Die wichtigsten Regeln der Kommunikation
Gute
Kommunikation ist das A und O der Zusammenarbeit.
Kommunikation braucht ein Gegenüber, mit dem ich etwas
teile und den ich teil haben lasse am Gespräch. Nur auf dieser Grundlage
ist Verstehen überhaupt möglich. Denn: wer immer nur von sich ausgeht
und den anderen nicht anhört, der verletzt die Voraussetzung für faire
und gute Kommunikation. Denn das Ziel jedes guten Gesprächs sollte das
Verstehen des anderen sein. Gelingt das, dann endet die Kommunikation
mit einem Gewinn. Im Idealfall mit einem Gewinn für alle
Gesprächsteilnehmer.
Wer
andere nicht sprechen lässt, verletzt eine wichtige Grundregel der
Kommunikation: Kommunizieren bedeutet miteinander sprechen. Und nicht:
Monologe und Vorträge halten.
Kommunikation ist Austausch von Informationen
Wir leben in einer Welt, in der wir von Informationen
überflutet werden. Weniger ist oft mehr! Das gilt auch für die
Kommunikation. Denn ein Zuviel an Informationen ist kaum mehr verdaubar.
Deshalb ist es auch immer wichtig, sich zu überlegen, wie viel ich zu
einem gewissen Zeitpunkt mitteile. Und welche Informationen mein
Gegenüber wirklich interessieren. Zudem ist es ganz wichtig zu
entscheiden, wem ich welche Informationen anvertrauen kann. Denn
Kommunikation hat auch mit Vertrauen zu tun. Wem ich nicht vertrauen
kann – aufgrund früherer Erlebnisse – mit dem teile ich sehr ungern
gewisse Dinge. Wenn ich davon ausgehen kann, dass er oder sie alles
weitererzählt, dann ist Vorsicht angesagt. Für jeden Menschen ist es
deshalb sehr wichtig, mindestens eine Vertrauensperson zu haben, der man
alles sagen kann – auch die aller persönlichsten Dinge und Geschichten.
Vertrauen ist grundlegend
Ob bei schriftlicher oder mündlicher Kommunikation: Vertrauen
ist absolut wichtig. Früher hat man Briefe versiegelt – damit sie nicht
von falschen Händen geöffnet werden bzw. damit man sieht, ob der Brief
von falschen Händen geöffnet wurde. Heute sind selbst private E-Mails
nicht mehr sicher vor fremdem Zugriff. Und stell dir nur einmal vor,
dein Telefon wird abgehört… das wäre der Anfang vom Ende des offenen,
persönlichen Gesprächs. Wäre dies der Fall – beispielsweise in einem
Kontroll-Staat – wäre dies ein unglaublicher Einschnitt in die
Privatssphäre. Würde jemand mithören und ich wäre mir dies bewusst, so
würde ich meine Kommunikation sofort ändern – weil das Vertrauen
erschüttert wird, das es braucht, um offen zu kommunizieren. Ohne dieses
Vertrauen würde ich vieles zurückhalten. Das zeigt, wie wichtig es ist,
dass ich darauf vertraue, dass mein Gegenüber meine Infos streng
vertraulich behandelt.
Schriftliche und mündliche Kommunikation – die Unterschiede
Alles, was man schriftlich hat, ist handfest da, Schwarz auf
Weiss. Ich kann somit jemanden anzeigen, der mich schriftlich beleidigt
hat. Falls er mich mündlich beleidigt, braucht es bereits Zeugen.
Schriftliches besitzt aus diesem Grund generell mehr Beweiskraft.
Deshalb werden die meisten Verträge schriftlich fixiert und eher selten
mündlich per Handschlag. Deshalb kommt der allgemeine Ratschlag nicht
von ungefähr: Unterscheide mündliche und schriftliche Kommunikation und
setze sie jeweils so ein, dass du keinen Nachteil daraus ziehst.
