Donnerstag, 26. März 2015

Die Argumentation des Kardinals ist nachvollziehbar:

Blatters göttlicher Fussball

Der FIFA Chef überschätzt sich gewaltig.
Blatter hätte nur recht, wenn wir das  
Geld dem Begriff Gott
gleichsetzen könnten.
Und in Sachen soziale Gerechtigkeit
müsste die FIFA zuerst ihre Korruption 
bekämpfen und sich gegen die ausgebeuteten 
Arbeiter bei den Vorbereitungsarbeiten
für die WM in Katar stark machen.

Ich zitiere:

 

Geplantes Al Khor-Stadion in Quatar für WM 2022 | © youtube

Ausland
Geplantes Al Khor-Stadion in Quatar für WM 2022

Kardinal kritisiert 

Blatters Religionsvergleich: 

Gelbe Karte für FIFA-Chef

 (kath.ch) Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat FIFA-Chef Sepp Blatter für seine Behauptung, der Fussball-Weltverband sei einflussreicher als jede Religion, die Gelbe Karte gezeigt. «Die FIFA hat natürlich beeindruckende Zahlen vorgelegt, über 265 Millionen Kicker gibt es weltweit», sagte Woelki am Montag, 23. März, im Kölner Domradio.
Doch würden weltweit über zwei Milliarden Christen demnächst Ostern feiern und notfalls ihr Leben für ihren Glauben geben, so der Fan des 1. FC Köln. «Bei aller Begeisterung für den Ballsport: Ich denke, der Herr Blatter überschätzt sich und seinen Verband da gewaltig», so der Kardinal. «Da hat Herr Blatter ein ziemliches Eigentor geschossen. Dafür gehört er auf die Bank, um sich neu auszurichten und zu besinnen», beschied Woelki.
Zwar finde er das soziale Engagement der FIFA «toll», doch erlebten sehr viele Menschen den Verband oftmals als wenig überzeugend, so der Kölner Erzbischof weiter. «Es geht weniger um Frieden, Gerechtigkeit und Gesundheit, sondern vielmehr ums grosse Geld», kritisierte er. «Und wo viel Geld fliesst, da ist der Weg oft kurz bis zur Korruption. Und da werden dann vielleicht auch manchmal Dinge entschieden, die nicht ganz so glücklich sind.» Als Beispiel nannte er die Entscheidung für Katar als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2022.

Ausgebeutete Arbeiter für WM-Katar

Man solle «Herrn Blatter beim Wort nehmen» in Sachen soziale Gerechtigkeit, schlug Woelki vor und verwies auf die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen derzeit in Katar Stadien gebaut werden. «Also: Wo Tag für Tag auf den Baustellen einer Weltmeisterschaft Menschen ihr Leben lassen, weil sie ohne Arbeitssicherheit, ohne vernünftige Arbeitsverträge ausgebeutet werden bis aufs Blut, dort sollten sich Herr Blatter und seine FIFA ganz konkret für diese Werte einsetzen, für die sie anscheinend stehen wollen», forderte der Erzbischof.
Fussball sei ein begeisternder Sport, «aber ich glaube nicht an einen Fussballgott», unterstrich der Kardinal. «Und erst recht nicht an einen ‘Halbfussballgott’, der Herr Blatter wohl gerne sein möchte.» (kna)

KOMMENTAR: Blatter hat tatsächlich mit seinem Vergleich, der gewaltig hinkt, ein Eigencoal geschossen.

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