Sonntag, 1. März 2015

Köppel wird künftig mit noch mehr Gegenwind rechen müssen:






Roger Köppel wird ausgebuht und ausgeklatscht.

Das liegt in der Sache: Eindeutige, profilierte Meinungsmacher polarisieren. 
Mit seiner Kandidatur zum Nationalrat muss der harte erfolgreiche Debattierer künftig mit Kritik, Gegenwind, Neid und weiteren Klatschen rechnen.

 

An Donnerstag sorgte Roger Köppel für einen Medienhype mit der Bekanntgabe seiner Nationalratskandidatur für die SVP. Am Freitag stand der «Weltwoche»-Chef dann bei den Swiss Music Awards  auf der Bühne, um eine Rede für Krokus zu halten. Die Band wurde mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Vielleicht hätte Köppel besser auf diesen Auftritt verzichtet. Ich hätte ihm jedenfalls davon abgeraten.

Schon bevor Köppel die Bühne betrat, wurde im Publikum laut gepfiffen. Köppel versucht  nun nachträglich die Situation zu schönen: «Ich wäre fast ein bisschen enttäuscht gewesen, wenn es keine Pfiffe gegeben hätte.» Er stand jedenfalls da, redete und redete und redete, war erstmals nervös (Es war ihm nicht wohl), zog sein Hemd aus und stand dann plötzlich im Krokus-T-Shirt da.

Dann machte Köppel den grössten Fehler: Er stellte sich und die Weltwoche ins Zentrum, statt die Jubilare.

Köppel. «Früher fürchtete man einen Imageschaden, wenn man Krokus hörte, man machte es im Geheimen. Das ist ein bisschen wie bei der Weltwoche: Jeder liest sie, aber niemand gibt es zu.» Daraufhin eskalierten die Buhrufe.
 Schlimmer noch als ausgelacht zu werden. ist das weggeklatscht zu  werden.
Ich empfinde  dieses "Weggeklatscht werden" als eine ganz schmerzvolle Klatsche.

Nach Piffen beim Swiss Music Award 2015: Jetzt spricht Buhmann Köppel
(aus Blick)
Fazit: Politiker und Persönlichkeiten, die sich exponieren, müssen immer mit Gegenwind rechnen. Vor allem, wenn es um herausragende Persönlichkeiten geht, die nicht zur Norm gehören.
Meine Prognose: Roger Köppel  wird künftig bei seinen Journalistenkollegen und nicht nur von den linken Medien eine grosse Welle an Kritik einstecken  müssen, weil alle befürchten, der gewiefte Rhetoriker werde künftig zu viel Macht vereinen - als Nationalrat und Chefredaktor. In verschiedenen Medien hat die Demontage des missliebigen Analytikers bereits begonnen (Tagi, Giacobbo/Müller usw.). Dies wird wohl  erst der Anfang sein. Wie kann nun Roger Köppel diese unangenehme Situation überwinden?  Für Beobachter wird es spannend werden. 
NACHTRAG (aus 20 Min):

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