Zum Umgang mit der Datenschwemme
Datenexplosion und das grosse Rauschen
Die Informationsschwemme kann nicht nur zum grossen Rauschen führen. Sie beeinträchtigt auch langfristig unsere Wahrnehmungsfähigkeit und fordert uns heraus:
Wir müssen lernen, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.
Der Ueberfluss an Daten und Informationen ist eines der grössten Zeitprobleme. Begriffe, wie Informationslawine, Informationsflut empfinden viele als Informationsexplosion und wecken Aengste oder das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Wer sich im Umgang mit dieser Informationsschwemme nicht zurechtfindet, bleibt langfristig auf der Strecke. Er fällt schlechtere Entscheide und hat damit auch weniger Erfolg im Alltag. Ein Zurück zum Dampfradio ist nicht mehr möglich.
Wir müssen uns deshalb alle mit der neuen Problematik der Datenexplosion auseinandersetzen.
Es ist durchaus möglich, mit einem Minimum von Informationen auch das moderne Leben zu bestreiten. Aber wie?
Gründer und Leiter W.I.R.E.
Assoziierter Wissenschaftler
Am traditionellen Dreikönigstreffen (vom Medieninstitut organisiert) hielt Dr. Stephan Sigrist, Gründer des W.I.R.E. "Web for Interdiscipinary Research & Expertise" und Mitarbeiter des Buches DAS GROSSE RAUSCHEN, ein brillantes Referat, in dem er darlegte, dass unsere Datengesellschaft mehr Menschen mit Verstand benötigt.
Ich habe selten eine so spannende, lehrreiche Präsentation gehört.
Nach seinen lebendig und hervorragend visualisierten Ausführungen wurde dem Publikum bewusst;
Mehr Daten bedeuten zwar mehr Wissen und mehr Transparenz. Doch bringt die zusätzliche Menge an Daten nicht automatisch mehr Klarheit, sondern das Gegenteil. Mehr Halbwissen und Intransparenz. Das zwingt uns in der Zukunft, endlich wieder mehr zu denken.
Die explosionsartigen Zunahme der Datenmengen führt auch dazu:
Wir werden immer mehr kontrolliert.
Firmen und Politiker können das Verhalten und die Stimmung der Kunden oder der Bevölkerung präziser analysieren und die gewünschten Zielgruppen gezielter ansprechen.
Hinsichtlich Automatisierung haben wir uns schon daran gewöhnt: Immer mehr alltägliche Dinge werden von der Technik übernommen. Unser Leben wird laufend optimiert und viele Tätigkeiten werden uns erfreulicherweise abgenommen.
Die technischen Möglichkeiten können zudem unsere Entscheidungskompetenz fördern.
Es gibt aber auch Schattenseiten:
Das Rauschen der unzähligen Daten kann dazu führen , dass wir gleichsam im Datennebel tappen, statt dass uns die Datenmenge zu Ordnung und Objektivität verhelfen.
Die unverarbeiteten Daten wachsen seit geraumer Zeit viel schneller, als das gewonnene Wissen.
Das Risiko, im Chaos des Datenmülls die Uebersicht zu verlieren, wird immer grösser.
Zudem darf bezweifelt werden, dass die mathematischen Modelle die Potenziale haben, die komplexen Zusammenhänge unserer Gesellschaft oder jene des menschlichen Gehirns abbilden können.
Wir werden dadurch überfordert.
Weil es immer einfacher wird, Argumente und Thesen mit Zahlen und Statistiken zu untermauern, kann jeder irgendwo im Datenmeer eine Bestätigung finden, die seine Argumentation stützt.
Die Fülle an gemessenen Daten können somit Beurteilungen erschweren.
Fakten können mit Fakten widerlegt werden.
Zur Datenfülle im Journalismus
Trotz bester Algorithmen und Sprachrobotern zum Trotz bleibt der menschliche Verstand unersetzlich.
Ich gehe mit Roger de Weck, Generaldirektor beim Schweizer Radio und Fernsehen einig, wenn er sagt: Im Zeitalter der Informationsschwemme besteht die Kunst, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich bewusst abzuschotten, damit aus der Datenflut nur noch die relevanten Informationen zu einem gelangen.
Es geht um die KUNST DER AUSWAHL.
Im Internet können wir die wunderbarsten Lesefrüchte finden. Doch müssen wir sie auswählen.
Leider besteht bei der Auswahl oft die Gefahr, das wir nur jenes herausfiltern, was unsere Meinung bestätigt.
Bei Journalismus sind im Zeitalter Informationsschwemme wichtig geworden:
1. Bei der heutigen Datenflut wird die Einordnung der Informationen anspruchsvoller.
2. Wir müssen uns bemühen, zu erfahren, wie die Informationen zustande gekommen sind
3. Das Ueberprüfen und das Prüfen der Quellen sind wichtig geworden
Für Kommunikationsfachleute ist es tröstlich:
Auch in Zukunft kann nichts das Gespräch
ersetzen.
LINKS:
Die zitierten Klagen machen deutlich: Trotz der anschwellenden
Informationslawine und der wachsenden Papierberge entstehen gleichzeitig ...
www.rhetorik.ch/Information/Informationsmanagement.html
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9. März 2002 ... Er machte bewusst, dass im Zeitalter der Medien, die Menschen der
Informationsfülle und "Geschwätzigkeit" gar nicht so hilflos ausgeliefert ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mar_09_2002.html
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Nicht nur bei der erwähnten Informationsfülle (Zeiterscheinung), auch während
Sitzungen, Besprechungen und Telefongesprächen müssen wesentliche ...
www.rhetorik.ch/Qualitaet/Qualitaet.html
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23. Jan. 2003 ... Dies ist gleichsam eine Gegenwelt zur Alltagshektik, zu den Staus im Verkehr,
der versiegelten Natur, der Informationsfülle. und dem Zeitdruck.
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jan_23_2003.html
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1. Apr. 2002 ... Bei der Informationsdichte (Dosierung/Informationsfülle); Wesentliches wird nicht
hervorgehoben. Die Powerpoint Präsentationen enthalten ...
www.rhetorik.ch/Meetings/Meetings.html
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3. März 2002 ... Wir leben im Zeitalter der Informationsfülle. Wir ertrinken gleichsam in einer
Informationsflut. Wir wissen: Von den unzähligen Informationen ...
www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
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