Farbige Sprache
Farben haben in der Natur, beim Visualisieren, bei Kommunikationsprozessen oder in der Alltagssprache unterschiedliche Bedeutungen. Otto Normalverbraucher weiss über die Farbe in der Sprache Einiges - auch ohne weitere Kenntnisse aus der Optik oder der Farbpsychologie:
ROT
Ist eine auffallende Signalfarbe, zeigt, dass etwas besonders wichtig ist ( ROT macht aufmerksam) oder befiehlt den Verkehrsteilnehmern bei der Ampel anzuhalten. Die ROTE Karte zeigen (Fussball). ROT hat etwas aggressives, symbolisiert aber auch Emotionen, Gefühle (Herz, Blut, Lebenskraft, Leidenschaft). Es ist Farbe der Liebe, des göttlichen Feuers.
Etwas durch die rosaROTE Brille sehen (etwas schöner sehen als es ist).
Farbe der Dynamik und der Korrektur.
ROT wird positiv und negativ verwendet: Den ROTEN Teppich ausrollen oder bei ROTEN Zahlen den ROTstift ansetzen.
Er ist ein ROTES Tuch für mich (Typ der nervt).
ROT ist auch die Farbe des Hasses.
Farbe des gesetzlich und moralisch Verbotenen (ROTlichtmilieu).
Rot ist zudem die Farbe des Adels und der Reichen.
BLAU
Beruhigt (Antistressfarbe). Ist die Farbe des Himmels. Bei der Kommunikation ist BLAU die Farbe des Supervisors oder Moderators, der bei Kommunikationsprozessen distanziert über der Sache steht und das Geschehen von oben mitverfolgt.
BLAU machen = schwänzen
GRUEN
Stellvertretend für die Natur (Knospe) symbolisiert GRUEN das Neue (Kreativität: Kreatives GRUEN, Leben.
Farbe des heiligen Geistes.
GRUEN beruhigt.
Symbolische Farbe für Unreife.
Farbe zwischen Gift und Hoffnung.
Farbe der Umweltschützer.
Auf einen GRUENEN Zweig kommen = Erfolg haben.
GRUENE Fee = Absinth.
GiftGREUN.
GRUENE Minna = Polizeifahrzeug.
Am GRUENEN Tisch verhandeln.
GELB
Gut wie Gold, schlecht wie die Geächteten.
Ist die zwiespältigste Farbe.
Reife, sinnliche Liebe aber auch Neid, Geiz und Egoismus.
Man kann auch vor NEID gelb werden.
GELB strahlt wie die Sonne. Analogie für Optimismus (Licht und Erleuchtung). Nicht schwarz/weiss gibt unter den Farben den grössten Kontrast , sondern die Kombination GELB/ schwarz (signalisiert Gefahr: "Wespen", "Tiger", "Fussgängerstreifen"= aufdringliche Warnfarbe, hat optimale Fernwirkung).
GELB wirkt vital, signalisiert Kraft.
Safran: König der Pflanzen
Das GELBE vom Ei heisst: Damit meint man das Wichtigste.
GELB ist die Vorstufe von ROT (gelbe Karte zeigen im Fussball).
SCHWARZ
Eleganz und Tod.
Farbe der Trauer. Der Kritiker sieht SCHWARZ. Priester, Mönche (Farbe der Geistlichkeit), Modeschöpfer, Dirigenten, Künstler tragen meist bewusst SCHWARZ, um sich von der Masse abzuheben (Lieblingsfarbe der Designer).
Mir wird SCHWARZ vor Augen.
SCHWARZ: Konservatismus und Anarchismus
SCHWARZ sehen (sieht alles negativ) - signalisiert Pessimismus.
SCHWARZES Gold = Kohle.
SCHWARZER Tod = Pest.
SCHWARZfärber = Gegenteil von Schönfärber.
Wirkung: Schwarz ist Farbe der Individualität und er Abgrenzung. Eleganz ohne Risiko.
