Mittwoch, 12. November 2008

Andrea Ypsilanti:

Es gilt das gesprochene Wort - oder eher das gebrochene Wort?

Wenn Politiker reden, geben sie den Journalisten meist den Text der Rede ab. Unten steht dann explizit :

Es gilt das gesprochene Wort!

Bei Yplilantis Rede müsste jedoch der Vermerk stehen:

Es gilt das gebrochene Wort!

Mit erstaunlicher Hartnäckigkeit pflegte sie den Wortbruch. Ich kann all die Talkrunden, Auftritte und Interviews nicht zählen, bei denen die SPD Politikerin immer wieder betont hatte, eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei komme unter keinen Umständen in Frage. Ohne eine Wimper zu zucken, brach sie hernach ihr mit Herzblut abgegebenes Versprechen. Wenn sich jüngst einige worttreue Parteigenossen an ihr Wahlversprechen gebunden fühlten und den nachaträglichen Wahlbetrug nicht mitvollziehen wollten, wurden das standfeste Quartett als Abtrünnige gestempelt und für ihre aufrechte Haltung von der Partei geächtet. Was für eine verkehrte Welt! Doch die Basis machte den Schlingerkurs Ypsilantis und der Parteispitze nicht. Der gravierende Wortbruch führte letztlich zu einem Dammbruch. Andrea Ypsilanti gilt heute als Tricksilante.

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