Verträge und alles, was absolut wichtig ist, sollten schriftlich
vereinbart werden. Wenn du jemanden die Meinung sagen willst, dann ist
es jedoch besser, dies in einem Gespräch zu tun. Sonst kann er das
Schriftliche später gegen dich verwenden.
Schriftliche Kommunikation bleibt länger erhalten.
Alles Wichtige deshalb immer schriftlich!
Ein
weiterer wichtiger Unterschied zwischen mündlicher und schriftlicher
Kommunikation zeigt sich in den Antwortmöglichkeiten bzw. in der
Interaktion. Schriftliche Kommunikation ist zuerst einmal ein Monolog –
erst wenn der andere zurückschreibt, entsteht ein Dialog. Ein Gespräch
hingegen gibt dem Gegenüber immer die Möglichkeit, einem ins Wort zu
fallen und zu reagieren. Das Gespräch ist deshalb viel lebendiger. Vor-
und Nachteile sind also abzuwägen! Wenn dich dein Gegenüber in einem
mündlichen Gespräch nie ausreden lässt, dann ist es von Vorteil, ihm
oder ihr alles mal schriftlich mitzuteilen. Doch der andere kann sich
dann natürlich dem Austausch von Informationen und Meinungen einfach
verweigern indem er nie zurückschreibt. Dann ist ev. mündliche
Kommunikation angesagt.
Gruppengespräche – die wichtigsten Regeln
Die Kommunikation in Gruppen zu leiten, ist eine grosse
Herausforderung! Ganz wichtig ist auch hier das Vertrauen und das
Einander-Zuhören. Lass die anderen ausreden. Und falls dir jemand ins
Wort fällt, dann mach ihn darauf aufmerksam, dass du mit deinem Speech
noch nicht zu Ende bist. Das ist ganz, ganz wichtig. Sonst entsteht eine
ungesunde Gesprächskultur. Denn wer nicht ausreden darf, dem wird quasi
ein Maulkorb verpasst… Doch manchmal ist es auch wichtig, nicht zuletzt
als Gesprächsleiter, dass man das Gespräch unterbricht, sobald es
abschweift oder ausufert. Hier ist aber immer Vorsicht angebracht, damit
man niemanden vor den Kopf stösst. Am besten ist es, wenn man ganz
vorsichtig darauf hinweist, dass man noch viele wichtige Dinge auf der
Traktandenliste hat, über die noch zu verhandeln ist. Manchmal kann man
gewisse Dinge, die momentan nicht Priorität haben, auf einen späteren
Zeitpunkt oder auf eine spätere Sitzung verschieben. Denn unter den
Gesprächsteilnehmern hat es auch immer mindestens ein oder zwei Leute,
welche die Qualität eines Meetings an der Effizienz und an der Dauer der
Sitzung messen. Und sie haben Recht: viele Sitzung könnten kürzer
ausfallen wären sie besser vorbereitet oder würde der Gesprächsleiter
sie besser moderieren. Eigentlich geht es bei Meetings und Sitzung
jeweils darum, Probleme zu lösen, Entscheidungen zu treffen und die
weiteren Schritte zu planen. Hole als Gesprächsleiter dabei alle ins
Boot. Animiere die Teilnehmer zum Mitdenken! Auch sie sollten sich wenn
möglich gut auf ein Meeting vorbereiten.Fazit: bei Gruppengesprächen ist
es wichtig, einander zuzuhören und ausreden zu lassen. Der
Gesprächsleiter sollte sich seriös vorbereiten und den Gesprächsverlauf
moderieren und in die richtigen Bahnen zu lenken. Für die
Entscheidungsfindung ist es enorm wichtig, sich alle Argumente zuerst
anzuhören und nicht eigenmächtig zu entscheiden. Vorbereitung aller
Beteiligten kann die Qualität von Sitzungen erheblich steigern.
Gespräch unter vier Augen – Big Talk und kein Small Talk!
