Mittwoch, 27. September 2017

Grossraumbüros sind nicht beliebt, obschon sie schöngeredet werden

Ein Leserin schreibt:

Grossraumbüros sind der reine Horror. Die Kollegin gegenüber telefoniert in einer Lautstärke, dass ich mich kaum noch konzentrieren kann. Der Kollege nebenan erklärt nun zum dritten Mal eine Bedienungsanleitung, rechts packt eine weitere Kollegin ihr Lunchpaket aus und beginnt zu schmatzen. Der Lärmpegel steigt ständig an und beeinträchtig konzentriertes Arbeiten mehr und mehr.

Nur mit klaren Spielregeln ist ein vernüftiges Arrbeiten im Grossraumbüro möglich.
Ich zitiere 20 Min:

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Grossraumbüros benötigen einen Knigge, der auch durchgesetzt wird:

Klingelton aus
Zu den grossen Störfaktoren im Grossraumbüro gehören ganz klar Handy-Klingeltöne. Erst recht, wenn Sie eine besonders nervige Melodie raufgeladen haben. Am wenigsten störend sind Klingeltöne, die auch natürliche Umgebungsgeräusche sein können, also zum Beispiel Vogelgezwitscher. Idealerweise schalten Sie aber im Büro das Handy auf lautlos. Um keinen Anruf zu verpassen, ist der Vibrationsmodus empfehlenswert.
Ohren zu
Sie können einfach nicht anders: Wenn die Kollegin am benachbarten Bürotisch telefoniert, verstehen Sie natürlich jedes Wort. Nicht hinhören ist da ganz schwierig. Darum gilt: Was Sie gehört haben, behalten Sie für sich – egal ob es sich um geschäftliche oder private Angelegenheiten handelt. Und selbstverständlich verzichten Sie darauf, irgendwelche Kommentare abzugeben.
Finger weg
Der Tisch des Arbeitskollegen ist tabu. Auch wenn Sie nur schnell die Schere oder die aktuelle Ausgabe der «Automobilrevue» ausleihen wollen – ohne Fragen geht gar nichts. Das gilt übrigens auch für Esswaren und Getränke im Bürokühlschrank.
Intimitäten tabu
Im Grossraumbüro gibt es kaum Privatsphäre, man steht ständig unter Beobachtung. Also sollten Sie sich auch entsprechend benehmen: Nägel schneiden, Augenbrauen zupfen, in der Nase bohren, Schuhe ausziehen, Füsse auf den Tisch und Ähnliches –
all das gehört nicht hierher.
Essen mit Rücksicht
Natürlich dürfen Sie an Ihrem Arbeitsplatz auch mal etwas essen und trinken sowieso. Aber bitte keine Speisen, die man im ganzen Büro riechen kann. Also beispielsweise einen Döner mit viel Zwiebeln. Der Geruch ist für Ihre Kollegen je nachdem eine echte Zumutung – und meist lassen sich nicht mal die Fenster zum Lüften öffnen.
Nase auf
Nicht nur der Geruch von Essen verbreitet sich im Grossraumbüro bis in den hintersten Winkel, auch Ihr Parfum oder Rasierwasser kann sich bei genügender Konzentration als Duftwolke über Ihre Kollegen legen. Also auch hier gilt: Weniger ist mehr.
Kranksein erlaubt
Wer krank ist, bleibt zu Hause. Das gilt erst recht im Grossraumbüro. Hier ist die Ansteckungsgefahr gross, und bald schon liegt die halbe Belegschaft hustend im Bett. Darum besser auskurieren und erst dann wieder zur Arbeit erscheinen.
Damit in den offenen Büroflächen nicht die gute Laune verloren geht, hilft es, wenn man zusammen Spielregeln aufstellt: zum Beispiel, dass man nur in der Küche isst, sich für längere Telefonate in einen geschlossenen Bereich zurückziehen soll, für individuelles konzentriertes Arbeiten und laute Gruppenarbeiten separate Bereiche definiert, Einzelgespräche nicht mitten im Raum führt und rücksichtsvoll im Grossraumbüro miteinander umgeht.

Aber dies ist leider vielfach die Wirklichkeit:

Ich fühle mich wie ein Batterie-Huhn im Büro. Fast kein Platz sich zu bewegen, keine Privatsphäre und jeder schaut für sich. Eine sehr egoistische Atmosphäre, das hält man nur bedingt aus......Grossraumbüros sind und bleiben eine Katastrophe, denn die Konzentration bleibt auf der Strecke.... 

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