosch aber sprang weiter, unermüdlich, verbissen und eifrig. Höher und immer höher. Er mobilisierte noch einmal alle Kräfte und schafft es tatsächlich, aus der Grube zu springen.
Oben angekommen fragten ihn die anderen Frösche: “Sag, hast du uns nicht gehört? Wir hätten nie gedacht, dass es möglich sein könnte, aus der Grube zu springen.”
Schnell stellte sich heraus, dass dieser Frosch schwerhörig war. Er hatte die ganze Zeit gedacht, die anderen feuerten ihn an!
Verfasser unbekannt
“Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.” (Marc Aurel)

Folgende Variante habe ich auch schon gehört:

Die Geschichte vom Froschrennen

Im Wiesengrund veranstalten die Tiere ein Froschrennen. Zehn Meter lang ist die Strecke, am Ende wurde ein Leuchtturm errichtet – wer als Erster diesen Leuchtturm erklimmt, hat das Rennen gewonnen. Die Frösche nehmen Aufstellung – rechts und links anhand der Strecke stehen die Zuschauer. Schon nach wenigen Hüpfern erschallen die ersten Kommentare der Zuschauer: “Das schafft Ihr nie!” “Guck mal, wie der hüpft, das wird doch nichts!” “Du schwitzt ja schon, gib auf!” Die ersten Frösche geben auf.
“Pass auf, Du humpelst ja schon – Du wirst Dir die Beine verknacksen” “Total die falschen Schuhe, das kann ja nichts werden!” Immer mehr Frösche scheiden aus – und am Ende der zehn Meter kommen nur noch zwei Frösche durchs Ziel. “Bravo” – ruft der Pressehase dem einen Frosch zu. “Nun ist aber genug – wozu noch den Leuchtturm hinauf, das ist doch genug gesiegt!” Der Frosch stimmt zu und bleibt stehen.
Nur der letzte Frosch lässt sich nicht beirren, erklimmt den Leuchtturm und kletter wieder hinab. Der Pressehase spricht ihn an: “Das ist ja unglaublich – trotz der vielen Entmutigungen und Kommentare haben Sie nicht aufgegeben und haben es geschafft – was ist Ihr Geheimnis?” Der Sieger-Frosch zuckt mit den Achseln und knöpft sein Jäckchen auf. Darunter schaut ein T-Shirt hervor mit der Aufschrift: ICH BIN TAUB.

Leoparden-Frosch New Yoek Art Frosch Amphibien





Die kleine Frosch - Parabel


 

Es war einmal - ein kleiner Bauernhof, da sassen im Schein der Abendsonne zwei kleine Frösche auf dem Rand der Milchkanne und quakten über dies und das. Der eine beklagte sich über alles und alles war nicht gut und der andere sagte: "Heute war doch ein schöner Tag, ich bin satt und zufrieden und mir geht es gut." Während sie noch miteinander quakten, kam plötzlich ein Storch angeflogen und landete dicht neben der Milchkanne. Vor Schreck sprangen beide Frösche rückwärts in die Milchkanne und plumpsten voll in die Milch. Sie schwammen beide die halbe Nacht in der Milch herum und dann sagte der Pessimist: "Es hat ja alles keinen Sinn mehr, wir kommen die hohe Wand nicht hinauf und aus der Milchkanne heraus und selbst wenn wir das schaffen ist dort draußen der Storch und frisst uns. Ich schwimme nicht mehr weiter und von mir aus soll Schluss sein." Alles gute Zureden von dem anderen Frosch half nichts.Er hörte auf zu schwimmen, streckte alle Viere von sich und ertrank. Der andere Frosch sagte sich: "Ertrinken kann ich immer noch, ich schwimme solange ich kann." So schwamm er fleißig weiter und ruderte und planschte in der Milch herum. Als am nächsten Morgen die Sonne aufging, saß er auf einem großen Stück Butter und er machte einen großen Satz und schwups war er oben auf dem Rand der Milchkanne. Der Storch war schon am Abend wieder in sein Nest geflogen und keine Gefahr war weit und breit zu sehen und so sprang der Frosch auf den Boden und hüpfte fröhlich seines Weges. Eigentlich hat diese Parabel auch einen Titel als Überschrift, aber wenn der Titel die Poente enthält, dann hat die Geschichte ihren Witz verloren und deshalb kommt der Titel bei mir am Schluss und diese Geschichte ist auch nicht von mir und heißt: " Der Frosch auf der Butter" -
- und weil er nicht gestorben ist,
bleibt er natürlich ein Optimist.








Der gekochte Frosch


 
Gern wird in Managerkreisen die Geschichte vom gekochten Frosch erzählt. Charles Handys  Parabel macht deutlich, wie schwer es ist, einen Organismus oder ein Unternehmen zum Lernen zu bringen und ungünstige Entwicklungen im System rechtzeitig zu bemerken. Die Story ist ebenso einfach wie böse.
Stellen Sie sich vor, man wirft einen Frosch in einen Topf brühheißen Wassers. Er wird die Veränderung seiner Umwelt sofort bemerken und versuchen, möglichst schnell wieder herauszukommen. Was passiert aber, wenn man ihn in einen Topf mit lauwarmem Wasser wirft? Der Frosch wird sich wohl fühlen. Erwärmt man nun das Wasser nach und nach, so passiert überraschenderweise nichts. Der Frosch fühlt sich weiter wohl und bemerkt die lebensgefährliche Temperaturerhöhung nicht.
Auch wenn die Geschichte vom gekochten Frosch mittlerweile wissenschaftlich widerlegt wurde – der Frosch bemerkt die bedrohliche Situation, kann sich aufgrund eintretender Hitzestarre aber nicht mehr retten – ist sie ein passendes Bild für IT-Projekte, die langsam in eine Krise hineinrutschen.
Den Beteiligten im Unternehmen ist es oft nicht möglich, die Bedrohlichkeit von Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Häufig werden Situationen noch als „normal“ empfunden, obwohl sie bereits Vorboten einer Krise darstellen. Der Eefahrung zeigt: Es helfen auch die üblichen standardisierten Messinstrumente wie z. B. Risikomanagement nicht, weil sie Teil des „Organismus“ sind. Zur Prävention von Krisen brauchen wir Instrumente, die die Temperatur von außen messen und auch unspezifische „schwache Signale“ wahrnehmen können. Wenn in Projekten keine Probleme gemeldet werden, wenn die Fluktuation im Team hoch ist, Lenkungsausschüsse verschoben werden, Risikolisten sich im Detail verlieren usw. liegen „schwache Signale“ für eine problematische Entwicklung vor. Exzellente Projektmanager haben dafür eine Antenne.

Kommentar (Tipp fürs Selbstcoaching)Es lohnt sich,  bei jeder der zitierten Frosch-Geschichten zu überlegen, was die betreffende Geschichte mir für die Praxis im Alltag sagen will.
Suche Sie bei jeder Geschichte ein konkrete Situation und fragen Sie sich: Was heisst das nun für mich? 

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