Echo des unglaubwürdigen Werbevideos der FDP Riechen im TAGI- online:
NACHTRAG TAGI ZEIGT:
Die Macher und die Parteispitze des grotesken Videos (Siehe Beitrag 20 Min) zeigen sich betriebsblind. Ihnen genügt es, wenn man auffällt und sie blenden die negative Wirkung beim Publikum aus. Das bestätigt die Reaktion auf die Kritik:
«Voll dä Plausch» – FDP
Ein neues Wahlvideo der FDP Reinach sorgt im Internet für Lacher. Die Baselbieter Sektion wollte damit junge Wähler ansprechen – und zeigt vor allem, dass die FDP selbst nicht mehr weiss, wo sie steht.
«Wir sind ganz normale Menschen»
Im Internet wird das Video gerade eifrig verlinkt und mit belustigten Kommentaren versehen. Sicher ist: Der Wahlspot wird sehr grosse Aufmerksamkeit erzielen – welcher Art auch immer. Ob das im Sinne der FDP Reinach sein kann, ist eine andere Frage. Während die Internet-Gemeinde sich fragt, ob dies eine besonders fiese Form viralen Marketings ist oder ob die SVP den Spot finanziert hat, ist man in Reinach bisher noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Video ein Fehler gewesen sein könnte. «Ich habe bis jetzt nur positive Reaktionen erhalten», sagt Massüger. Etwas Witziges habe man machen wollen, etwas, das die jungen Wähler anspricht, mit einem Augenzwinkern. Auch dass das Video mit seinem Sauglattismus die einst staatstragende Partei lächerlich machen könnte, befürchtet sie keineswegs. «Man muss Politik nicht immer so todernst nehmen», sagt sie. «Wir sind keine sturen Typen, sondern normale Menschen.» Offensichtlich. Verantwortlich für den Meilenstein der Wahlwerbe-Videos ist die junge Kommunikationsfirma Fadeout. Diese wiederum ist in Massügers Businesszentrum eingemietet. (mcb)
Schlusskommentar: Tatsächlich genügt es den Machern, zu zeigen: Die FDP sind keine sturen Typen, sondern ganz normale Menschen. Sie schrieben: Wir wollen vor allem junge Menschen ansprechen. Wir wollten Aufmerksamkeit erzielen, wie auch immer. Der Spot musste witzig sein.
FAZIT:
Es erstaunt mich, dass Werber die negative Wirkung der eigenen Arbeit
einfach ausblenden. Vor allem, dass Sie sich nicht nachträglich fragen:
- Genügt es tatsächlich, nur aufzufallen?
- Kann "witzig sein" ein wirkungsvolles Marketingziel sein?
- Welches ist die Kernbotschaft (Geschichte), die verständlich, emotional, lustig, mit echten Emotionen, glaubwürdig, humorvoll vermittelt wird?
- Wird die Kern- Botschaft vom entsprechenden Publikum akzeptiert? (Man müsste somit zuerst eine Botschaft haben)
-
Wurden die Jungen tatsächlich angesprochen, die nun sich nachträglich lustig
machen über die einstudierte, unglaubwürdige, peinliche, gespielte Lockerheit?
- Ist das Ziel erreicht, wenn sich eine Partei bei den Adressaten lächerlich macht?
Peinlich ist somit nicht nur das Werbevideo - peinlich ist damit auch noch die mangelnde Selbstkritikfähigkeit der Macher.
Es trifft zu, was ich soeben in Basel gelesen habe:
Für die landesweiten Gemeinderatswahlen am 11. März sind sie so ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus. Denn egal ob peinlich oder originell - über dieses Video wird gesprochen. (zam)
Es stimmt: An Aufmerksamkeit mangelte es nicht. Es wurde heute über den Clip gespottet, gehöhnt, gelacht und der Kopf geschüttelt. Ob sich jedoch das viel beachtete, peinliche Video in den Wahlresultaten letztlich auch positiv auswirken wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich zweifle daran. Denn es war angeblich kein Ziel der FDP, politisch vom Videoclip zu profitieren. Ob die FDP Riechener nach den Wahlen auch noch der Konkurrenz einen Schritt voraus sind, wenn es um mehr geht, als nur um ein Aufmerksamkeitskriterium? Was mich erstaunt: Es gibt Politiker, die machen alles - sie geben sich der Lächerlichkeit preis - nur damit man einmal im Rampenlicht steht.
Es trifft zu, was ich soeben in Basel gelesen habe:
Für die landesweiten Gemeinderatswahlen am 11. März sind sie so ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus. Denn egal ob peinlich oder originell - über dieses Video wird gesprochen. (zam)
Es stimmt: An Aufmerksamkeit mangelte es nicht. Es wurde heute über den Clip gespottet, gehöhnt, gelacht und der Kopf geschüttelt. Ob sich jedoch das viel beachtete, peinliche Video in den Wahlresultaten letztlich auch positiv auswirken wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich zweifle daran. Denn es war angeblich kein Ziel der FDP, politisch vom Videoclip zu profitieren. Ob die FDP Riechener nach den Wahlen auch noch der Konkurrenz einen Schritt voraus sind, wenn es um mehr geht, als nur um ein Aufmerksamkeitskriterium? Was mich erstaunt: Es gibt Politiker, die machen alles - sie geben sich der Lächerlichkeit preis - nur damit man einmal im Rampenlicht steht.
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