Diese Art von Kommunikation ist besonders wichtig in heiklen
Angelegenheiten. Als Firmenleiter oder als Personalchef sowie als
Fussballtrainer oder generell als Verantwortlicher für ein Team ist es
wichtig, diese Form des Gesprächs zur richtigen Zeit einzusetzen. Und
bitte nicht am Telefon! Unter vier Augen kann man viele
Missverständnisse klären und einem Mitarbeiter wieder klar machen, wie
wichtig er für das Team ist. Wer zu lange mit einem solchen Gespräch
wartet, der läuft Gefahr, dass sich ein Unzufriedener einzelner schnell
mal mit anderen aus der Gruppe zusammenschliesst und eine Allianz gegen
den Chef schmiedet. Sobald Unzufriedenheit, mangelnde Motivation und
Einsatzbereitschaft erkennbar werden, solltest du als Chef das Gespräch
unter vier Augen suchen.
Tipp: für ernste Gespräche unter vier Augen ist es manchmal besser, eine entspannte Atmosphäre zu wählen. Deshalb:
Raus aus dem Büro!
Wer
zu lange mit einer Aussprache wartet, der lebt sich auseinander und
verliert allmählich das Vertrauen des anderen. Dies gilt für alle
Beziehungen – nicht nur in Paarbeziehungen sondern auch innerhalb eines
Teams!
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Aus: Kunert/Knill "Team und Kommunikation"
Ebooks zum Download
Spitäler haben Teams im Operationsaal oder
in Pflegebereichen, auf der Intensivstation, bei
der Physiotherapie, aber auch in der Küche oder
bei Reinigungsequipen. Es gibt Kaderteams und verschiedene
kooperierende Teams innerhalb der Abteilungen. Die Institution
als Ganzes ist hingegen so wenig ein Team wie das Intercityteam,
das Reisende über die Lautsprecher begrüsst.
Damit Teams leistungsfähig sind, brauchen Sie Pflege und
Spielregeln.
Nachdem Sie diesen Artikel gelesen haben, können Sie
die Frage "Wo steht Ihr Team?" in einem
Test evaluieren.
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von Marcus Knill
Die Erfahrung bei Supervisionen machte
mir in Kliniken verschiedene Dinge bewusst:
Es gibt zahlreiche Missverständnisse und
Problemfelder bei der Teamarbeit und Teamentwicklung. Die
häufigsten Problemfelder zeichnen sich ab
bei den Fragen, wie ein Team geleitet
werden soll, wie Teams mit Konflikten
umgehen und wie sie erfolgreich sind. Die
grössten Missverständisse resultieren aus der
überlieferten Meinung, ein gutes Team sei
eines, das keine Konflikte kennt. Ein
anderes Missverständnis ist auch die
Ansicht, ein Team bedürfe keiner Führung.
Und wichtig ist auch zu wissen, dass jeder
Einzelne im Team Verantwortung trägt und
diese nicht dem Team als Ganzes delegieren
kann.
Gefährlich wird es dann, wenn
Schwachstellen übersehen oder bewusst
ausgeklammert werden oder wenn die
Warnsignale der Überforderung unerkannt
bleiben. Alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sollten deshalb unbedingt die
Auswirkungen von Stress-Situationen kennen.
Das betrifft zum Beispiel:
- Leistungsreduktion
- Psychosomatische Auswirkungen
(Schlafstörungen, Erhöhte
Krankheitsanfäffigkeit)
- Emotionale Überreaktionen
- Mobbing
- Burn-out Symptome
- Müdigkeit
Anderseits ist es zwingend notwendig, den
Umgang mit Druck zu lernen:
- Offene Streitkultur,
- Konflikdösungsstrategien anwenden können.
- Entspanngstechniken kennen wie Bewegung, Sport.
