Dienstag, 22. Oktober 2019

Wahl Nachlese

Michaels Wahl-Nachlese zeigt, weshalb die SVP bluten musste

Die Gründe:

1. Der Klimawandel war für viele der Hauptgrund, um an die Urne gehen. Das half den Grünen und schadete indirekt der SVP.
 Die Wahl kam für die Grünen und die Grünliberalen eindeutig zur rechten Zeit. Sie profitierten vom Dauerthema Klima, wie zuvor selten eine Partei von einem Wahlkampfthema profitieren konnte. Das zeigt die SRG- Nachwahlbefragung. – durchgeführt von der Forschungsstelle Sotomo. 25 Prozent aller Befragten gaben an, dass der Klimawandel relevant für ihren Wahlentscheid war – das Thema belegt damit den eindeutigen Spitzenplatz.
Am zweithäufigsten wurde die Zuwanderung als relevant für den Wahlentscheid genannt. Erstaunlich dass die SVP Federn lassen musste, obschon sie dieses Thema seit beackte.

2. SVP-Wähler resignieren

 

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Ein zweiter Grund für die Verluste der SVP könnte sein, dass ein Teil ihrer Wählerinnen resigniert hat und einfach zu Hause blieben «Die Masseneinwanderungsinitiative, die aus Sicht der SVP nicht richtig umgesetzt wurde, ist sicher ein Grund dafür», meint Michael Hermann, Leiter der Forschungsstelle Sotomo. Bei der SRG-Nachwahlbefragung verdeutlichte sich: «Egal wie die Wahlen ausgehen, Bundesrat und Parlament machen eh, was sie wollen.» Die SVP-Wähler stimmten dem mit Abstand am meisten zu: 76 Prozent von ihnen trauen den Politikern in Bern nicht.
Plakat auf dem steht «massive Zuwanderung stoppen»

3. Jung und grün (Generationenwahl)


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Die grünen Parteien konnten vor allem bei den jungen Wählerinnen und Wählern punkten. Dies überrascht nicht – wird doch die Klimabewegung im Wesentlichen von jungen Erwachsenen getragen. Bei den 18- bis 25-jährigen sind die Grünen klar die stärkste Partei – ihr Wähleranteil liegt in dieser Altersgruppe bei 21 Prozent. Auch die Grünliberalen schneiden bei den Jungen überdurchschnittlich gut ab und liegen mit einem Wähleranteil von 14 Prozent hinter der SVP an dritter Stelle.

Frauenwahl 2019

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2019 wird aber nicht nur als Klimawahl in Erinnerung bleiben, sondern auch als Frauenwahl. «Viele Wählerinnen und Wähler haben ganz absichtlich Frauen gewählt», so Michael Hermann. Der Anteil der Nationalrätinnen stieg denn auch von 32 auf 42 Prozent. Damit liegt die Schweiz, betrachtet man nur die grosse Kammer, bezüglich Geschlechterverteilung europaweit nun an fünfter Stelle. Den Wählenden der Grünen lag dies besonders am Herzen. 91 Prozent gaben an, dass ihnen eine ausgeglichene Vertretung der Geschlechter im Parlament wichtig ist.

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