Zur Entwicklung des Journalismus im Internetzeitalter
Entzieht die Gratiskultur des Internets dem Qualitätsjournalismus die Finanzierungsgrundlage?
Diese Kernfrage tauchte auch beim letzten Dreikönigstreffen mit Verlegern und Journalisten immer wieder auf. Während viele Zeitungen den Teufel an die Wand malen, sehe ich im Internet grosse Chancen. Dass mit dem Gratisangebot im Internet den Verlegern ein wesentlicher Teil des Werbekuchens verloren geht, ist Tatsache. Doch darf es deshalb nicht als Gegner betrachtet werden.
Viele unterschätzen immer noch das Potential des Online. Das Gratisangebot der Beiträge im Netz muss nicht zu einer Qualitätsverschlechterung im Journalismus einhergehen.
Täglich stelle ich fest, dass die online Angebote der Zeitungen immer ähnlicher werden und sich vor allem nur noch auf Agenturmeldungen beschränken. Es fehlt dort an der Vertiefung bei Sachthemen. Diese Situation müssten die Printmedien nutzen.
Die Zeitung hat dennoch nicht ausgedient. Nur müsste sie sich Ihrer neuen Rolle bewusst wird.
Die gedruckte Zeitung muss neu erfunden werden.
Der Schulterschluss der Verlage mit dem online- Angebot wird bleiben. Leider bekunden viele Verlage Mühe, mit dem Web richtig umzugehen. Es gibt Verleger, denen gaukelt in den Köpfen immer noch die Vorstellung, ein Nutzer sei bereit, für die Nutzung des Onlines etwas zu bezahlen. Ich persönlich meide jedenfalls auch jene Angebote, das von mir ein Passwort verlangt. Kein Passwort, keine Inserate, alles sollte im Netz gratis angeboten werden!
Nachträglich muss ich sagen: Er hatte recht. Das Geld verdienen wir heute dank dieses Gratisangebotes, indem wir heute sogar zu viele Anfragen für Beratungen haben.
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