Die unbedachteAussage von Eveline Widmer-Schlumpf hat Folgen
Der Patzer der Bundesrätin wird politisch verwertet
Die linken Gegner der Pauschalbesteuerung stürzen sich freudig auf die Aussagen, die Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in der Satiresendung gemacht hat.
(aus BLICK)
Corrado Pardini ist nicht nur Gewerkschafter und SP-Nationalrat,
sondern auch Hobbyfussballer. Als solcher lässt er sich einen Steilpass
nicht entgehen – schon gar nicht, wenn er vom Star der gegnerischen
Mannschaft kommt. Das Zuspiel stammt von keiner Geringeren als
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.
Die BDP-Finanzdirektorin sagte letzten Sonntag bei «Giacobbo/ Müller»
am Schweizer Fernsehen, die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer sei
ungerecht. Sie hatte dies zwar auch schon früher gesagt, aber nicht so
unverblümt. Früher ergänzte sie zudem jeweils prompt, der
volkswirtschaftliche Nutzen rechtfertige die Ungleichbehandlung.
Am Sonntag sagte sie nichts dergleichen. Umso freudiger stürzen sich Pardini und andere Linke auf Widmer-Schlumpfs Aussagen. Sie setzen die Bundesrätin nur zu gern als Zeugin ein, um für ihre Initiative zu kämpfen, welche die landesweite Abschaffung der Pauschalbesteuerung verlangt. Sie kommt am 30. November an die Urne.
«Unappetitlich»
So dankte Corrado Pardini Widmer-Schlumpf genüsslich für ihre ehrliche Aussage, als er am Mittwochabend an der Versammlung der Berner BDP gegen die Pauschalsteuer weibelte. Pardini passte seine Argumentation auch sonst geschickt dem bürgerlichen Umfeld an, indem er betonte, für Ausländer sollten hier dieselben Regeln gelten wie für Schweizer. «Wollen wir wirklich den Bückling vor diesen Milliardären machen?» Die Pauschalsteuer sei «unappetitlich und unschweizerisch».
Für die Sensation reichten die starken Worte nicht: Die BDP-Mitglieder lehnten die Initiative mit 103 gegen 11 Stimmen bei 12 Enthaltungen ab. Pardini konnte also fast ein Fünftel überzeugen oder ins Zweifeln bringen.
Am Sonntag sagte sie nichts dergleichen. Umso freudiger stürzen sich Pardini und andere Linke auf Widmer-Schlumpfs Aussagen. Sie setzen die Bundesrätin nur zu gern als Zeugin ein, um für ihre Initiative zu kämpfen, welche die landesweite Abschaffung der Pauschalbesteuerung verlangt. Sie kommt am 30. November an die Urne.
«Unappetitlich»
So dankte Corrado Pardini Widmer-Schlumpf genüsslich für ihre ehrliche Aussage, als er am Mittwochabend an der Versammlung der Berner BDP gegen die Pauschalsteuer weibelte. Pardini passte seine Argumentation auch sonst geschickt dem bürgerlichen Umfeld an, indem er betonte, für Ausländer sollten hier dieselben Regeln gelten wie für Schweizer. «Wollen wir wirklich den Bückling vor diesen Milliardären machen?» Die Pauschalsteuer sei «unappetitlich und unschweizerisch».
Für die Sensation reichten die starken Worte nicht: Die BDP-Mitglieder lehnten die Initiative mit 103 gegen 11 Stimmen bei 12 Enthaltungen ab. Pardini konnte also fast ein Fünftel überzeugen oder ins Zweifeln bringen.
KOMMENTAR:
Obwohl die Finanzminsterin beim überraschend wohlwollenden Interview mit Giacobbo dank der situativen Lässigkeit punkten konnte, hat nun die fahrlässige Aussage der Bundesrätin negative Folgen.
Eveline Widmer-Schlumpf wurde Opfer ihres zu lockeren Verhaltens (eine zu lockere Zunge?). Jedenfalls sprach sie zu unbedacht. Wie heisst es so schön:
Wenn es dem Esel zu wohl ist, dann geht er aufs Eis.
Nachtrag aus TAGI:
Nachtrag aus TAGI:
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