Samstag, 25. September 2010

Zur Interviewprüfung der Miss Schweiz







 Aus Blick online:


Es war letzte Aufgabe:


Die drei müssen sich in einem Interview beweisen.


Kerstin Cook ist als erste dran. Sie schaut bei einem Mann vor allem auf die Ausstrahlung. «Wenn die stimm, passt alles.» Glück in der Liebe ist ihr wichtiger als Erfolg im Beruf. Und: «Es ist wichtig, dass du an dich glaubst. Du kannst an vieles glauben.» Jetzt sitzt Sabrina Guilloud auf dem heissen Stuhl: Was sie schon immer tun wollte? «Den Pass nehmen, Geld nehmen und weg.» Mit wem würde sie sich zum Candelight Dinner verabreden? «Mit meinem Schatz.» Und ihren Kindern würde sie Respekt, Toleranz und einen offenen Geist vermitteln. Jetzt noch Jennifer Hurschler: Welche drei Dinge dürfen in ihrem Koffer nicht fehlen? «Mein Tagebuch, ein Reisewecker und ein Sackmesser, damit ich immer was zum Schneiden habe.» Was können Frauen besser als Männer? «Autofahren und parkieren.» Für diese Antwort gibt es Zwischenapplaus. Als Königin der Schweiz würde sie die Drei Tage-Woche einführen. Jennifer Hurschler hat sich im Kreuzverhör am besten geschlagen, war spontan und lustig.



Die nächste Entscheidung ist fällig, oder, wie Sven Epiney sagt: «Die Ausmerzung geht weiter.» Nadine Schüpfer muss gehen, Sabrina Guilloud kommt weiter. Im hochkarätigen Duell Arjeta Lataj gegen Jennifer Hurschler hat Jennifer das hübsche Näschen vorne. Und Kerstin Cook setzt sich gegen Jasmin Brunner durch.




Kommentar: Nachdem viele Schönheitsköniginnen das Vorurteil bestätigten, dass Schönheit oft mit Dummheit gekoppelt ist, war die Jury gut beraten, auch die kommunikative Kompetenz unter die Lupe zu nehmen. Die erbärmlichen Wissenslücken bei den Kandidatinnen  in Vorjahren, gaben lange genug zu reden.
Es wurde gewählt:
Ich zitiere Tagi-online:



Kerstin Cook ist die neue Miss Schweiz



Im Final um das Krönchen der Miss Schweiz gewann Kerstin Cook aus Kriens im Kanton Luzern. Sie siegte vor der Westschweizerin Sabrina Guilloud aus Veyrier und Jennifer Hurschler aus Zürich. Mehr...




MISS SCHWEIZ MIT SCHOENHEITSFEHLER

In den Medien wurde die Miss Schweiz als Biologie Studentin vorgestellt. Leider hat da die Schönheitskönigin geschummelt. Schade. Sie hätte eindeutig und klar bekannt geben müssen, dass Sie keine Matura habe und sich in einem Fernstudium eingeschrieben habe. ES gibt ein goldene Regel in den Medien: Alles was Du sagst muss wahr sein aber nicht alles was wahr ist musst Du sagen.
Dadurch, dass Sie nicht transparent informiert hat, steht Kerstin Cook heute als Schummlerin da.

Ich zitiere Blick:
Die amtierende «Miss Schweiz» Kerstin Cook ( ist nicht nur schön, sondern offenbar auch schlau. Sie studiert Biologie an der englischen «Oxford Open University» im Fernstudium. Und das ohne eidgenössische Maturität.

Denn, Kerstin schmiss das Sport-Gymnasium im vierten Jahr, jobbte seither als Verkäuferin, manchmal auch als Model. Vor einem Jahr schrieb sie sich an der englischen Universität ein. «Dieses Fernstudium ist für mich ideal. Ich studiere nur Fächer, die ich selber auswählte und es erlaubt mir noch zu arbeiten», sagte Kerstin kurz nach ihrer Wahl zu Blick.ch.

