Freitag, 7. März 2008

WORTBRUCH des Jahres oder: Zur LUEGE von Andrea Ypsilantis:

So krass darf eine Politikerin das Volk nicht belügen

Deutschland fühlt sich schamlos belogen

Andrea Ypsilanti und ihr Wortbruch : Alle Appelle haben nichts genutzt. Bis zuletzt hat sie sogar die eigenen Parteifreunde an der Nase herumgeführt.

Hoch und heilig hat die Politikern vor den Wahlen versichert, es gebe auf keinen Fall eine Zusammenarbeit mit den LINKEN. Hätte die Bevölkerung damit gerechnet, dass man nach den Wahlen leichtfertig sagen kann "Leider kann ich das Versprechen nicht halten", so hätte Ypsilanti gewiss viel weniger Stimmen erhalten. Nicht alle machen nun den krassen WORTBRUCH mit

Aus n-tv online: 6. März 2008

Dagmar Metzger will Geschichte schreiben.

Großes Zittern in der SPD

Eine gegen Ypsilanti

Der von SPD und Grünen angestrebten Minderheitsregierung in Hessen droht das Aus, noch bevor Koalitionsgespräche begonnen haben. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" will sich eine SPD-Landtagsabgeordnete weigern, Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen. Die Darmstädter Abgeordnete Dagmar Metzger hat Ypsilanti dies bereits mitgeteilt und will es ihr an diesem Freitag persönlich sagen. Die SPD-Landeschefin will versuchen, Metzger noch umzustimmen.

Ende Zitat

Metzger ist als beharrliche konsequente Politikerin bekannt. Sie wird ihrer Landeschefin die Stimme verweigern, wenn sich diese mit Hilfe der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lässt.

Sie könne es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, entgegen der Versprechen im Wahlkampf mit den Tiefroten zusammenzuarbeiten.

Kommentar: Es gibt Politologen, die vertreten zwar die Meinung, es gebe in der Politik Wichtigeres als die Wahrheit. Sie belegen diese These mit Beispielen, die angeblich beweisen, dass Politiker nicht "grundehrlich" sein müssen. Ein Politiker habe lediglich den Zugriff zum Gewaltmonopol zu erzwingen. Ein Politiker dürfe somit auch kaltschnäuzig, unsentimental, knochenhart und listig sein. Es sei legal, mit kalkulierender Strategie zu überzeugen. Alle grossen Politiker hätten zuweilen Potemkinsche Dörfer errichtet und die Stimmberechtigten in die Irre geführt. Schon Konrad Adenauer, Charles De Gaulle oder Otto von Bismarck wären grosse Lügner gewesen, wird moniert. Willy Brandt habe sogar gesagt: "Die kalte Ueberrumpelung ist die erfolgreichte Methode in der Politik."

Dieses "Lob der Lüge" will aber nicht heissen, dass Politiker lügen sollen oder zwangsläufig lügen müssen. Ich gehe davon aus, dass die entlarvte krasse Lüge Ypsilanatis nicht zu den üblichen Ueberrumpelungstaktik gezählt werden kann. Diese Lüge wird ihr bestimmt zum Stoperstein. Weshalb? Die eindeutige Lüge wurde von den Medien bewusst gemacht und kann nicht damit begründet werden, die Politikerin sei innert weniger Tage klüger geworden.

Nachtrag einen Tag später (aus Spiegel online):

HESSEN- DEBAKEL

Aus für Ypsilanti - Beck in Erklärungsnot

REUTERS
Was für ein Scheitern: Die einsame Abgeordnete Dagmar Metzger hat Andrea Ypsilantis rot-rot-grüne Regierungsträume beendet.

CDU-Ministerpräsident Koch darf in die Nachspielzeit - und SPD-Chef Beck muss dringend erklären, wie er weitermachen will.

Interne Kritiker stellen den Linksschwenk in Frage!

Ende Zitat

Das Fiasko war vorhersehbar!

Ein passendes unausgesprochenes Zitat (gefunden in Zeit- online):

"Es kann doch keiner damit rechnen, dass Politiker Rückgrat haben." Andrea Ypsilanti, die mit ihren Ministerpräsidentschaftsplänen an ihrer Parteifreundin Dagmar Metzger gescheitert ist

20. März Bild - online:

ypsilanti-metzger

Anzeige wegen Nötigung

Ypsilanti droht Verfahren wegen Umgang mit Metzger

Der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti droht ein Strafverfahren – wegen ihres Umgangs mit der Landtagsabgeordneten Dagmar Metzger!

Wie die Staatsanwaltschaft Wiesbaden bestätigte, wurden Ypsilanti und weitere Führungsmitglieder ihrer Partei in den vergangenen Tagen angezeigt. Die Abgeordnete Metzger war vor knapp zwei Wochen in der hessischen SPD unter Druck geraten, weil sie einer Regierungsbildung mithilfe der Linken nicht zustimmen wollte.

Die Anzeigen lauten auf „Nötigung eines Verfassungsorgans“. Diese Straftat kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

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