Montag, 28. April 2014

Gefundenes Fressen für den Maurer Gegner Jo Lang

Ein deplazierter Witz mit Folgen

Wirbel um Witz

Es gibt Politiker, die sind sich immer noch zu wenig bewusst, dass ihre Gegner ständig darauf lauern, jeden verbalen Ausrutscher sofort dankbar aufzunehmen um ihn medial auszuschlachten. So wie Politiker Brüderle nach seiner  Bemerkung über eine Frau mit ihrem schönen Busen einen Medienwirbel verursacht hatte und beinahe daran gestolpert war, hätte Bundesrat Maurer wissen müssen, dass er sich in der jetzigen Situation keine zusätzlichen Patzer mehr leisten kann. Er hätte auch wissen müssen, dass sein Altherrenwitz nicht in einem Schonraum ausgesprochen wurde. Jo Lang - der Erzfeind Maurers - und alle andern Maurer Gegner (nach seiner Medienschelte sind es wohl nicht wenige Journalisten) haben die Empörung umgehend über den fragwürdigen Witz in den Leitmedien ausgekostet. Dank des Dominoeffektes führte am Montagmorgen die fahrlässige Aussage zu einem Medienwirbel (BLICK- TAGI -20 MIN usw.) Alle nahmen die Geschichte umgehend auf die Frontseite - verbunden mit der Forderung  Jo Langs: Maurer muss weg!
Damit wurde eine Lawine losgetreten mit unabsehbarer Wirkung. Falls jedoch der Medienwirbel zu offensichtlich - als gezielte Aktion gegen den unliebsamen Verteidigungsminister  - gesehen wird, könnte die negative Wirkung wieder abflachen. On verra.
Fazit: Populäre Politiker laufen immer Gefahr, im falschen Moment ins Fettnäpfchen zu treten. Es gibt Themen, die immer TABU sind: Witze über Frauen und Nazivergleiche.   

Ich zitiere 20 Min:

Maurer vergleicht Frauen mit «Gebraucht-Gegenstand»

Bundesrat Ueli Maurer sorgte bei einer Abstimmungskampf-Veranstaltung in Zug für einen Lacher. Bei den Jungen Grünen kam der Auftritt des Bundesrates jedoch gar nicht gut an.

storybildBundesrat Ueli Maurer an der Delegiertenversammlung der SVP (Archivbild) (Bild: Keystone/Steffen Schmidt)

«Wie viele Gebrauchtgegenstände, die 30 Jahre alt sind, haben Sie noch zuhause?», fragte Verteidigungsminister Ueli Maurer an einer Pro-Gripen-Veranstaltung in Zug vor versammelter Menge. Der Bundesrat gab die Antwort gemäss zentral-plus.ch gleich selbst: «Bei uns sind das nicht mehr viele, ausser natürlich die Frau, die den Haushalt schmeisst.» Mit dem Spruch wollte er die Zuhörer überzeugen, dass die 30-jährigen Tiger-Kampfjets ersetzt werden müssen.
Der Auftritt wirft bereits hohe Wellen: «Die Jungen Grünen sind empört über den respektlosen Altherrenwitz», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Die Aussage sei «absolut sexistisch und frauenverachtend». Die Jungen Grünen fordern nun eine öffentliche Entschuldigung, wie sie in einer Mitteilung schreiben.
Der ehemalige Nationalrat Jo Lang geht noch einen Schritt weiter und findet, dass Ueli Maurer nach einer solchen «Frauenbeleidigung» als Bundesrat nicht mehr tragbar ist.
KOMMENTAR: Mich interessieren heute die Leserkommentare. Ich bin mir nicht sicher, ob Ueli Maurer von der Bevölkerung auch dermassen gegeisselt wird, wie von den Journalisten.
NACHTRAG: Die Vorgeschichte zeigt, dass erst in Zug eine Medienkampagne losgetreten wurde, denn für Ueli Maurer ist dieser angeblich sexistische Witz nichts Neues. Er wurde jedenfalls vor ZUG immer toleriert:
Das Westschweizer Fernsehen RTS strahlte heute Abend eine Sequenz von einem Auftritt Maurers vor Wochenfrist in Neuenburg aus, wo er den Scherz offenbar ein erstes Mal machte – auf Französisch.
Wie die «Schweizer Illustrierte» berichtet, kam zudem auch das St. Galler Publikum bereits am vergangenen Donnerstag in den «Genuss» der fragwürdigen Aussage – wenn auch in leicht abgeänderter Form.
«Wenn zu Hause etwas über 30 Jahre alt ist, entsorgen sie es ja auch», soll Maurer an einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer St. Gallen/Appenzell gesagt haben.
Dabei habe der Verteidigungsminister plötzlich in fröhliche Gesichter geblickt, rapportiert das Blatt – und dann sei auch bei Maurer «der Fünfer gefallen»: «Denken Sie jetzt bitte nicht an ihre Frau zu Hause.»

... dann Holziken AG

Bei einer SVP-Veranstaltung in Holziken AG vom letzten Samstag variierte Maurer den Spruch dann abermals.
«Überlegen Sie sich, was zu Hause nach 30 Jahren noch funktioniert?», fragte er dort laut der «Aargauer Zeitung» sein Publikum. Und Maurer antwortete gleich selbst: «Bei mir ist es nur noch die Frau!»

Erst Zug sorgte für Empörung

Für Empörung schien dies jedoch nicht gesorgt zu haben. 

Erst nach dem Auftritt in Zug konnte Jo Lang in der Medienlandschaft ein Feuer der Empörung entfachen.
Wie vermutet, wird nun der inszenierte Protest bereits zum Bumerang. Nachdem eine Kantonsrätin die Frauen aufgefordert hatte, im Internet ein Selfie gegen Maurer zu publizieren, lese ich auf 20 Min folgende Kommentare:

Die beliebtesten Leser-Kommentare

  • Wegen einem Witzli so ein Theater! Die Gesellschaft wird immer humorloser!


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    8685
    Erich am 28.04.2014 14:13 Report Diesen Beitrag melden

    Mücke=Elefant

    Jetzt wirds nur noch Peinlich


  • 405404

    8786
    Caro am 28.04.2014 16:21 Report Diesen Beitrag melden

    Das ist ja voll peinlic`!

    Aber es spricht ja auch für sich, wenn sich da die Frau Kusano angesprochen fühlt ;-) Übrigens bin ich auch Weiblich (36)und fand den Witz von Ueli super!

Die neusten Leser-Kommentare



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    Dani am 28.04.2014 18:25 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Macht doch nichts

    Mit alten Gebrauchsgegenständen, die schon lange ausgemustert werden müssten, kennt sich die SVP ja aus: die haben mit Ch. Blocher ja ein Musterbeispiel dafür in der eigenen Partei! :)


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    Christian Gross am 28.04.2014 18:19 Report Diesen Beitrag melden

    Ein Schweizer Witz

    Die Schweizer und die Deutschen haben Krieg. Und bei den Schweizern heißen die meistens Hans. Ruft der Deutsche: - Hallo Hans. Hallo Fritz. Ja bist du das Hans? Die Schweizer heben verwirrt den Kopf und werden abgeschossen. Witzig, nicht? Ich finde es doch. Oh, Schweizer finden den Joke nicht witzig? Come on wegen eine Witzli so ein Theater! Ja ja gut so lang es nicht dich selbst trifft!

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