Sonntag, 19. Januar 2014

Absurder Geschlechter-Streit

Erstaunlich, wie militante Feministinnen unsere Sprache zum Schlachtfeld machen können.


Beispielsweise, weil "homme" auf französisch nicht nur MENSCH heisst.



In der Aussenpolitik kommt es zum Geschlechterkampf um die «Menschenrechte». Zumindest um den Begriff – und das auch nur um den Französischen. Dort heissen die Menschenrechte «Droits de l’homme» – also eben auch «Männerrechte».


Das passt der grünen Nationalrätin Francine John-Calame (NE) gar nicht. In der Aussenpolitischen Kommission (APK) forderte sie, dass die Bundesverwaltung künftig von «Droits humains» – also menschlichen Rechten – spricht. Und dass der Bundesrat auch auf internationaler Ebene darauf hinwirkt, dass künftig dieser Begriff verwendet wird.
 Die frühere SP-Aussenministerin Micheline Calmy-Rey habe stets die geschlechtergerechte Terminologie benützt, erinnert er sich.Man müsse auch für die Schweiz eine Lösung finden, so Sommaruga. «Kanada zum Beispiel nennt die Menschenrechte ‘Droits de la personne’, das  sei auch eine interessante Idee.»

Lächerlich





Widerstand hingegen kommt von bürgerlicher Seite. «In der Schule habe ich gelernt, dass ‘homme’ sowohl Mann als auch Mensch bedeutet», wundert sich SVP-Nationalrat Maximilian Reimann (AG) über die Debatte.

 «Ich bin gottenfroh, dass sich die Schweiz nun nicht auf internationalem Parkett der Lächerlichkeit preisgeben muss», freut er sich, dass der Antrag – mit 11 zu 7 Stimmen bei drei Enthaltungen – abgelehnt wurde.

SVP-Aussenpolitiker Roland Rino Büchel (SG) doppelt nach: «Ich habe im Waadtland, in Marseille, in Paris und in französischsprachigen afrikanischen Ländern gearbeitet. Einen solchen Unsinn habe ich selbst von den grössten Hardcore-Feministinnen noch nie gehört.» Das sei auch logisch, heisse doch selbst der Europäische Menschenrechtsgerichtshof in Strassburg «Tribunal des droits de l’homme».

 Tausende Wörter hätten zwei und mehr Bedeutungen, meint Büchel. «Das ist halt so und stört Dutzende Millionen Frauen französischer Muttersprache nicht.»




Mit dem Kopf durch die Wand

Für John-Calame ist das Thema aber nicht vom Tisch. Sie will nun in der ständerätlichen Schwesterkommission jemanden finden, der ihren Antrag dort einbringt.
Sagt auch die ständerätliche APK Nein, will John-Calame in der Frühlingssession im Nationalrat selber eine Motion einreichen.
Quelle: Blick-online

Kommentar: Es ist unglaublich, wie mit allen Mitteln versucht wird, mit der Sprache Geschlechterkampf zu betreiben. Mit ihrem lächerlichen Vorstoss gräbt   Francine John das Kriegsbeil im Geschlechterkampf wieder aus, das wir in den letzten Jahren endlich begraben glaubten, weil die Vernunft alle unsinnigen Anliegen von militanten Feministinnen in Schach halten konnten.


Wir sollten den Geschlechter allmählich überwunden haben. In der Sprache gibt es nun mal Worte mit mehreren Bedeutungen.
Sonst müssten wir in der deutschen Sprache auch das Wort "man" streichen. "Man" könnte ja nicht nur "alle" heissen, sondern es könnten ja damit nur die Männer gemeint sein:"Mann". Sollen wir deshalb künftig sagen: "Frau" rechnet mit einem Wetterumschwung? Statt "Man rechnet mit einem Wetterumschwung". Ob dies jederMANN versteht, Sorry: Ob dies jederFRAU versteht?


NACHTRAG:

Zum CHAOS bei den Stellenausschreibungen:

Vor wenigen Jahrzehnten stand  bei den Stellenausschreibungen  die männliche Form für beide Geschlechter. Nach der Emanzipation der Frauen musste auch die weibliche Form verwendet werden. Bei Ausschreibungen ist es heute ein MUSS, beide Geschlechter anzusprechen.  Dies führte zwangsläufig zu einem erschwerten Lesefluss. Am besten wirkt immer noch die Ausschreibung, wenn die weibliche, wie auch die männliche Form ausgeschrieben wird. Dabei wird die weibliche Form meist der männlichen vorangestellt, wie bei der Anrede "Meine Damen und Herren" oder wie  immer noch im Restaurant bei einem feinen Essen die weiblichen Gäste immer noch zuerst bedient werden.
Heute akzeptiert der Duden noch zusätzlich die Formulierung
Schulleiter (in) im Plural Abteilungsleiter/-innen.
Die Version mit dem Schrägstrich wirkt  eleganter. 
Oft weichen Personalchefs  auf die allgemeine Form aus: "Fachperson".
Leider lesen wir immer noch unmögliche, abartige Formulierungen:

Beispielsweise  die Formulierung mit dem grossen I.  Obschon man sich eigentlich schon längst davon verabschiedet haben sollte:

ProjektleiterIn   

Auch die Abart mit dem Schrägstrich ohne Bindestrich hat zugenommen:


Schulleiter/in


Obschon diese Schreibweise nach Duden ebenfalls falsch ist, schlechter aussieht und zudem schwerer lesbar ist, wird sie vielerorts angewendet. 

Erstaunlicherweise nimmt eine neue Unart überhand. Die Formulierung:


Projektleiter (w/m)
oder
Projektleiter (W/M) 
 
Damit ist weiblich/männlich gemeint oder Weiber/ Männer?

In einem lesenswerten ALPHA Beitrag hat jüngst René Gauch auf die groteske (einfältige?) Buchstaben - Vielfalt hinter der Berufsbezeichnung hingewiesen. Das angerichtete Chaos veranschaulichen folgende unsinnigen Varianten:

(in), /in, (w/m), w/m, m/w,

(m/w), (W/M), (M/W)


KOMMENTAR:

Gefragt ist nach wie vor der gesunde Menschenverstand. Trennen wir uns von allem Unsinnigen! Es lohnt sich bei den Berufsbezeichungen die deutschen Sprache wieder ernst zu nehmen und die Forderung nach VEREINFACHUNG durchzusetzen. Vereinfachen ist ein wichtiges Element des VERSTEHENS!

LINK:
Feministische Sprache, Linguistik. ... Zum Gebrauch von weiblichen Personenbezeichnungen. (Siehe auch Sexistische Feministische Rhetorik...
www.rhetorik.ch/Feministisch/Feministisch.html
27. Sept. 2013 ... Der Schriftsteller Bernhard Lassahn geht in einer Kritik an geschlechter-korrekter Anrede im Focus 38, 2013 noch weiter als üblich: er ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/13/09_27a/

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