Viele Medien gingen nach dem Car Unfall im Wallis zu weit!
Es ist ein Verstoss gegen die Persönlichkeitsrechte und verletzt die herrschende Ethik im Journalismus, wenn Medien nach einem Unfall Fotos von Toten publizieren, zumal die Aufnahmen der Betroffenen nicht mit einem öffentlichen Interesse gerechtfertigt werden können.
Der Protest der flämischen Medienministerin nach dem tragischen Unfall im Wallis ist somit berechtigt.
Ich zitiere TAGI:
«Das geht viel zu weit»
Presserat kritisiert «Blick»
Der Schweizer Presserat wirft Fragen zur Veröffentlichung von Fotos verstorbener Kinder durch den «Blick» auf. Das Fehlen von öffentlichem Informationswert sei unverkennbar, sagte Dominique von Burg, Präsident des Presserates. Der Informationswert dieser Bilder liege «nahe bei null», sagte von Burg auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.Der Präsident des Presserats fragt sich zudem, ob die Zeitung das Einverständnis der Eltern für den Abdruck der Bilder hatte. Die Vorgehensweise schien von Burg «mindestens fragwürdig». Ob der Presserat aktiv werde, sei derzeit noch nicht klar. Der Presserat werde üblicherweise nach Beschwerden aktiv. Er könne aber auch aus eigener Kraft aktiv werden. Eine Intervention müsse von der Mehrheit des Presserats beschlossen werden. Der «Blick zeigte in seiner Ausgabe vom Freitag ein Mädchen auf dem Titelbild, das beim Busunglück vom Dienstagabend in den Tod gerissen wurde. Der Vater gab im Bericht Auskunft. Zudem wurden Bilder von weiteren Opfern abgedruckt. (sda)
Bildstrecke
Unverpixelte Bilder
Mehrere Zeitungen in Belgien hatten am Donnerstag teils sämtliche Fotos der getöteten und verletzten Opfer des Busunfalls vom Dienstagabend veröffentlicht, unverpixelt. Auch in der Schweiz kursierten Fotos der Opfer im Internet. Beim Unglück waren 28 Menschen, darunter 22 Kinder, ums Leben gekommen. 24 Kinder waren verletzt worden.
AUS NZZ:
Recht am eigenen Bild
Laut dem Schweizer Presserat hat jeder ein Recht am eigenen Bild
sowie ein Recht auf Privatsphäre. Wird dieses Recht beschnitten, kann es
zu einer Persönlichkeitsverletzung kommen.
Kommentar: Die Medien spielen nach Unfällen eine wichtige Rolle. vor allem hinsichtlich Fakten, Informationen und Nachrichten. Doch dürfen die Grenzen des Ethik-Kodex nicht überschritten werden.
Die Publikation von Toten beschäftigt immer wieder die Verlage und Redaktionen. Diesen Aspekt haben wir in unseren Beiträgen immer wieder thematisiert:
LINKS:
11. Dez. 2011 ... Insbesondere die Bild- und Videosequenzen seiner tumultartigen Festnahme in Sirte und die kurz darauf gezeigten Bilder des toten Diktators ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/12_11/index.html
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5. Mai 2011 ... Das Weisse Haus hat keine Bilder freigegeben, die den Jubelbildern auf der Strasse ähneln. Es wollte auch keine Bilder des toten Terroristen ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/05_05/index.html
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Das Bild soll den toten Lincoln im Sarg zeigen. Das Bild kursierte nach dem Bürgerkrieg. In Wirklichkeit liess die Armee keine Bilder von Lincoln im Sarg zu.
www.rhetorik.ch/Bildmanipulation/Bildmanipulation.html
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2. Mai 2011 ... Um sicher zu sein, dass es sich beim Toten um Bin Laden handelt, wurde laut US -Informationen eine DNA-Analyse gemacht. Bild Kurz nach ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/05_02/index.html
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24. Febr. 2012 ... Das Bild.
In Frieden ruhen... Das kann Whitney Houston wohl vorerst nicht! Der #
National Enquirer" hat in seiner neuesten Ausgabe ein Foto ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/02_24a/index.html
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25. Juli 2003 ... Die Veröffentlichung von Fotos der toten Söhne Hussein's hat weltweit Diskussionen ausgelöst. Die USA behauptete, die Veröffentlichung der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jul_25_2003.html
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20. Okt. 2011 ... Wie bei Bin Laden ist die Frage bereichtigt, ob die Publikation von Bildern des toten Gaddafi's nicht gegen den Ehrenkodex der Medien ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_20/index.html
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