Mittwoch, 4. Januar 2012

Von der Heilkraft des Schreibens

Das Schreiben kann unsere  Gesundheit beeinflussen

Schon  Sigmund Freud sah im Schreiben eine therapeutische Wirkung.



Sigmund freud


 Wenn Gespräche nicht mehr weiterhelfen, kann Schreiben weiterhelfen.


Für Alfred Adler (1870 - 1937) gehörte das Verfassen autobiografischer Texte zur Psychotherapie.



Alfred Adler


Es konnte nachgewiesen werden, dass das Niederschreiben von Erlebnissen stark mit Emotionen verbunden sind und heilsame Kräfte wecken können.
(Literaturhinweis: "Die heilsame Kraft des Schreibens" Patmos Verlag).


Wer Gefühle, Erinnerungen, Assoziationen niederschreibt, zwingt zum Nachdenken und klärt verschüttete Erlebnisse. Es gibt Methoden diesen Prozess zu vertiefen. Die Verschriftlichung  traumatischer Erlebnisse bekam unter dem amerikanischen Sozialpsychologen James W. Pennebaker einen zusätzlichen Schub. Das Niederschreiben traumatischer Ereignisse führte dazu, dass die Probanten dank dieser Schreibübung ein messbar gestärktes Immunsystem  und ein erhöhtes seelisches  Wohlbefinden hatten.




Pennebaker, Jamie 2007 portrait

Man stellte fest: Schreiben aktiviert andere Hirnregionen als Reden.

Die Vorzüge der Schreibtherapie:


Die Assoziationen entwickeln sich während des Schreibens oder Redens unterschiedlich. Beim Schreiben geht es meist über folgende drei Schritte: Erinnern-Wiederholen-Durcharbeiten.


Ich wiederhole beim Schreiben alte Muster und kann sie besser deuten. Beim Durcharbeiten lerne ich mit den eigenen Gefühlen umzugehen.


Durch das Aufsatzschreiben in der Schule haben   viele Jugendliche die Lust am Schreiben verloren.
Es lohnt sich dennoch, verschüttete Fähigkeiten zu wecken. Wer schreibt, muss nämlich die Texte niemandem zeigen. Es lohnt sich, die Kraft des Schreibens im Alltag zu erproben. Mit einem Tagebuch, Gedichten oder mit einfachen Texten.
Der grosse Vorteil des Schreibens:



Wir werden gezwungen, uns von negativen Geschehnissen zu distanzieren und müssen versuchen unsere Gedanken klar zu formulieren. Was vorerst nur dumpf im Kopf umherspukt, wird beim Schreiben plötzlich klar und fassbar.

So wir wir beim lauten Reden Gedanken verfertigen können, lassen sich während des Schreibprozesses Gedanken besser auf den Punkt bringen.


Was uns belastet (Sorgen, Kummer usw.), Gedanken, die  wir niemandem mitteilen möchten, können uns dank des Ausformulierens weiterhelfen, können uns entlasten.  



LINK:
Kein Thema, kein Problem, keine Aufgabe ist zu klein oder zu gross, zu abstrakt oder zu konkret, zu ausgefallen oder zu einfach, um darüber zu schreiben und ...
www.rhetorik.ch/Gedankenschreiben/Gedankenschreiben.html

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