Schlagfertige Werbung
Cleverer Werbeschachzug
Die angebliche Rassistengeschichte, welche Oprah Winfrey mit einem
Mediencoup in den Staaten lanciert hatte, führte zu einem Medienhype.
Die Medien-Seifenoper hatte die besten Voraussetzungen für
eine Sommerlochgeschichte: Es ging um eine prominente schwarze
TV-Moderatorin (Personifizierung) und um Gefühle (Emotionen), aber auch
um eine anspruchslose Geschichte, die sich gut verkaufen lässt, resp.
gerne gelesen wird (Kommerzialisierung). Vor allem aber geht es um etwas
Aussergewöhnliches: Jemand will eine 35’000-fränkige Tasche kaufen und
wird angeblich schlecht bedient. Zudem fanden einige Leser so einen
Preis dekadent.
Ich war mir sicher, dass eine derartige Boulevardgeschichte, die so rasch hochgekocht wurde, auch wieder rasch in sich zusammenfallen würde. Einen Imageschaden für die Schweiz sah ich nicht. Dem war denn auch so. Oprah Winfrey machte sich innert einem Tag unglaubwürdig. Sie gab in Paris und früher auch in New York eine ähnliche Rassistengeschichte schon einmal zum besten. Auch weil sie als Tierschützerin eine Tasche kaufen wollte, für die drei Krokodile das Leben lassen mussten.
Nach der Gegendarstellung der Verkäuferin war die Glaubwürdigkeit der prominenten TV-Frau endgültig dahin. Es wurde zudem bekannt, dass Winfrey Boutique-Besitzerin Trudi Götz an der Hochzeit von Tina Turner getroffen hatte und dort nichts erwähnte, sondern die Geschichte dann erst in den USA gezielt zum Besten gab. Vögele-Shoes handelte blitzschnell. Zusammen mit den Werbern der Agentur Jung von Matt/Limmat nutzte Vögele diese Seifenoper um eine aussergewöhnliche Tasche und schaltete unverzüglich ein ganzseitiges Inserat im SonntagsBlick:
Aus meiner Sicht war dies ein cleverer Werbeschachzug. Diese Werbeanzeige weckt nicht nur Aufmerksamkeit, sie macht auch auf eine Zusatzsparte des Kerngeschäfts Shoes aufmerksam; die Vögele-Taschen.
Daneben ist die Werbung mit gesundem Humor gewürzt („alles Taschen unter 35’000 Franken). Der Aufhänger bringt die Leser zum Schmunzeln.
Zu diesem Werbe-Schachzug kann man nur gratulieren. Ich bin überzeugt, dass sich dieses Plakat für Vögele auszahlen wird, kommerziell und imagemässig.
Ich war mir sicher, dass eine derartige Boulevardgeschichte, die so rasch hochgekocht wurde, auch wieder rasch in sich zusammenfallen würde. Einen Imageschaden für die Schweiz sah ich nicht. Dem war denn auch so. Oprah Winfrey machte sich innert einem Tag unglaubwürdig. Sie gab in Paris und früher auch in New York eine ähnliche Rassistengeschichte schon einmal zum besten. Auch weil sie als Tierschützerin eine Tasche kaufen wollte, für die drei Krokodile das Leben lassen mussten.
Nach der Gegendarstellung der Verkäuferin war die Glaubwürdigkeit der prominenten TV-Frau endgültig dahin. Es wurde zudem bekannt, dass Winfrey Boutique-Besitzerin Trudi Götz an der Hochzeit von Tina Turner getroffen hatte und dort nichts erwähnte, sondern die Geschichte dann erst in den USA gezielt zum Besten gab. Vögele-Shoes handelte blitzschnell. Zusammen mit den Werbern der Agentur Jung von Matt/Limmat nutzte Vögele diese Seifenoper um eine aussergewöhnliche Tasche und schaltete unverzüglich ein ganzseitiges Inserat im SonntagsBlick:
Aus meiner Sicht war dies ein cleverer Werbeschachzug. Diese Werbeanzeige weckt nicht nur Aufmerksamkeit, sie macht auch auf eine Zusatzsparte des Kerngeschäfts Shoes aufmerksam; die Vögele-Taschen.
Daneben ist die Werbung mit gesundem Humor gewürzt („alles Taschen unter 35’000 Franken). Der Aufhänger bringt die Leser zum Schmunzeln.
Zu diesem Werbe-Schachzug kann man nur gratulieren. Ich bin überzeugt, dass sich dieses Plakat für Vögele auszahlen wird, kommerziell und imagemässig.
Marcus Knill
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