- Belastungen aussprechen anstatt zu schweigen
- Entspannungstechniken
-
Antizyklisches Verhalten
bewusst anwenden: Taxifahrer, fahre langsam,
ich habe es eilig.
|
Nicht nur in Spitälern, auch bei Teams in
anderen Organisationen (Firmen, Schulen)
mangelt es leider allzu oft am Training im
Umgang mit Konflikten. Die wenigsten
Teammitglieder wenden konsequent die
Methoden an, die sich bewährt haben, wie:
- FRAGEN statt SAGEN
- Interessendifferenzen unter VIER AUGEN
austragen (nicht im Plenum)
- Immer freundlich mit der Person sein aber
hart in der Sache bleiben (Harvard Prinzip:
Ich versuche die Gegenseite zu verstehen,
aber ich bin nicht einverstanden mit....)
- Nein sagen lernen. (Mitunter haben es viele
Teammitglieder nie gelernt haben, diese
bewährten Grundregeln im Alltag konkret
umzusetzen).
Bei Differenzen im Team müssen die
negativen Schwingungen rasch festgestellt
und schon im Ansatz aufgefangen werden.
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Zur Teambildung: Wie kann ich Betroffene zu
Beteiligten machen?
|
Die Gesamtleistung des Teams ist grösser als
die Summe der Einzelleistungen sofern folgende
Spielregeln beachtet werden:
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Eigene Stärken fürs Team gezielt
einsetzen
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Jedes Teammitglied muss die eigenen Stärken
und Fähigkeiten kennen, sowie auch die
eigenen Schwachpunkte. Nun gilt es, die
besonderen individuellen Fälügkeiten dem
Team voll und ganz zur Verfügung zu stellen.
Das einzelne Mitglied ist verpflichtet, auch
ohne Aufforderung, diese Stärken
einzubringen, damit das Team die individuelle
Stärke des einzelnen Mitgliedes nutzen kann.
Beispiel: Falls jemand im Team sehr gewandt
im Schreiben ist, nützt es dem Team wenig,
wenn niemand diese Stärke erkennt. Es darf
nicht sein, dass jemand aus falscher
Bescheidenheit das eigene Licht unter den
Scheffel stellt und möglicherweise eine
unbegabte, aber ehrgeizige Person Berichte
verfasst.
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Konkurrenzdenken vermeiden
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So wie ein Chor aus lauter Solisten
unharmonisch klingt - weil jeder nur auf seine
Stimme achtet d.h. sich nicht anpasst - so
dürfen sich die einzelnen Teammitglieder nicht
auf Kosten der Gruppe abheben.
Konkurrenzdenken vermeiden heisst: Sich
anpassen können, sich eingliedern können.
Vielen fällt es schwer, die eigenen guten Ideen
im Team mit Anderen zu teilen und die
Lorbeeren für die eigenen Ideen gemeinsam zu
ernten.
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Verantwortung nicht abwälzen
|
Wer von der Einstellung ausgeht, das Team
werde das gestellte Problem schon lösen, ("ich
bin ja nicht dafür verantwortlich"), der killt die
gute Team- Arbeitsatmosphäre.
Jedes Teammitglied ist nicht nur für den
eigenen Teilbereich, sondern auch für den
Gesamtauftrag verantwortlich. Die
Verantwortung auf andere abwälzen, stört
letztlich den Arbeitsfrieden. Jeder ist
mitveranwortlich am Gelingen der Teamaufgabe.
|
Erfolgreiche Zusammenarbeit bedarf eines
offenen Kommunikationsverhaltens. Selbst
unter Zeitdruck müssen Fragen stets geduldig
beantwortet werden und alle Mitglieder sind
auf dem gleichen Wissenstand zu halten. Bei
der Teamarbeit ist die Querinformation etwas
vom Wichtigsten. Offene
Kommunikationskultur bedeutet nicht nur,
Unangenehmes offen austragen. Es geht -
wie gesagt - auch um Offenheit hinsichtlich
dem Weitergeben von neuen Erkenntnissen
oder Informationen.
