Montag, 26. August 2013

Wird das Schweizer Fernsehen immer dümmer?

Wird unser Fernsehen zum Gaga-TV?



Experten wetterten jüngst in den Medien über das sinkende Niveau der Schweizer Fernsehens. Es ging um doofe Spielchen und fragwürdige Wetten. Wenngleich die Zuschauer nach dem Ernst des Lebens etwas zum Lachen haben wollen, wird nach den Kritikern auch bei Gaga- Sendungen eine gewisse Selbstkritik gewünscht.


Nach Medienforscher Matthias Künzler (Uni ZH) sieht er den Grund darin, dass Formatentwickler die Grenzen immer mehr nach unten verschieben: In den vergangen Jahren sind  aber diese Grenzen stetig nach unter verschoben worden.



Auf die harsche Kritik (Busen messen bei SF bi dä Lüt usw.) wehrten sich nun die Fernsehmacher im BLICK vom 23. August:

"Wir wollen nicht nur seriöse Informationssendungen. Wir möchten auch Emotionen wecken." (Reto Lipp)

"Die Leute haben Freude an einem aufwendig und fein säuberlich aufbereitetem
Mehrgangmenue mit frischen Zutaten. Es gibt auch guten Trash (Gaga-TV ist nicht nur schlecht). "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" ist zwar unterste Schublade. Punkto Moderation, Schnitt und Dramaturgie ist es dennoch interessant."
(Franz Fischlin)


"Wir richten unser Programm nach dem Publikum aus." (3+ Chef Dominik Kaiser)

KOMMENTAR: Fernsehmachen ist anspruchsvoll. Rasch sind Grenzen überschritten. Denn nicht alles was gewünscht wird, darf gesendet werden.
Es gibt klare aber auch vage Grenzen. Wenn es um Fragen des Persönlichkeitsschutzes  geht ist es viel einfacher als bei Fragen des guten Geschmackes. Die Qualität der Medien kann vor allem mit professionellen Machern erreicht werden, die sich immer  an die Programmrichtlinien halten und für die die Ethik kein Fremdwort ist. Medienschaffende benötigen anderseits - so wie Erzieher - einen recht grossen Freiraum. Wichtig ist nach meinem Dafürhalten die Selbstkritikfähigkeit der Macher.   


 

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