Unterschiedliche Begriffe-unterschiedliche Wahrnehmung
In den Medien wird von Flüchtlingen, Einwanderern oder Asylanten gesprochen und geschrieben.
Ein Blick ins Netz veranschaulicht die unterschiedliche Wertung:
Mit Bildern:
Aber auch mit Worten:
EINWANDERER/IMMIGRANT
Überschreiten Menschen im Zuge ihrer Migration Ländergrenzen, werden sie aus der Perspektive des Landes, das sie betreten, Einwanderer oder Immigranten (von lat.: migrare, wandern) genannt. (Aus der Perspektive des Landes, das sie verlassen, heißen sie Auswanderer oder Emigranten.) Die Soziologie bezeichnet (aus Wikipedia)
ZUWANDERER
Ein Zuwanderer ist nach Wikipedia:
- in der Soziologie bezüglich einer gewissen Gesellschaft ein zu einem vergangenen Zeitpunkt nichtheimischer Mensch, siehe Migrant
- in der Biologie eine in einem gewissen System nichtheimische Tierart, siehe Neozoon
(Quelle UNHCR)
Ein Flüchtling ist eine Person, die ". . . aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will . . ." (Genfer Flüchtlingskonvention von 1951).
Menschen
verlassen ihre Heimat aus unterschiedlichsten Gründen: Krieg,
Verfolgung, Naturkatastrophen oder auch der Wunsch nach einem besseren
Leben veranlassen Menschen dazu, Zuflucht in einem anderen Land zu
suchen. Aus völkerrechtlicher Sicht muss man jedoch zwischen jenen, die
aus ihrer Heimat flüchten mussten und jenen, die „freiwillig“ in ein
anderes Land reisen, unterscheiden. Mit Hilfe des Asylverfahrens wird
festgestellt, wer ein Flüchtling ist.
MIGRANT
Flüchtling vs. Migrant
Flüchtlinge werden zur Flucht gezwungen; Migranten suchen zumeist aus eigenem Antrieb, Möglichkeiten ihren wirtschaftlichen Status zu verbessern. Auch sogenannte 'Boatpeople', die sich in Booten von der afrikanischen Küste nach Europa aufmachen, sind überwiegend Migranten.
Flüchtlinge werden zur Flucht gezwungen; Migranten suchen zumeist aus eigenem Antrieb, Möglichkeiten ihren wirtschaftlichen Status zu verbessern. Auch sogenannte 'Boatpeople', die sich in Booten von der afrikanischen Küste nach Europa aufmachen, sind überwiegend Migranten.
Während Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen
beschließen auszuwandern, noch durch ihren Heimatstaat geschützt sind,
müssen Flüchtlinge ihre Heimat verlassen, weil ihr Heimatland sie nicht
mehr schützen kann oder will. Diese unterschiedlichen Schicksale und
Beweggründe wirken sich auf die rechtliche Stellung im Ankunftsland aus:
Während Staaten in Bezug auf Migranten weitestgehend frei sind, über
ihre Aufnahme zu entscheiden, sind sie durch internationale Abkommen
verpflichtet, den Schutz von Flüchtlingen zu garantieren.
ASYLANT
(nach DUDEN)
Jemand, der um Asyl (2) nachsucht; jemand, der Asylrecht beansprucht (wird gelegentlich als abwertend empfunden)
Emigrant, Emigrantin
Zum Begriff Fremdarbeiter (aus Wikipedia):
Fremdarbeiter ist eine Bezeichnung für Arbeitskräfte, die insbesondere seit Beginn der Industrialisierung aus dem Ausland zur Arbeit in ein Land gekommen sind. Grundsätzlich werden mit diesem Begriff zwei Gruppen bezeichnet:
Während der Begriff Fremdarbeiter durch seinen Gebrauch während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland negativ konnotiert ist, wird er in der Schweiz weiter neutral verwendet. In Deutschland wird er zumeist durch die Begriffe Arbeitsmigranten oder Wanderarbeiter ersetzt.
(nach DUDEN)
Beispiele
- Asylanten aufnehmen, abweisen, in ihr Land zurückschicken
- anerkannte Asylanten
Dieses Wort stand 1980 erstmals im Rechtschreibduden.
Synonyme:
Zum Begriff Fremdarbeiter (aus Wikipedia):
Fremdarbeiter ist eine Bezeichnung für Arbeitskräfte, die insbesondere seit Beginn der Industrialisierung aus dem Ausland zur Arbeit in ein Land gekommen sind. Grundsätzlich werden mit diesem Begriff zwei Gruppen bezeichnet:
- Arbeitsmigranten, die freiwillig in einem fremden Land arbeiten.
- Zwangsarbeiter, die gezwungen werden, im Krieg oder infolge eines Krieges in einem fremden Land zu arbeiten.
Während der Begriff Fremdarbeiter durch seinen Gebrauch während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland negativ konnotiert ist, wird er in der Schweiz weiter neutral verwendet. In Deutschland wird er zumeist durch die Begriffe Arbeitsmigranten oder Wanderarbeiter ersetzt.
FAZIT:
Mit Worten können wir werten.
Das wurde zur Beeinflussung stets auch politisch genutzt:
Freiheitskämpfer / Terrorist
Kernkraftwerk/Atomkraftwerk
Kernkraftwerk/Atomkraftwerk
LINK (Die Macht der Worte):
10. Okt. 2004 ... Wer mit Worten arbeitet, muss die Macht verantworten. ... Die Macht der Worte
wird einem besser bewusst, wenn wir uns (z.B. mittels einer ...
www.rhetorik.ch/Fenster/Fenster.html
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