Politisch: Faschistisches Ideal aber auch bei Linksextremen (der SCHWARZE Block)
WEISS
Das kalte Licht der Vollkommenheit.
Göttliches WEISS. Farbe der Toten und Gespenster.
Farbe der Unschuld (Brautkleid)aber auch Farbe des Opfers.
WEISS ist Farbe der Kapitulation.
Signalisiert Neutralität oder der Fakten - bezogenheit (Sachlichkeit).
Ist somit Farbe der Wahrheit. WEISS wirkt zwar farblos, obwohl das WEISS alle Farben enthält. Ist aber als Nichtfarbe bekannt.
Götter in WEISS = Aerzte.
WEISS = sauber bis steril.
Statussymbol: Der WEISSE Kragen.
VIOLETT
VIOLETT: Von der Farbe der Macht zur Farbe der Unmoral und des Feminismus. Die Mischung von ROT und BLAU ist die Farbe der Frau
Farbe der Bischöfe und der Busse.
Auch Farbe der Eitelkeit, der Dekadenz und Künstlichkeit.
Wirkung: Unsachlich, zweideutig.
ORANGE
Billige Modernität, Aufdringlichkeit, Vergnügen.
Farbe, die niemand mag.
Orange der Orange.
Ist zweite Farbe der Energie.
Auch Farbe des Wandels und des Buddismus.
Farbe der Oranier und Protestanten.
Sicherheitsfarbe bei Bauarbeitern.
Die Mischung von GELB und ROT signalisiert Wärme und Reife.
Wirkung: Lustig, gesellig.
GRAU
GRAU ist Novemberfarbe (Monat der Trauer).
An diesen trüben Tagen sehen wir GRAU in GRAU.
Der GRAUE Alltag = Tage der Langeweile.
Farbe der Mittelmässigkeit und der Theorie (GRAUE Theorie.)
Farbe ohne Charakter.
Farbe der Unfreundlichkeit.
Wirkung: GRAUenhaft, grässlich, GRAUsam.
Gefühlssarm, introvertiert, farbenblind.
Wirkt alt (Farbe der Bescheidenheit.
Farbe des Minderwertigen (GRAUbrot aus billigstem Mehl hergestellt). Auch Farbe des Schimmels (Farbe des Sungeniessbaren).
Kleiderfarbe der Gefängnisinsassen.
GRAUE Eminenz.
Ideale Herrenmodefarbe: Angepasste Mittelmässigkeit.
ROSA
Süss und zärtlich.
Weich und weiblich.
Rosa neben Grün: das kindliche Rosa.
Das schwache Rot für das schwache Geschlecht.
ROSAROTE Tugenden (Sanfheit, Bescheidenheit, Unsicherheit).
Farbe der Schwärmerei und Romantik.
BRAUN
Die heimliche Geliebte. der Nationalsozialismus und die Dummheit.
BRAUN ist eine unsympathische Farbe, die meist abgelehnt wird.
Assoziert Exkrement, Dreck.
Farbe zweiter Todsünden: Völlerei (unmässigkeit) und Faulheit.
BRAUN als dunkelste Farbmischung ist eine Farbe des Bösen, des Schlechten und der Schuld.
Das schwarzBRAUNE Mädchen in den Liedern ist eine heimliche Geliebte.
BRAUN der Armen.
Farbe des Altmodischen.
Psychologische Wirkung: Gemütlichkeit, Geborgenheit, Farbe mit den stärksten Aromen: Gebratenes Fleisch (knusprig)
Farbige Sprache
.Deutsche im Alltag - Alltagsdeutsch
Der eine wird gelb vor Neid, der andere bekommt die rote Karte gezeigt. Manche sehen alles grau in grau oder sogar schwarz. Besonders dann, wenn sie trotz anfänglichem Optimismus nicht auf einen grünen Zweig kommen.Um diesen AUDIO Beitrag zu hören, müssen Sie in google "Farbige Sprache" eingeben und diese Sequenz anklicken.
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