Donnerstag, 18. Dezember 2014

Tiels Sicht nach dem Eklat bei Schawinski

Nach den ersten Minuten der letzten Schawinski Sendung wusste ich:
Das gibt einen Medienhype!

- Es geht um Promis
- Es geht um Emotionen
- Es geht um etwas Aussergewöhliches

Nachdem sich die ersten Wogen gelegt haben, nimmt nun auch Schawinskis Kontrahent Stellung:

Ich zitiere 20 Min:

Thiel vs. Schawinski



«Schawinski hat mich massiv beschimpft»

von Gaudenz Looser - Nun spricht auch Andreas Thiel: Schawinski habe den Satiriker nach der Sendung mit Schmähungen eingedeckt – und «die Fassung noch immer nicht zurückerlangt».

Herr Thiel, wie haben Sie das Gespräch mit Herrn Schawinski erlebt?
Andreas Thiel*:

 Nun, Roger hat mir vor allem persönliche Beleidigungen an den Kopf geworfen.

Warum ist das so eskaliert?

Ich habe keine Ahnung. Schawinski macht gerne Leute fertig. Vielleicht wird er wütend, wenn sich einer nicht fertig machen lässt.

Was meinen Sie damit?

Roger geht immer unter die Gürtelline, entweder indem er die Schadenfreude über seine Gäste bewirtschaftet oder auf etwas Peinlichem herumreitet. Ich wusste, dass er mit harten Bandagen unterwegs ist, aber dass er so tief schlägt, hat mich überrascht.

Wenn Sie das wussten, warum sind Sie dann in die Sendung gegangen?

Ich hätte ja schon eine Woche früher da sein sollen, habe aber zuerst abgelehnt, weil ich keine Lust hatte. Dann haben seine Leute nachgehakt, worauf ich zugesagt habe. Ich habe diesen Text über den Koran in der Weltwoche geschrieben und ich stehe zu jedem Wort. Und ich sagte mir, als Satiriker teile ich aus, also muss ich auch auch einstecken können.

Was dann auch passierte…

Ja, Roger hat völlig die Contenance verloren. Bereits vor der Sendung gratulierte mir die Produktionsassistentin zum Mut, mich «dem auszusetzen», was mich etwas beunruhigte. Nach der Sendung wollte Roger mir dann die Hand zuerst nicht reichen, hat mich noch viel heftiger beschimpft und mir mehrfach das Wort «Arschloch» ins Gesicht geschleudert. (Schawinski gibt zu, Thiel einmal als Arschloch betitelt zu haben, Anmerkung der Redaktion.) Und zum Schluss hat mir dann auch noch seine Produktionsleiterin auf dem langen Weg nach draussen alle Schande gesagt: Ich sei inkompetent und Leuten wie mir sollte es nicht erlaubt sein, sich über Themen wie den Koran zu äussern…

Schawinski wirft Ihnen vor, Ihn gleich zu Beginn des Gesprächs «antisemitisch in die Ecke gedrängt» zu haben.


(Lacht schallend) Ich wollte doch nur wissen, woran er glaubt. Ob er an Gott glaubt oder ob er agnostischer Jude oder Atheist ist – es ging in dem Gespräch um Religion. Doch auf ganz normale Fragen reagierte Roger mit maximaler Wut. Und wenn ich seine «Entschuldigung» von heute lese, stelle ich fest, dass er die Contenance offensichtlich noch nicht wieder gefunden hat. Das nächste Mal kann er mir ja die Antworten, die ich geben soll, vorab schriftlich zumailen.

Es wird kaum ein nächstes Mal geben. Schawinski will nicht mehr mit Ihnen sprechen. Wären Sie denn zu einem Versöhnungs-Versuch bereit?

Ich bin Roger nicht böse, aber überrascht und erstaunt über diese Aggressivität.

Auf Social Media ist das Thiel-Lager eindeutig grösser als Team Schawinski.

*Andreas Thiel ist Kabarettist und Satiriker. Seine Koran-Kritik in der «Weltwoche» warf hohe Wellen. In einer Streitschrift bezeichnete er den Propheten Mohammed als «Kinderschänder» und machte den Koran für Gewalt und Unterdrückung verantwortlich. Er lebt mit seiner Frau in Indien und der Schweiz.
Thiel vs. Schawinski

Thiel vs. Schawinski

 
KOMMENTAR: 
Die Umfrageergebnisse bestätigen: Wer die Nerven verliert, hat immer verloren.

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