Universität Zürich und Christoph Mörgeli versagten in der Krise
Bei der Auseinandersetzung Mörgeli - Universität wurden Grundsätze der Krisenkommunikation missachtet!
Die Universität Zürich entliess Prof. Dr. Christoph Mörgeli an einer Medienkonferenz fristlos.
Bei dieser medial gross aufgemachten Auseinandersetzung haben sich beide Akteure hinsichtlich Kommunikation happige Fehler zu Schulden kommen lassen.
Beide Christoph Mörgeli und die Universität kommunizierten in der Krise ungeschickt. Dies ist meist dann der Fall, wenn man solche überraschenden Situationen nicht geübt hat.
Als die Universität Zürich informierte, erfolgte dies unklar. Dies alles förderte Indiskretionen, Vermutungen und Spekulationen.
Eine Medienkonferenz 10 Tage nach dem Tagesanzeigerartikel ist unprofessionell. Aus Gründen des Persönlichkeitsrechtes hätte das Mitarbeitergespräch erste Priorität gehabt. Dass von Uni - Mitarbeitern interne Informationen den Medien zugespielt wurden, war eine gravierende Panne, eine Verfehlung, die eigentlich geahndet werden müsste.
Der Auftritt der Bildungsdirektorin als vorgesetzte Stelle war hernach deplatziert.
Regierungsrätin Regine Aeppli hätte darauf hinweisen müssen, dass es in dieser Phase an der Universität sei, den Fall zu klären. Aepplis Medienaussage wirkte unkoordiniert und stimmte mit den Fakten nicht in allen Punkten überein. Ungeschickt und peinlich! Ein Schnellschuss, der nachher korrigiert werden musste.
Anderseits reagierte Christoph Mörgeli auch unbedacht. Er stand unter Druck und informierte zu selektiv, zu ungenau. Er verschwieg zuerst, dass er bereits in einem Mitarbeitergespräch kritisiert worden war. Er musste nachträglich ebenfalls Aussagen präzisieren und der Oeffentlichkeit klar machen, dass er erst über die Medien den Bericht der vorgesetzten Stelle erhalten habe. Mörgeli verlor die Nerven, anstatt eine Denkpause einzuschalten. Der Kapitalfehler: Mörgeli bewarf die Universität mit Schmutz.
Es fehlte ihm jegliche selbstkritische Haltung. Er stellte sich nur als Opfer dar.
Dass auch politische Motive mitspielen könnten, verrieten nach der Entlassung angebliche interne Aktennotizen.
Mörgeli informierte jedoch zu diffus und verstiess gegen die Krisenkommunikationsregel: "Alles was Du sagst, muss wahr sein. Aber Du musst nicht immer alles sagen, was wahr ist."
Der vorschnelle Beizug eines Anwaltes führte zu unnötigen Schlagzeilen.
Auch das Eingreifen der SVP - mit Blocher und Brunner - schadeten dem Kritisierten.
Die Entlassung erfolgte vor allem durch seine fragwürdige Krisenkommunikation.
Als Ombudsmann der Kantonsschule Schaffhausen ist mir völlig rätselhaft, dass es zu keinem Vieraugengespräch kommen konnte.
In Krisen müssen Probleme sofort persönlich angesprochen werden.
Es scheint, dass beide Seiten zur Gesprächsverweigerung beigetragen haben.
Nun eskaliert die Situation. Die Geschichte ist noch nicht ausgestanden. Jetzt sind die Juristen am Drücker.
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