Dienstag, 22. Mai 2012

"Warme Luft" als rhetorische Erfolgsformel?


Als Coach werde ich immer wieder von Politikern gebeten, Antworttechniken zu vermitteln, bei denen man sich nicht konkret festlegen muss. Dies weil man sich in Diskussionen die Finger nicht verbrennen will d.h. sich nicht konkret festlegen will.

Erstaunlich, dass dies von mir gewünscht wird, obwohl ich mich seit Jahren stets für kurze, klare, eindeutige Aussagen stark mache:




Siehe LINKS:






Airbagrhetorik


Quasseln


Reden und nichts sagen


Diplomatenrhetorik


12. Mai 2002 ... "Airbagrhetorik" ist eine defensive Art der Kommunikation. Worthaufen drängen sich zwischen die Gesprächspartner. Diese leeren Worte im ...
www.rhetorik.ch/Airbag/Airbag.html
12. Sept. 2007 ... Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/09_12/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Der Vorteil der Airbag-Rhetorik liegt auf der Hand: Niemand kann die Redner später an den Aussagen messen. Wenn das Pu- blikum solche Standardphrasen ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/09_12/09_07.pdf
Über die fragwürdige Kunst des Redens mit hohlen Worthülsen. Sehen Sie auch die Beiträge über Quasseln und Airbagrhetorik.
www.rhetorik.ch/Hohl/Hohl.html




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14. Sept. 2009 ... Das Studium der Fotostrecke illustriert, dass diese Frau schon immer wusste, was sie wollte. Ihre Airbagrhetorik wird gezielt eingesetzt und ist ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/09_14/index.html

24. Dez. 2010 ... Worthülsen oder Airbagrhetorik sind Formulierungen, die Redner oder Schreibende gedankenlos einsetzen ohne zu überlegen, was die Worte ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/12_24/index.html


Quasseln, Reden und nichts Sagen, Reden mit leeren Phrasen und Worthuelsen .
www.rhetorik.ch/Quasseln/Quasseln.html


8. Dez. 2005 ... Nach ihrem 50-minütigen Treffen zwischen Condoleezza Rice und Angela Merkel erklärte die Kanzlerin, Rice habe Fehler zugeben.
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/12_08.html
11. Sept. 2008 ... Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/09_11/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
11. Sept. 2008 ... dank geschickter Diplomaten-Rhetorik gelang es dem Botschafter aber, die Vorwürfe abzu- schwächen. Sonntag: “Herr Botschafter, Sie sind ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/09_11/09_08.pdf


Der Wunsch nach weichgespülten Antworttechniken kommt nicht von ungefähr. Tatsächlich veranschaulicht die Praxis, dass jene, die beim Reden "heisse Luft" produzieren, im Alltag recht gut wegkommen und oft sogar besser gewählt werden.

Auch  beim jüngsten G8 Gipfeltreffen verstanden es die wichtigsten Staatschefs, einen angeblichen Erfolg so aufzupolieren und zu beschönigen, dass die Bevölkerung glaubte, man hätte in der Wirtschaftskrise eine Lösung gefunden. Die Chefs warteten mit einer nichtssagenden  Erkenntnis auf:

Mit der Plausibilitätsformel  "Wachstum (Beschäftigung) und Sparen" weckten sie den Eindruck, dass man sich einig ist und den Spagat schaffen könne, zu investieren und gleichzeitig den verschuldeten Haushalt in Ordnung  bringen könne. Wie man jedoch mit neuen Schulden gelichzeitig sparen kann, wird nicht gesagt.

Rolf Dobelli bezeichnet dieses "Ueberzeugen mit heisser Luft" in der "SonntagsZeitung " vom 20. Mai als  Strategic Mispräsentation. Auf deutsch: "Strategische Falschaussagen".

Leerformeln lohnen sich angeblich  bei Megaprojekten von Regierungen. Denn niemand trägt für diese Aussagen die Verantwortung.

Beim G-8 Treffen scheinen zwar alle beim Schlussbericht mit eingebunden. Doch beim Misserfolg können sich  dann aber nachträglich alle gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben.
Die Gespräche auf dem G-8-Gipfel im Camp David sind ein Musterbeispiel, wie die Lösung einer gravierenden Schuldenkrise  mit  Worten und geschickten "Falschaussagen" weichspült werden kann.
Wer jedoch die Erfolgsformel kritisch liest, erkennt das Treten an Ort der Führer von Japan, Kanada, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Russland. "Wachstum" lautet das neue Zauberwort. Doch die Wachstumsmilliarden können nicht einfach  aus dem Hut gezaubert werden.

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