Flüchtlingsströme und die Analogie mit einer Lawine
Journalisten diskutieren immer wieder, welche Bilder im Zusammenhang mit den Asylanten verwendet werden dürfen und welche Bilder ein Tabu sind.
Obschon die Massen nach Europa strömen, wird
die Verwendung von FLUT oder SCHWEMME abgelehnt.
Geschweige denn der FlüchtlingsTSUAMI.
Nun überrascht eine deutsche Politgrösse mit einem neuen Bild:
Drastische Worte wählt Wolfgang Schäuble zum Flüchtlingsansturm. Von
einer «Lawine» spricht er – und fragt sich, ob diese erst gerade
angebrochen ist.
Deutschland und Europa stehen vor grossen Herausforderungen:
Wolfgang Schäuble (CDU).
Der Flüchtlingsstrom Richtung Mitteleuropa reisst nicht ab und die
meisten Menschen wollen nach Deutschland. Dort herrscht zunehmend
Ratlosigkeit, wie mit dem Zustrom umgegangen werden soll. In die lange
Reihe der skeptisch Fragenden hat sich nun auch Finanzminister Wolfgang
Schäuble gestellt. Der CDU-Politiker hat die Flüchtlingswelle mit einer
Lawine verglichen.
Dabei treibt Schäuble vor allem die
Frage um, «ob wir schon in dem Stadium sind, wo die Lawine im Tal unten
angekommen ist, oder ob wir in dem Stadium im oberen Ende des Hanges
sind.» Sollte man noch im oberen Teil sein, dann sei das eine ziemlich
grosse Herausforderung, sagte er gegenüber dem «Spiegel». Eine so grosse Herausforderung, dass Deutschland sie nicht allein bewältigen könne.
KOMMENTAR: Finden Sie diesen Vergleich fragwürdig?
Lawinen bergen Gefahren. Darf die Gefahr auf die Flüchtenden übertragen werden? Die Meinungen gehen auseinander. Schäuble wurde jedenfalls umgehend kritisiert.
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