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Teamgeist kommt vor dem Ego
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Eine der Team- Erfolgsformeln heisst: Das
"Wir" in den Vordergrund rücken. Das heisst
beispielsweise nicht: "Ich habe dies
geschafft", sondern: "Wir haben das und das
geschafft." Wenn es darum geht, Kollegen
in Schutz zu nehmen; handeln Sie! Nehmen
Sie die Kollegin in Schutz. Leiten Sie auch
Lob rechtzeitig weiter, wenngleich Sie das
Lob für sich alleine ernten könnten.
|
Schweigen hat nichts mit
Integration zu tun
|
Bei der Teamarbeit müssen wir uns nicht völlig
unterordnen. Selbstlose Anpasser sind keine guten
Teammitarbeiter. Ein gutes Team lebt
von unterschiedlichen Meinungen. Konträre
Positionen gehören zu Meinungsbildungsprozessen.
Diskussionen sind erwünscht. Wer erst
nach Abschluss einer Arbeit meckert, weil
er etwas anderes haben wollte - aber zu
Gunsten des lieben Friedens geschwiegen hat
- kann die anderen Teammitglieder zur
Weissglut treiben. Schweigen, wenn etwas
gesagt werden müsste, hat nichts mit
Integration zu tun.
|
Im Team unter Kollegen die richtigen
Worte finden
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Falls Sie im Team einen Vorschlag
unterbreiten, kann das entweder unbedacht
geäussert oder aber besser formuliert werden:
Anstatt:
"Ich habe ein Super-Idee."
(Wirkt etwas überheblich)
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Besser:
"Ich stelle mir dies so vor"
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Bei Entschuldigungen (z.B. falls Sie
versehentlich die Daten des Tages beim PC
gelöscht haben):
Anstatt: "Ich weiss nicht, wie ich dies gut
machen kann."
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Besser: "Das tut mir
wirklich leid."
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Anstatt: "Nicht schlecht!" oder
übertrieben: "Das Beste seit Jahren!"
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Besser: "Ihre Zusammenfassung hat mich
richtig überzeugt!"
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Anstatt: "Was ist das für ein Quatsch!"
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Besser: "Eine ausgefallene Idee. Ich sehe
folgende Probleme bei der Umsetzung: ..."
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"Wie lässt sich dies bewerkstelligen, wenn ... ?".
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Heikle Situationen im Team - was tun?
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Es kommt bei allen Teams tagtäglich zu
heiklen Situationen oder zu Differenzen.
Vielleicht weiss jemand alles besser oder es
wird gerne über Abwesende gelästert. An
konkreten Beispielen gehen wir der Frage
nach, was bei konkreten heiklen
Situationen zu tun ist, ohne den Rückhalt im Team zu
verlieren:
|
Ich soll die Fehler eines Kollegen decken
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Empfohlene Reaktionen:
- Bei Bagatellen nicht petzen.
- Bei Fehlern mit ernsten Folgen. Den
Kollegen überzeugen, dass er selbst Farbe bekennt.
|
Ein Kollege stöbert in meinen Sachen
|
Empfohlene Reaktionen:
- Fragen: "Suchen Sie etwas Bestimmtes?"
- "Im Wiederholungsfäll deutlich sagen:
"Ich wünsche nicht, dass .... "
- "Wichtige Unterlagen wegsperren"
- Hört die Schnüffelei nicht auf:
Aussprache mit vorgesetzter Stelle.
|
Ein Mitarbeiter erntet Lob,
das eigentlich mir zusteht
|
Empfohlene Reaktionen:
Nicht sagen: "Es ist nicht der Rede
wert." Sondern deutlich machen: "Es
war kein einfaches Problem. Aber ich
habe das ganz gut hingekriegt."
Problematischer ist es, wenn sich die
Chefin mit fremden Federn schmückt.
