Montag, 22. Oktober 2012

Duell der Quotenkönige

Aus n-tv:

Thomas Gottschalk bei seinem Gastvortrag an der Universität Heidelberg.
Thomas Gottschalk bei seinem Gastvortrag an der Universität Heidelberg.(Foto: picture alliance / dpa)

Gottschalk : Florian Silbereisen ist in den Augen seines Kontrahenten der "größte Irrtum der Fernsehgeschichte" und "Carolin-Reiber-Klon".

Zwischen den beiden TV-Größen Thomas Gottschalk und Florian Silbereisen hat sich ein verbales Gefecht entwickelt. Der Streit nahm seinen Lauf, als der ehemalige "Wetten, dass..?"-Moderator Gottschalk in einem Gastvortrag an der Universität Heidelberg über Qualität im deutschen Fernsehen dozierte. Thema der Rede: "Lassen sich Quote und Anspruch in der heutigen Fernsehunterhaltung noch auf einen Nenner bringen?"
Als Juror der RTL-Show "Das Supertalent" versuche er zumindest, nachdenkliche Inhalte an "Menschen weiterzugeben, die sonst niemand erreicht". Unter seiner Mitwirkung werde in der Sendung "niemand mehr vorgeführt", sagte der Entertainer, um dann auf die Leistungen seiner Kollegen einzugehen.

Unter großem Beifall bezeichnet er den volkstümlichen Kollegen Silbereisen als "größten Irrtum in der Fernsehgeschichte". Der 31-jährige "Carolin-Reiber-Klon" und seine Sendungen seien für Gottschalk grenzwertig und fragwürdig zugleich, sagte der 62-Jährige im Hörsaal.
Das saß ganz offensichtlich. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Silbereisen feuert zurück: "Ich freue mich, dass wir so viele Zuschauer haben und dass Gottschalk scheinbar dazugehört", erklärte der Moderator der "Feste der Volksmusik". 

Florian Silbereisen
Florian Silbereisen


Kommentar: Erst denken, dann reden! Auf diese Erkenntnis hätte Moderator Thomas Gottschalk früher kommen müssen, denn nach den unbedachten Giftpfeilen, die er auf seinen Kollegen geschossen hatte, musste  er nachträglich zurückkrebsen und sich entschuldigen: "Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich gegen niemanden etwas habe, auch nicht gegen Florian Silbereisen," sagte er.  Sein Kollege, den er "Calolin-Reiber-Klon"  genannt habe, sei ein ausgesprochen netter Kerl." Er wirke in den Shows allerdings immer etwas gekünstelt.

Lieber Thomas Gottschalk! Weshalb haben Sie dies dann nicht so gesagt, wie sie es gemeint haben? Die nachträgliche Entschuldigung für die Beleidigung "Irrtum"ist das Minimum, das ich erwartet hatte. Doch das "Sorry" mit dem Versprechen: Florian, Du hast einen gut bei mir, dies scheint mir zu billig.

Möglich, dass die hohe Einschaltquoten (bei der Unterhaltungssendung "Herbstfest" mit Florian Silbereisen 43 Millionen) dem Konkurrenten  dermassen weh getan haben, dass Gottschalks Gehirn ausschaltete.

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