Philipp Rösler (FDP) überzeugte mit einer pfiffiger Rhetorik am Stockacher Narrengericht
Dem liberale Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler gelingt es in kurzer Zeit die Einheimischen und das Gericht zum Lachen zu bringen.
Die erste Ueberraschung: Rösler erscheint ohne irgend ein fasnächtliches Accessoir. Er behauptet, sein gediegener schwarzer Anzug sei die Verkleidung. Er stelle nämlich einen "erfolgreichen Politiker" dar. Das solide Outfit habe er bewusst gewählt, weil: "Die Narrenkappe habe er täglich auf." Mit diesem Einstieg erntet er den ersten Applaus.
Die Beziehung zu Kanzlerin war Teil der späteren Anklage. Der Ankläger wirft Rösler vor, er habe Angela Merkel die Treue versprochen. Die lässt der FDP Bundesvorsitzende so nicht stehen, Er kontert, dies sei eine Erbschaft seines Vorgängers Guido Westerwelle. Der heutige Zustand lastete Rösler nach eigenem Bekunden, der "gelben Gefahr" an, die in Berlin gefürchtet wird.
Mit trockenem Humor und pfiffigen Bemerkungen holt sich Rösler vor dem Narrengericht viele Pluspunkte. Jedenfalls erntete er begeisterten Applaus. (Trittin bezeichnete Rösler als letzten fossilen Energieträger" der Grünen. Auf die sei kein Verlass mehr. "der werde gerade auf Grundlast gefahren").
Aus BILD:
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ist vom Stockacher Narrengericht zu einer Strafe von zwei Eimern Wein zu je 60 Litern verdonnert worden. Die 661 Jahre alte Fastnachtsinstitution sah es am Donnerstagabend als erwiesen an, dass der Politiker mit dazu beigetragen hat, das Wählerpotenzial seiner Partei unter die Inflationsrate zu drücken. Vom Vorwurf der unrechtmäßigen Verwendung heißer Luft wurde Rösler wegen seiner sympathischen Verteidigungsrede hingegen freigesprochen.
Der rhetorische Erfolg holt sich Rösler eindeutig dank einer guten, geistreichen Vorbereitung, und dank der vorbildlichen, lockeren Präsenz.
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