Umfrage zu Mediennutzung
So informiert sich die Schweizer Jugend
Eine Umfrage untersuchte die Mediennutzung von Jugendlichen. Sie lässt alte Klischees wackeln und fördert Erstaunliches zutage.
Den grossen Vorsprung von 20 Minuten erklärt Kommunikationsexperte Marcus Knill mit der ausgewogenen Auswahl von relevanten Informationen und Unterhaltung, sowie dem breiten Vertriebsnetz von 20 Minuten.
Beim Radiokonsum kommt DRS3 zuoberst aufs Podest, wobei der SRF-Sender auf dem Land beliebter ist als bei Jugendlichen in der Stadt. Bei den TV-Sender kommen Pro7 und SF2 am besten an. «Den Ausschlag dürften Serien wie ‹Two and a half Men› und ‹How I met your Mother› sowie Sportsendungen geben», so Fabio Emch von der Jugend- und Studentenmarktetingagentur «Jim & Jim», welche die Umfrage in Kooperation mit der Demoscope aufsetzte.
Kein Run auf Tablets
Interessant ist, wo die Jungen fernsehen: Bereits 13 Prozent schauen täglich auf dem Smartphone fern, auf dem Tablet sind es nur 6 Prozent. Überhaupt sind Tablets nicht so beliebt bei Jugendlichen. Nur 4 Prozent nutzen diese am häufigsten um im Internet zu surfen. «Die Geräte sind für Junge zu teuer», meint Emch. Am liebsten surfen die Jungen auf Laptops (41%) und Smartphones (40%).
Ausgesorgt hat bald der stationäre PC: nur 14 Prozent bevorzugen ihn gegenüber mobilen Geräten. «Junge Leute wollen ungebunden sein. Der klassische Desktop-PC ist für sie zu undynamisch», so Knill.
Smartphones bleiben auf dem Vormarsch, eine Trendwende zeichnet sich bei den Modellen ab: Android wird immer beliebter, während das iPhone bei den Jungen Marktanteile verliert. «Jugendliche bevorzugen weniger restriktive Betriebssysteme und möchten auch nicht dasselbe Handy haben wie ihre Eltern», meint Emch. Die meistbesuchte Homepage ist Facebook, vor Google und YouTube. Die beliebteste Newssite ist klar 20 Minuten Online, dahinter folgen mit weitem Abstand Blick und der Online-Auftritt des Schweizer Fernsehens.
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