Schweizer Tatort. Die Kritik:
In der Schweiz kam das bewusste Schweizer "Emil- Hochdeutsch" gar nicht gut an. Stefan Gubser kam am besten weg. Doch die Geschichte war vielen Konsumenten zu diffus. Einige fanden den Schweizer Tatort langweilig. Sofia Milos erntete eine schlechte Presse. Aus Deutschland folgendes Echo:
Quelle BILD
„CSI“-Star hatte Allüren am Set War Sofia Milos zu zickig für den „Käse“-Tatort?
Regisseur Markus Imboden: „Niemand konnte ahnen, dass sie ein völlig anderes Verständnis von Krimi hat“
Denn schon während der Dreharbeiten gab es Riesen-Wirbel um Milos! Regisseur Markus Imboden (55) hielt sie plötzlich für eine Fehlbesetzung: „Niemand konnte ahnen, dass sie ein völlig anderes Verständnis von Krimi hat.“
Doch Sofia Milos weist das von sich, beschwert sich stattdessen über die Produktionsbedingungen. Zu BILD.de sagte sie: „Eine 'CSI: Miami'-Folge drehen wir in acht Tagen. Für diesen ‚Tatort‘ brauchten wir fünf Wochen.“
Dass es keine weitere Zusammenarbeit mehr geben wird, könnte allerdings auch andere Gründe haben: Im Februar berichtete die BILD am SONNTAG, dass Milos Mitglied bei Scientology ist. War das ein Problem für den Sender? Nein! So zumindest die offizielle Version.
Die beschwichtigende Antwort der Verantwortlichen: „Sofia Milos’ Engagement für Scientology ist ein Teil ihres Privatlebens und hat nichts mit dem Engagement beim Schweizer ‚Tatort‘ zu tun. Die Schauspielerin zu BILD.de über ihre Scientology-Mitgliedschaft: „Ich habe befürchtet, dass viel über nichts diskutiert wird. Jeder hat das Recht, sich selbst eine Meinung zu bilden – unabhängig davon, was in der Presse geschrieben wird.“
Tatsache ist, trotz des Wirbels um die personelle Besetzung: Mindestens zwei weitere Fälle soll Stefan Gubser als Kommissar Flückiger in Luzern noch lösen – ohne Milos. Laut SRF wird bei der ARD erst noch entschieden, ob die Folgen auch bei uns laufen ...
20 Min fand folgende
Filmfehler:
Die eine oder andere Szene aus «Wunschdenken» ist mit Logik nicht erklärbar. Nehmen Sie etwa den Mord Zu Beginn des Krimis: Eine Frau zwingt das Opfer erst mit gezückter Pistole dazu, in die Reuss zu springen, damit dort ihr Komplize den Mann ertränken kann. Nicht nur die Tötungsart an sich ist verwirrend, sondern auch, dass das Verbrechen an der Kapellbrücke im (touristischen) Herzen der Stadt stattfindet. Ein anderes Beispiel ist die «Taubenattacke», die dazu führt, dass Sofia Milos in Stefan Gubsers Bett landet: Wie haben es diese teufelstiere geschafft, die Bettdecke zu lupfen und das Laken zu beschmutzen? Und welches Luzerner Hotel kann seinen Gästen nachts keine frische Bettwäsche offerieren?
Kritik 20 Min:
Kommentar:
Die hohe Einschaltquote lag in der Luft. Wurde doch vor der Aufführung über den Tatort so viel geschrieben. Trotz oder wegen der heftigen Kritik musste es zu diesem grossen Interesse kommen. Auch ich "musste" mir den Film ansehen. So toll die Quote war, so unterschiedlich fielen die Urteile aus:
Von "Käse" möchte ich nicht sprechen, wie ein deutscher Kritiker geschrieben hatte. Doch war der Film - aus meiner Sicht - unübersichtlich und phasenweise langatmig, zu kompliziert. Für Luzern war der Film ein Werbespot und die Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei wirkte realistisch.
Es hatte zu viele, zu plumpe Regiefehler (Taubendreck unter der Decke usw.) Gubsers Rolle überzeugte. Endlich ein Kommissar, der nicht in erster Linie mit seinen psychischen oder Beziehungsproblemen beschäftigt ist. Bei vielen Tatorten konnte man davon ausgehen, dass sogar die Polizei zu den Tätern gehören. Dies irritierte die Zuschauer. Das war bei diesem Tatort nicht der Fall.
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