Dann lohnt es sich künftig, die guten
Ideen nur noch vor Zeugen zu erzählen.
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Einer wird unerwartet befördert. Durch
Neid wird das Teamklima vergiftet.
|
Empfohlene Verhaltensweisen:
- &Uumml;berlegen: Was führte zur Beförderung?
(Qualität beachten).
- Die Person, die mit einem Karriereschub
gerechnet hatte, sollte mit der Chefin reden.
- Auf keinen Fall den Beleidigten spielen.
|
Die Arbeit eines Kollegen bleibt
immer bei mir hängen.
|
Empfohlene Reaktionen:
- In Ruhe abklären, warum beim Partner
alles in Zeitlupe abläuft.
(Vielleicht hat er Probleme oder er will
zu perfekt arbeiten).
- Eventuell lassen sich die Aufgaben
tauschen.
- Falls der Partner faul ist, hilft die Rüge
von oben.
|
Eine Kollegin wird vom Chef
bevorzugt.
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Empfohlene Reaktionen:
- Falls die Mitarbeiterin tatsächlich mehr
leistet: Den eigenen Einsatz überdenken.
- Wenn die bevorzugte Person einen Sympathiebonus
hat: Sich nicht aus Trotz zurückziehen.
- Besser ist es, mit der bevorzugten Person
zu sprechen und zusammenzuarbeiten.
- Falls Sie Stärken haben, -über die nur
Sie verfügen: Diese Stärken bewusst
weiterentwickeln. Sie werden so zur
unentbehrlichen Team-Person.
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Ein Neuer im Team weiss alles besser.
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Empfohlene Reaktionen:
- Sich nicht auf langwierige Debatten
einlassen, in kleinen Dingen nachgeben.
- Unter Umständen mit leicht ironischem
Ton sagen: "Bekanntlich wissen Sie das
ja besser!"
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Jedes Teammitglied kauft einmal
einen Kuchen oder sonst etwas zum
Kaffee, nur eine Person macht nie
mit.
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Empfohlene Reaktionen:
Vielleicht mit Humor den Geizhals
ansprechen:
"Wir freuen uns, dass du morgen eine
Torte mitbringst".
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Falls der Fingerzeig keine Früchte zeigt:
Konsequent bleiben, indem die Person
bei der nächsten Einladung im privaten
Kreis nicht eingeladen wird (wenngleich
dies unhöflich scheint.)
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Fazit: Störungen gehören dazu.
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Wenn gearbeitet wird, sind Störungen und
Konflikte etwas Normales.
Bei der Teamarbeit müssen jedoch negative
Schwingungen rasch aufgefangen werden.
Das lange Abwarten, Hinausschieben,
Überhören, Übersehen, aufs Eis legen oder
Verdrängen wäre völlig falsch.
Auch angebliche Bagatellen müssen
situationsgerecht angesprochen werden.
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Fünf Verhaltensweisen haben sich bei
heiklen Situationen gut bewährt:
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- rasch reagieren (eine Überlegungsphase lohnt
sich jedoch).
- unter vier Augen kritisieren
- fragend das Problem angehen
- offen, direkt reden (unmissverständlich)
d.h. keine Reizwörter brauchen
- freundlich bleiben
|
Wie bei Beurteilungsgesprächen oder beim
Überbringen einer schlechten Nachricht
haben beide Seiten das Recht, sich zu
äussern. Beide Partner hören der Gegenseite
aktiv zu. Gemeinsam wird gleichsam eine
Vereinbarung getroffen, die zu einer
Verhaltensänderung führt.
Ohne Veränderung kommt es letztlich zu keiner
längerfristigen Verbesserung.
Die Veränderung ist am besten möglich mit einem
gezielten "on the job" Seminar d.h. eine echte
Teamsitzung wird fachgerecht supervisioniert.
(Wenig Zeitaufwand bei grossem Rendement).
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Schätzen Sie Ihr Team mit den folgenden
Test.
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