Donnerstag, 27. November 2008

Ein geschickter Schachzug der SVP

Im Nachhinein geht wahrscheinlich die Taktik mit Christoph Blocher und Ueli Maurer auf.

1. Damit ist Blocher aus dem Spiel ohne Rückzug und Gesichtsverlust

2. Die SVP bringt damit sehr wahrscheinlich einen Hardliner in die Regierung, denn das Parlament kann es sich nicht nochmals leisten, sich über den Parteivorschlag hinwegzusetzten und mit SVP ein neues Spiel zu spielen.

Die heutige Reaktion der Blocherkiller vom letzten Dezember (Darbellay, Wyss und Co) macht uns bewusst, dass es den erfolgreichen Strategen in der letzten Nacht der langen Messer gar nicht recht ist, dass nun der SVP mit einem Hardliner der der Einzug erleichtert wird.

Unter diesem Gesichtspunkt war es im Nachhinein für die SVP klug, Blocher im Spiel zu lassen. Hätte sich Christoph Blocher aus dem Rennen genommen, würde die Rechnung für sie nicht so gut aufgehen. Aus der Sicht der SVP könnte sich somit diese Strategie auszahlen. Oh verra. Blocher als Winkelriet oder hat nun Blochers unbegreifliche Ich-Bezogenheit (Ich bin der BESTE. Ich bin Nummer EINS) der SVP zufällilgerweise geholfen?

Tagi-online:

Ueli Maurer in der Pole-Position

Ueli Maurer hat gute Chancen, am 10. Dezember in den Bundesrat gewählt zu werden.

Die Fraktion nominierte den Zürcher Nationalrat zusammen mit Christoph Blocher.

Ueli Maurers Chance gewählt zu werden sind gross.

Ueli Maurers Chance gewählt zu werden sind gross. Bild: Keystone

Nachtrag (Tagi-online)

Für Sozialdemokraten sind SVP-Vertreter wie der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann oder der Zürcher Nationalrat Bruno Zuppiger wählbar.

Die Grünen, Alliierte der SP, schäumen.

Rechtsstaat, Völkerrecht und Gewaltenteilung sind wichtiger als politische Positionen: Hans-Jürg Fehr, früherer SP-Parteipräsident

Rechtsstaat, Völkerrecht und Gewaltenteilung sind wichtiger als politische Positionen: Hans-Jürg Fehr, früherer SP-Parteipräsident

«Wenn die SP einen SVP-Hardliner in den Bundesrat wählen, bekommen sie grosse Probleme mit ihrer Basis», warnt Ueli Leuenberger, Präsident der Grünen. Er macht seit Tagen Druck bei der SP und weibelt für seinen Bundesratskandidaten Ständerat Luc Recordon (VD). Denn die SP hat in den letzten Wochen mehrmals wiederholt, dass sie die Anspruch der SVP auf einen Sitz im Bundesrat akzeptiert.

Kommentar: Vielleicht wird morgen bei ROT-GRUEN-SCHWARZ eine Krisenstab einberufen, um das Unheil doch noch abzuwenden, nachdem es mit eine geschickten Coup gelungen ist, Blocher aus der Regierung zu kippen.

Die Drahtzieher der erfolgreichen Nacht und Nebelaktion vom letzten Dezember 07 fürchten einen neuen SVP Hardliner so - wie der Teufel das Weihwasser. Blocher 2 muss aus ihrer Sicht unbedingt verhindert werden! Ob dies gelingen wird, ist fraglich.

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