Im Zoff um die Finanzen beim Lauberhornrennen hat Swiss- Ski den Lead übernommen
Medienrhetorisch überzeugte Urs Lehmann
Nachdem das OK des Lauberhornrennens Swiss Ski öffentlich attackiert hatte, reagierte Urs Lehmann professionell.
Auf den Vorwurf, Swiss-Ski verweigere den Dialog (Swiss-Ski packe den Zweihänder aus, um das OK Wengen einen Kopf kürzer zu machen. Sind wir im Mittelalter?),
liessen sich der Präsident Swiss-Ski und der CEO Swiss-Ski nicht provozieren.
Lehmann nutzte vor mit der kurzfristig anberaumten Medienkonferenz die Chance, um den Sachverhalt mit den Fakten ruhig, überzeugend, verständlich und gut strukturiert vorzutragen. Lehmann sprach frei, natürlich. Die Argumente (Fakten), die Pausentechnik und die Stimme überzeugten. Die Struktur war gut nachvollziehbar. Dies zeigt auch der Medienspiegel. Die Antworten brachte er auf den Punkt. Lehmann flunkerte nicht, wenn er einen Sachverhalt nicht kannte. Gesamteindruck: Urs Lehmann punktete, weil er seine Kernbotschaft kannte. Nur schade, dass an der Konferenz die Technik in der Fragerunde versagt hatte. Die Fragesteller waren nicht zu hören.
Ich zitiere SRF:
Wie weiter mit dem Lauberhorn? Lehmann: «Wir wollen eine Lösung, aber nicht um jeden Preis»
Drei Punkte für die Rettung?
Streitpunkt sei die finanzielle Forderung des Lauberhorn-OKs, die Swiss-Ski so nicht akzeptieren könne. Gerichtlich werde vom Verband eine Million Franken eingefordert. «Das können und wollen wir langfristig nicht bezahlen», stellte Lehmann klar.Der Verbandspräsident präsentierte einen Drei-Punkte-Plan, damit die beliebten Weltcuprennen auch in Zukunft stattfinden können:
- 1. Bessere Vermarktung: Es sei zentral, dass die «riesige Kiste Lauberhorn» – Budget zwischen 7 und 8 Millionen Franken – in Zukunft professioneller vermarktet wird. «Was die technische Organisation angeht, verfügt das Wengen-OK über die Besten der Welt. Auf der kommerziellen Seite gibt es aber Defizite. Das OK ist weder personell noch vom Gedankengut her stark genug aufgestellt, um diesen Herausforderungen alleine entgegentreten zu können. Hier möchte Swiss-Ski Hand bieten», so Lehmann.
- 2. Defizitgarantie: Die Unterstützung der öffentlichen Hand sei unabdingbar, so der 51-Jährige. Er fordert eine Defizitgarantie im Umfang von 500'000 Franken. Gemeinsam mit dem OK gelte es nun, das Gespräch mit der Politik zu suchen, um die nachhaltige Durchführung der Rennen sichern zu können.
- 3. Unterstützung durch Swiss-Ski: Werden die «Hausaufgaben» bei den Punkten 1 und 2 gemacht, sei die Basis gelegt. Sollte es dennoch einmal zu einem finanziellen Engpass kommen – weil beispielsweise ein Rennen ausfällt – dann möchte Swiss-Ski mit maximal 100'000 Franken Hand bieten.
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