Sonntag, 27. Mai 2018

Valora lässt sich beim traditionellen Mohrenkopf umstimmen

Die bekannten Dubler-«Mohrenköpfe» 

gibt es jetzt auch an den Valora-Kiosken. 

Dort heissen sie aber anders.






Das Wort «Mohrenkopf» hat seinen Ursprung im althochdeutschen «mor», was die Bezeichnung für eine Person dunkler Hautfarbe war. Der Begriff stammt einerseits aus dem griechischen «moros», der in der griechischen Mythologie der Gott des Verhängnisses und des Untergangs war. Andererseits entspringt er aus dem lateinischen «maurus», das «maurisch» oder «afrikanisch» hiess. Auch die Muslime des mittelalterlichen Spaniens hiessen damals «moros», also Mauren. Im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm wurde der Mohrenkopf 1885 erstmals als «Biskuitgebäck mit Schokoladenüberzug» erwähnt. Seit den 1940er-Jahren gibt es den «Mohrenkopf» auch in der Schweiz.

Es scheint der Kioskbetreiberin Valora nicht ganz geheuer zu sein. Zwar haben sie die goldenen «Mohrenköpfe» des Schweizer Familienunternehmens Dubler ins Sortiment aufgenommen. An den Kiosken werden sie aber unter der Bezeichnung «Schokokuss» verkauft, wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet.
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Die Vorsicht hat wohl mit der schon lange schwelenden Diskussion um die umstrittenen Begriffe «Mohrenkopf» oder «Negerkuss» zu tun. Im letzten Herbst flammte sie wieder auf, als das «Komitee gegen rassistische Süssigkeiten» eine Petition gegen den Dubler-«Mohrenkopf» lancierte.
«Begriff ist positiv»
Patron Robert Dubler , der das Familienunternehmen in zweiter Generation führt, hält an der Bezeichnung fest. Gegenüber 20 Minuten sagte er damals, den Vorwurf des Komitees könne er nicht ernst nehmen. «Mein Vater hat im Jahr 1946 mit diesen Mohrenköpfen angefangen, sie heissen schon immer so», sagte Dubler. «Im Zusammenhang mit der Süssigkeit ist der Begriff doch nicht rassistisch, sondern sogar positiv besetzt.»
Der Kiosk-Konzern wollte gegenüber der Schweiz am Wochenende zu den Rassismusvorwürfen keine Stellung nehmen. Firmensprecher Mettler sagte zur Zeitung, man verzichte diesbezüglich auf eine Stellungnahme. Man richte sich nach den Bedürfnissen der Kunden, und das Produkt sei sehr beliebt. Reklamationen habe man bisher keine erhalten.
(hvw)
KOMMENTAR:
Lächerlich. Viel Lärm um Nichts.
Wie beim Wort "Zebrastreifen", 
da angeblich das sprachlich korrekte Wort FUSSGAENGERSTREIFEN 
politisch nicht korrekt sei.

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