«Das Biologie-Studium gehört zu einem der anspruchsvollsten überhaupt. Bei einem Vollzeitstudium investiert der Student während des Semesters im Minimum 60 Stunden pro Woche», sagt Prof. Dr. Robert Stidwill (61) Studienkoordinator im Fachbereich Biologie von der Universität Zürich. Er weiss: «Wenn Frau Cook diese Studiumsrichtung in England an dieser Schule abschliesst, hat sie auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz eine schlechte Ausgangslage, weil dieser Abschluss bei uns nicht als Universitätsabschluss anerkannt wird», sagt Stidwill.

Das Internetportal klatschheftli.ch geht sogar noch weiter und bezeichnet Kerstins Schule als «Migros Klubschule für Engländer», weil sich an dieser staatliche Bildungsinstitution jeder einschreiben könne.

Als Blick.ch Kerstin Cook auf die Abschluss-Misere anspricht, reagiert die Miss Schweiz ausweichend: «Ich habe nie gesagt, dass ich einen akademischen Abschluss in Biologie machen möchte. Ich brauche es vielmehr, um meine Physio-Ausbildung auf Englisch machen zu können, da ich gerne einmal in London leben und arbeiten möchte», sagt sie am Telefon. Dies nur drei Tage, nachdem sie im Blick.ch-Chat noch ausführlich auf die Studiums-Frage antwortete: «Ich studiere momentan Biologie, möchte aber später Physio machen. Das ist mein Hauptziel und ich möchte es in der Schweiz oder in England studieren.»

Fakt ist, an die «Miss Schweiz»-Wahl ist sie als Biologie-Studentin angetreten. Und Kerstin Cook hat davon profitiert. TV-Star Andreas Moser («Netz Natur»), der zu einem der bekanntesten Biologen der Schweiz gehört, findet: «Wenn sich junge Menschen an allgemein zugänglichen Institutionen mit Biologie befassen, ist das unproblematisch. Heikel wäre nur, wenn sich die Miss Schweiz als Biologin mit regulärem, akademischem Diplom bezeichnen würde.»
DIE KORREKTUR DES MANAGEMENTS
blick (Nachtrag 30. Sept):
Heute ändert das Management an Kerstins Aussage ein kleines, nicht unwichtiges Detail: «Kerstin hat 3 A-Levels, das sind zwei Jahre, im Fernstudium absolviert an der ‹Open University›. Das ist eine anerkannte Universität in England. Zur Verwechslung mit einer nicht existierenden ‹Oxford Open University› ist es gekommen, weil die Schule unter anderem in Oxford ein Büro hat», sagt Raffy Locher.

Und er erklärt auch: «Kerstin würde in der Schweiz für ihr angestrebtes Berufsziel Physiotherapeutin eine Matura benötigen. Die hat sie aber nicht. In England hingegen, braucht sie für die Ausbildung nur das Biologie-Studium an der ‹Open University› und einen fachspezfischen Zusatztest.»
Kommentar: 
Es lohnt sich Worte ernst zu nehmen: Soignez les details!!! 

Kerstin riskiert die Glaubwürdigkeit. Sie kann froh sein, wenn die Medien die Geschichte nicht breit walzen. Das Vertrauen hat man bekanntlich schnell verloren. 
Im Tagesanzeiger gelesen- gut geschrieben:
Man sieht, der intellektuelle Druck auf Kerstin war enorm. Dabei hätte sie sich bloss ihre direkte Vorgängerin näher anschauen müssen. «Linda Fäh», heisst es auf der Miss-Schweiz-Website, «ist ehemalige Bankangestellte aus Benken SG und trat früher als Sängerin ab und zu bei kleinen Feiern auf.» Nicht die besten Voraussetzungen für den Nobelpreis. Wer sich an Fähs Auftritt in der Fragerunde erinnert, weiss auch, dass blitzgescheite Antworten Jury und Publikum offenbar nicht am Herzen liegen.
Nach der Wahl sagte Kerstin Cook, dass ihre Brüste etwas grösser sein dürften. Ob sie da was machen lassen sollte, ist nicht unsere Entscheidung. Sicher ist: Silikon fürs Hirn hat eine Miss nicht nötig.
 
Eine Persönlichkeit hat keine intellektuelle Schönheitsoperation nötig. Leider fehlt es nicht an negativen Vorbildern, wenn es darum geht, das Gesicht, die Brüste oder die Figur künstlich zu verschönern. 


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