Montag, 26. Oktober 2015

Warum kommen Manipulatoren und Narzissten weiter?

Wer manipuliert, hat mehr Erfolg im Job

Welches Verhalten bringt im Job Vorteile?

Das haben Berner Forschende untersucht.

storybild Das Klischee stimmt: Chefs sind tatsächlich häufig Machtmenschen.

(Aus 20 Min)
"Wer egozentrisch ist und andere manipuliert, macht Karriere" – so lautet zumindest das gängige Vorurteil. Dass darin tatsächlich ein Funken Wahrheit steckt, haben nun Arbeitspsychologen der Uni Bern herausgefunden. Sie analysierten die Persönlichkeitsmerkmale von rund 800 deutschen Angestellten zwischen 25 und 34 Jahren. Die Daten wurden mit Gehalt und Position der Befragten verglichen.
So konnten die Forschenden zeigen, dass folgende Persönlichkeitstypen erfolgreich sind:

Die Manipulierer – sie denken strategisch und neigen dazu, andere für ihre Zwecke einzuspannen. Das bringt sie auf der Karriereleiter weiter nach oben: Sie besetzen häufiger eine Führungsposition als andere Mitarbeitende. «Ihnen ist Macht wichtiger als Geld», sagt Studienleiter Daniel Spurk.

Anders die Narzissten – sie haben ein übersteigertes Bild von sich selbst und ihren Fähigkeiten. «Deshalb können sie sich besonders gut verkaufen», sagt Spurk. Personen mit narzisstischen Tendenzen verdienen denn auch mehr als ihre Kollegen, wie die Studie zeigte.
Solche und ähnliche Verhaltensweisen könnten sich auch andere Erfolgshungrige im Job zunutze machen, sagt Arbeitspsychologe Spurk. So könne es von Vorteil sein, strategisch zu denken und nicht in allen Situationen zu nett zu sein.

LINK: Ich habe letzte Woche einer Studentin ein Interview gegeben zu ihrer Abschlussarbeit zum Thema MANIPULATION . Ich machte sie darauf aufmerksam, dass wir Manipulation meist zu negativ sehen. Wir verstehen unter Manipulantion: Einer Person etwas aufzwingen, dass sie gar nicht machen möchte. Ich wies darauf hin, dass es im Grunde genommen bei jeder Beeinflussung Manipulation im Spiel ist.
Eine Lehrerin oder ein Trainer im Sport will die Anvertrauten bewusst  beeinflussen - aber im positiven Sinn.
Wenn die Person, welche  beeinflusst, ein geringes Selbstwertgefühl hat,  wird  sie weniger Erfolg haben, als 
jemand, der sich unterschätzt. Vielleicht hat somit auch ein narzisstisch veranlagter Mensch  mehr Erfolg beim Beeinflussen, als eine Person, die an sich zweifelt. 

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