Das Karlsruher Urteil führt in den Medien zu Schlagzeilen. Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass 60 Milliarden, die für die Pandemie bereitgestellt worden waren, nicht für den Klima- und Transformationsfonds verwendet werden können. Damit fehlen der Ampelregierung 60 Milliarden Euro. Die Folgen könnten gravierend sein. Nach dem Karlsruher Haushaltsurteil stehen nun alle Subventionen auf dem Prüfstand.
Aus der Wirtschaftswoche: Was passiert, wenn der "Doppelwumms" mit den Energiepreisbremsen tatsächlich betroffen ist? Das stellt die Bundesregierung vor noch grössere Probleme als die fehlenden 60 Milliarden im Klima- und Transformationsfonds. Denn auch der WSF (Wirtschaftsstabilisierungsfond) wurde mit Krediten ausgestattet. Allein in diesem Jahr wurden nach Angaben aus dem Wirtschaftsministerium 67 Milliarden Euro ausgezahlt. Das hätte nach Auffassung der Experten nicht passieren dürfen. Rund 103 Milliarden hätten nach den Plänen des Finanzministeriums ins kommende Jahr übertragen werden sollen. Bundesregierung und Bundestag müssen jetzt einen Weg finden, die in diesem Jahr auszuzahlenden Gelder vor Jahresende noch locker zu machen. Das Finanzministerium sperrte am Dienstag alle Ausgaben des WSF für das laufende Jahr. "Die Auszahlung der Energiepreisbremsen im Jahr 2023 ist nicht betroffen", hiess es aus Ministeriumskreisen. Wie die Hilfen finanziert werden sollten, blieb aber unklar.
Diese Sitaution in Deutschland war voraussehbar. Es darf nicht dauernd mehr ausgegeben werden, als eingenommen wird. Die These vom "zu Tode sparen" der linksgrünen Ideologie lässt ausser acht, dass man sich auch "zu Tode verausgaben" kann. Es ist einfach alle Wünsche zu erfüllen, wenn man sich nicht an Vorgaben hält. Irgendwoher muss das Geld kommen. Wohin es führen kann, wenn der Staat einfach fehlendes Geld druckt, lernt jeder Oekonom im ersten Semester.
Das deutsche Trauerspiel müsste eigentlich unsere Politiker wachrütteln. Die Schuldenbremse darf nicht zur Hohlformel verkommen. Wir müssen hellhörig werden, wenn Politiker nur fordern, aber nicht aufzeigen, wer all die Wünsche zu bezahlen hat.
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