Blochers Schwester versucht im jüngsten Buch den Bruder Christoph erneut zu demontieren
Judith
Giovannelli-Blocher, geboren 1932, aufgewachsen zusammen mit zehn
Geschwistern im Pfarrhaus von Laufen am Rheinfall, Schwester des
heutigen Bundesrats Christoph Blocher. Ausbildung als Sozialarbeiterin.
Abteilungsleiterin der Fachhochschule für Sozialarbeit in Bern, dann
freiberufliche Organisationsberaterin, Supervisorin und langjährige
Leiterin von Kursen zum Thema Älterwerden. «Das Glück der späten Jahre»
ist ihr drittes Buch nach «Das gefrorene Meer» (1999) und «Das ferne
Paradies» (2002). Es erschien im Pendo-Verlag
«Der rote Faden», die der «SonntagsZeitung» vorliegt, schildert Blochers Elternhaus als streng religiös. Es habe eine Atmosphäre des «allgemeinen Schuldigseins» geherrscht, schreibt Giovanelli-Blocher.
Der Vater Wolfram Blocher, ein evangelisch-reformierter Pfarrer, habe mit «strengen Hausregeln» und «kleinlichen Erziehungsmethoden» auf die Kinder «eingedroschen», zitiert die Zeitung das Buch.
Schläge auf das Hinterteil
Gefühlsregungen seien mit Kälte quittiert worden. Bei Unbotmässigkeiten habe der Vater die dafür vorgesehene Strafe vollzogen: Die Kinder mussten sich über den Tisch beugen, damit die Schläge das Hinterteil fanden. Die Mutter Ida Blocher wird als herrschsüchtige Despotin geschildert, die das Familienleben mit «religiösen Gehorsamsproben» belastete. «Alle mussten sich immer wieder ihrer Knute beugen», schreibt Giovannelli-Blocher.
In ihrem Buch kritisiert sie auch politische «Scharfmacher», die hinter jedem Sozialhilfebezüger einen Schmarotzer wittern würden und ganze Ethnien pauschal verurteilten mit Aussagen wie «Die vom Balkan sind gewalttätig». Die 79-jährige Judith Giovannelli-Blocher ist die Zweitälteste von elf Kindern, der acht Jahre jüngere Christoph Blocher ist das siebte Kind in der Geschwisterreihe. Das Buch ist ab nächster Woche im Buchhandel erhältlich.
Kommentar: Es ist hinlänglich bekannt, dass Vater Blocher, Pfarrer im Schloss Laufen bei Uhwiesen ein strenges Regime geführt hatte, nach dem Motto: "Wer die Kinder liebt, züchtigt sie". Christoph wurde wie ein Verdingbub in den nahegelegenen Bauernhof "abgegeben". Ob jedoch Judith Giovannelli-Blochers jüngstes Buch den Bruder Christoph demontieren wird, bezweifle ich. Christoph Blochers Anhänger werden über der Schwester den Stab brechen, weil sie öffentlich familien - interne Angelegenheiten anprangert. In der Regel wird dies von den Lesern nicht geschätzt.
NACHTRAG: Blochers Schwester präzisiert ihre Thesen in Tele Züri:
tenzial»
Judith Giovannelli-Blocher äussert sich zu ihrer Autobiographie und ihrem Bruder Christoph Blocher.
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Judith Giovannelli-Blocher äussert sich zu ihrer Autobiographie und ihrem Bruder Christoph Blocher.
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