Sonntag, 22. März 2015

In der Sternstunde wurde das Marshmallow-Experiment in einem Gepräch mit Walter Michel genauer beleuchtet

Erkenntnis:
Der Mensch kann die Willenskraft
(den Verzicht, den Belohnungsaufschub) 
erlernen

Ich habe in verschiedenen Beiträgen 
darauf hingewiesen, dass Kinder 
lernen können, auf spontane 
Wünsche und Bedürfnisse zu 
verzichten.
Viele Psychologen vertraten früher 
die Meinung, der Mensch sei nur 
Impuls gesteuert und die Fähigkeit 
- auf etwas Verzichten können - 
sei im Menschen seit
Geburt fix vorhanden.
Wer den Kindern alle Wünsche 
sofort befriedigt, steht ihnen 
im Grunde genommen 
vor dem Glück.

LINK:
23. Nov. 2014 ... Quelle: YouTube, Im Stanford Marshmallow
Experiment gehts um verzögerte Befriedigung. Kinder wurden
vor die Wahl gestellt, eine Portion ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/14/11_23/

 Aus der Sternstunde (SRF):

Wenn ein Marshmallow 

unser Schicksal 

vorhersagt


Wer verzichten kann, ist zufriedener: 
Das zeigt der Psychologe 
Walter Mischel –mit einem Marshmallow. 
Denen, die nicht widerstehen können, 
rät er: 
Willenskraft lässt sich trainieren!
Dieser Link öffnet das Video in einem neuen Fenster.:
 Video «Der Marskraft zum Glück?» abspielen  Video «Der Marshmallow-Test – Durch Willenskraft zum Glück?» abspielen

Der Marshmallow-Test – 

Durch Willenskraft zum Glück?

  aus Sternstunde Philosophie vom 22.3.2015
In den 1960er-Jahren hat der US-amerikanische
Psychologe Walter Mischel
den inzwischen berühmten Marshmallow-Test
erfunden:
Er setzte Kindern ein Marshmallow vor, mit dem
Versprechen:
Sie würden ein zweites bekommen, wenn sie das erste
nicht gleich essen, sondern ein Weilchen warten.
Die Kinder mussten also der Versuchung
widerstehen, die direkt vor ihren Augen lag.
Verzicht und Willenskraft
waren gefragt.
 Nicht allen Kindern fiel das leicht.

Ist das Marshmallow unser 

Schicksal?

Ursprünglich wollte Mischel
nur die Selbstkontrolle
von Kindern testen.
Erst Jahre später hat sich die verblüffende
Aussagekraft des Marshmallow-Tests gezeigt.
Mischel und sein Team haben
nämlich die Lebensgeschichte der
Versuchskinder weiterverfolgt
und dabei Erstaunliches herausgefunden.

Jetzt online

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 Walter Mischel ist Gast
in der Sendung Sternstunde Philosophie
vom 22. März. Er erklärt, warum 
wir im Leben glücklicher und
 erfolgreicher werden, wenn 
wir warten können. 
Der Stanford-Psychologe verrät
dabei auch, warum er
trotz seiner bahnbrechenden
Erkenntnisse selbst
so spät mit dem Rauchen aufgehört hat.
Wer damals als Kind der süssen 
Versuchung widerstehen konnte, 
 hatte später ein erfolgreicheres 
und zufriedeneres Leben. Diese 
 Personen konnten besser vorausplanen, 
besser mit Frustrationen umgehen, 
 hatten stabilere Beziehungen, 
waren selbstbewusster,
 schnitten bei Intelligenztests besser ab 
und neigten weniger zu Suchtverhalten.
So die Tendenz.

Lernen, der Versuchung 

zu widerstehen

Ist der so unscheinbar anmutende
Marshmallow-Test also
 ein Orakel für unseren Erfolg
und unser Lebensglück?
Und ist unser Schicksal schon
mit der Geburt festgelegt?
Nein, meint Mischel. Gene spielten
zwar eine Rolle,aber auch die Erziehung,
das Umfeld und die Erfahrungen,
die wir täglich machen.
Selbstkontrolle sei nämlich lernbar.
Mischel nennt in seinem
kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch
«Der Marshmallow-Test» einige Strategien,
die uns helfen, unsere Willensschwäche
zu besiegen oder zumindest zu kaschieren.
Selbstvertrauen und Optimismus seien zentral,
meint der 1938 von Wien in die USA
 emigrierte Mischel. Wer glaubt
«Ich schaffe das!», der hat grössere Chancen,
es auchwirklich zu schaffen. Und  
wenn die Versuchung zu stark wird, 
könne Ablenkung helfen. Das wussten 
bereits die Kinder, 
die sich vom Marshmallow abwendeten, 
das direkt vor ihnen auf dem Teller lag
 – ganz nach dem Motto: 
«Aus den Augen, aus dem Sinn.»

Buchhinweis

Walter Mischel: «Der Marshmallow-Test. 
Willensstärke, Belohnungsaufschub und 
die Entwicklung der Persönlichkeit». Siedler, 2015.


KOMMENTAR:
Wer mit Kindern zu tun hat, 
müsste wissen, wie wichtig das
- Verzichten können
- die Selbststeuerung
- die Willenskraft 
ist.
Unser Schicksal liegt nicht 
in unserer DNA.
Ausschlaggebend ist:
Was wir TUN 
Was wir denken
Was wir wahrnehmen

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