Donnerstag, 6. Februar 2014

Nicht immer ist Schweigen Gold

«Hätte man das damals gewusst, wäre er nicht gewählt worden»

Johann Schneider-Ammann soll mit Offshore-Konstrukten Steuern gespart haben. Das bringt ihm mindestens so viel Kritik ein wie sein Schweigen zu den Vorwürfen. Mehr...
Von Felix Schindler. Aktualisiert vor 40 Minuten 143 Kommentare

KOMMENTAR: Der Wirtschaftsminister hat eindeutig zu lange geschwiegen. Sein Statement wäre längst fällig gewesen. Wer angeschossen wird und mit Vorwürfen konfrontiert wird, muss reden.
Er muss sich nicht rechtfertigen oder etwas beschönigen. Er genügt zu erläutern, weshalb man noch nicht reden darf. Der Bundesrat hätte schon früher sagen können, wann er Stellung nimmt zu den Vorwürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass  die Kommunikationsberater des Magistraten ihm empfohlen haben, abzutauchen. Wer in Krisensituationen den Kopf in den Sand streckt handelt immer falsch, obwohl alle Lebewesen  in überraschenden Stresssituationen dazu neigen, entweder zu FLIEHEN, ANZUGREIFEN oder sich TOD ZU STELLEN. 
Kein Politberater hätte dem Bundesrat empfohlen, so lange abzutauchen und die Gerüchteküche brodeln zu lassen. Mit der Strategie des "Abtauchens" steht Schneider Ammann mit dem Rücken zur Wand. Es gibt zwar Fälle, bei denen SCHWEIGEN auch eine gute Option sein kann. Aber in diesem Fall nicht. Dem Bundesrat konnte nämlich bislang nichts nachgewiesen werden. Sein Statement, er werde später schon noch reden, finde ich  o.k. Nur erfolgte diese Aussage viel zu spät. Dass Schneider Ammannjetzt erneut für alle Journalisten abtaucht, finde ich kontraproduktiv. Ich bin sicher, dass sich die jüngste Auskunftverweigerung auf den Wirtschaftminister negativ auswirken wird. Medien und Bevölkerung fragen sich nämlich: Weshalb dieses erneute Abtauchen?
Zu lange hat er geschwiegen, nun gibt Bundesrat Johann Schneider-Ammann ein knappes Statement über die Offshore-Praktiken der Ammann-Group ab.

Seit Tagen fordern vorab linke Politiker Klarheit zu den Offshore-Aktivitäten der Ammann-Group, welche derzeit für Schlagzeilen sorgt.
«Es kann keine Rede davon sein, ich würde mich nicht äussern wollen», lässt der in der Kritik stehende Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann verlauten.
Er werde zu allen angesprochenen Themen Stellung beziehen, und zwar «spätestens wenn die internen Arbeiten der Berner Steuerbehörde abgeschlossen sind», schreibt er.
Diesen bereits eingeleiteten Abklärungen sehe er «mit Gelassenheit» entgegen, denn die Steuerbehörden seien «jederzeit und vollständig informiert» gewesen. Deshalb beteuert der FDP-Bundesrat: «Ich habe jederzeit korrekt gehandelt und stehe zu meinen Entscheiden.» Quelle Tagi
KOMMENTAR: Sein Statement, er werde später schon noch reden, finde ich  o.k. Nur erfolgte diese Aussage viel zu spät. Dass Schneider Ammann jetzt erneut für alle Journalisten abtaucht, finde ich kontraproduktiv. Ich bin sicher, dass sich die jüngste Auskunftsverweigerung auf den Wirtschaftsminister negativ auswirken wird. Medien und Bevölkerung fragen sich nämlich: Weshalb dieses erneute Abtauchen? Ich befürchte, dass die Geschichte eskalieren wird, obschon noch kein Urteil gefällt worden ist.


Schneider-Ammanns Pleitenserie gefährdet FDP-Bundesratssitz

Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wird am Abstimmungssonntag nicht vor die Medien treten. Das wirft Fragen auf, nicht zuletzt, ob er die Wiederwahl 2015 schaffen wird. Mehr...
Aus NZZ:



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Affäre um Offshore-Firmen der Ammann-Gruppe

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Am Abstimmungssonntag wird der Bundesrat nicht vor die Medien treten, und auch an der Pressekonferenz zum Bildungsbericht nimmt er nicht teil. Mehr...

Das Kommunikationskomma in das Schneider Ammann gefallen ist könnte Folgen haben:

Quelle: Tagi

Schneider-Ammann verschwieg Offshore-Mandate

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