Mittwoch, 16. November 2011

Hannes Germann antwortet:


«Ich habe keine Angst vor einer Demontage»

Der moderate Schaffhauser SVP-Bundesratskandidat Hannes Germann hält sich für kompatibel mit der Parteilinie: Angst vor einer Demontage habe er nicht.


Herr Germann, sind Sie einer dieser zahmen SVP-Konkordanzkandidaten, die nach der Wahl von der Gruppe um Christoph Blocher sofort wieder demontiert würden?


Hannes Germann:
Nein, nein. Ich habe keine Angst vor einer Demontage. Mit dem zweiten Bundesratssitz für die SVP wollen wir die Konkordanz wiederherstellen. Ich bin bereit, mich der Partei zur Ver­fügung zu stellen, so die Fraktion denn auf mich setzt.





Sie sind gegen die Masseneinwanderungs-Initiative der SVP und für den Atomausstieg, toleriert Ihre Partei dies?


Mit der neu zusammengesetzten Fraktion haben wir die Parteilinie 2011-2015 in sechs Zielen festgelegt. Dazu gehört die Wiedererlangung der Kontrolle über die Einwanderung. Bei der Energiepolitik geht es jetzt darum, eine Strategie zu finden, die dem Verzicht auf AKW Rechnung trägt. Ich habe dabei keine Differenzen zur Parteilinie.


Bei Ihrem letzten Versuch vor drei Jahren, in den Bundesrat zu kommen, schaffte es Ueli Maurer. Wie stellen Sie sich eine mögliche Zusammenarbeit mit ihm vor?


Hervorragend. Wir verstehen uns blendend. Ich habe mit ihm Militärdienst geleistet und kenne ihn mit allen Ecken und Kanten. Ich bin überzeugt, wir wären ein politisch perfektes Team im Sinne der SVP für eine starke Schweiz.


Meine Prognose: Hannes Germann muss damit rechnen, dass er von all jenen Kreisen, die das bisherige Konkordanzmodell beerdigen wollen und damit die SVP auf die Wartesschlaufe setzen möchten (um Eveline Widmer-Schlumpf zu retten?) jetzt demontiert wird. Denn würde die SVP mit Germann ins Rennen ziehen, würde er vom Parlament mit grosser Chance gewählt. Die kommenden Wochen werden somit für Germann  kein leichter Spaziergang sein, falls er als Kandidat vorgeschlagen würde.

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