Smartphone Abhängigkeit gefährtet Sozialleben und Konzentrationsfähigkeit
Statt reden miteinander - lieber ins Smartphone starren
Netzwerken ist heutzutage bei vielen
Jobs von elementarer Wichtigkeit. Wer aufsteigen oder die Stelle
wechseln möchte, braucht Kontakte. Umso mehr sollte man sich auf
Konferenzen, Messen oder Tagungen bemühen, neue Personen kennen zu
lernen.
Quelle 20 Min:
Doch leider wird neuerdings immer mehr die Chance dazu vertan, beklagt der deutsche Experte Thomas Wüllner, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants in der «Welt». Vor allem in den Pausen von Kongressen biete sich immer das gleiche Bild: Anstelle von Pausengesprächen breite sich eine gespenstische Stille aus.
Der Grund: «Als einzige Aktivität wird das Mobilgerät gegriffen, um schnell E-Mails zu prüfen und SMS abzusenden. Es gilt, möglichst die Zeit zu nutzen und dann auch rasch, bevor es weitergeht, noch einen Pausenkaffee zu ergattern», erklärt Wüllner.
Vertane Chance
Das sei höchst schade, beklagt der Experte. Denn aus einer lockeren Konversation könnte sich an solchen Events immer die Möglichkeit entwickeln, das Netzwerk zu pflegen oder gar zu erweitern. «Wir erhalten mit einer Pause die Gelegenheit, zwischenmenschliche Brücken zu bauen. Und darüber hinaus uns auch selbst weiterzuentwickeln», so Wüllners Kritik.
Die Kritik des Beraters erstaunt allerdings nicht, wenn man bedenkt, dass sich innerhalb eines Jahres die Anzahl der Smartphone-Süchtigen weltweit mehr als verdoppelt hat. 176 Millionen Menschen sind laut einer Hochrechnung der US-Marktforscher von Flurry abhängig von ihren Multifunktionshandys.
Smartphone-Sucht als Problem
Die Studienleiter untersuchten, wie viele Apps jeden Tag auf rund 1,3 Milliarden mobilen Geräten geöffnet wurden. Der normale User öffne seine Applikationen weniger als 16-mal täglich, schreibt Flurry in einem Blogbeitrag.
Als smartphonesüchtig galt in der Untersuchung, wer Handy-Apps mehr als 60-mal pro Tag nutzt. Betroffen von der Verhaltenssucht sind 15 Millionen mehr Frauen als Männer. Unter den exzessiven Nutzern sind vor allem Teenager, College-Studenten und Personen mittleren Alters.
In der Schweiz sind laut einer im April 2012 veröffentlichten Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) knapp fünf Prozent der Adoleszenten zwischen 12 und 19 Jahren handysüchtig. Diese Abhängigkeit sei in der Westschweiz und im Tessin verbreiteter als in der Deutschschweiz, so die Forschungsleiter Gregor Waller und Daniel Süss. Im Gegensatz zu der globalen Untersuchung stellten die ZHAW-Wissenschaftler keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern fest
.
Sozialleben und Konzentrationsfähigkeit gefährdet
«Smartphone-Abhängige können kaum noch an anderes denken», führt Roger Zahner von der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich aus. Darunter leidet das Sozialleben und die Konzentrationsfähigkeit lässt nach. Auf die Kritik von Unternehmensberater Wüllner bezogen ist es aufgrund dieser erschreckenden Zahlen also kein Wunder, dass Leute auch an Tagungen lieber aufs Handy starren, statt miteinander zu sprechen.
Quelle 20 Min:
Doch leider wird neuerdings immer mehr die Chance dazu vertan, beklagt der deutsche Experte Thomas Wüllner, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens P4 Career Consultants in der «Welt». Vor allem in den Pausen von Kongressen biete sich immer das gleiche Bild: Anstelle von Pausengesprächen breite sich eine gespenstische Stille aus.
Der Grund: «Als einzige Aktivität wird das Mobilgerät gegriffen, um schnell E-Mails zu prüfen und SMS abzusenden. Es gilt, möglichst die Zeit zu nutzen und dann auch rasch, bevor es weitergeht, noch einen Pausenkaffee zu ergattern», erklärt Wüllner.
Vertane Chance
Das sei höchst schade, beklagt der Experte. Denn aus einer lockeren Konversation könnte sich an solchen Events immer die Möglichkeit entwickeln, das Netzwerk zu pflegen oder gar zu erweitern. «Wir erhalten mit einer Pause die Gelegenheit, zwischenmenschliche Brücken zu bauen. Und darüber hinaus uns auch selbst weiterzuentwickeln», so Wüllners Kritik.
Die Kritik des Beraters erstaunt allerdings nicht, wenn man bedenkt, dass sich innerhalb eines Jahres die Anzahl der Smartphone-Süchtigen weltweit mehr als verdoppelt hat. 176 Millionen Menschen sind laut einer Hochrechnung der US-Marktforscher von Flurry abhängig von ihren Multifunktionshandys.
Smartphone-Sucht als Problem
Die Studienleiter untersuchten, wie viele Apps jeden Tag auf rund 1,3 Milliarden mobilen Geräten geöffnet wurden. Der normale User öffne seine Applikationen weniger als 16-mal täglich, schreibt Flurry in einem Blogbeitrag.
Als smartphonesüchtig galt in der Untersuchung, wer Handy-Apps mehr als 60-mal pro Tag nutzt. Betroffen von der Verhaltenssucht sind 15 Millionen mehr Frauen als Männer. Unter den exzessiven Nutzern sind vor allem Teenager, College-Studenten und Personen mittleren Alters.
In der Schweiz sind laut einer im April 2012 veröffentlichten Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) knapp fünf Prozent der Adoleszenten zwischen 12 und 19 Jahren handysüchtig. Diese Abhängigkeit sei in der Westschweiz und im Tessin verbreiteter als in der Deutschschweiz, so die Forschungsleiter Gregor Waller und Daniel Süss. Im Gegensatz zu der globalen Untersuchung stellten die ZHAW-Wissenschaftler keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern fest
.
Sozialleben und Konzentrationsfähigkeit gefährdet
«Smartphone-Abhängige können kaum noch an anderes denken», führt Roger Zahner von der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich aus. Darunter leidet das Sozialleben und die Konzentrationsfähigkeit lässt nach. Auf die Kritik von Unternehmensberater Wüllner bezogen ist es aufgrund dieser erschreckenden Zahlen also kein Wunder, dass Leute auch an Tagungen lieber aufs Handy starren, statt miteinander zu sprechen.
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