Donnerstag, 10. November 2011

Forscher, die fälschen und betrügen, schaden der Wissenschaft


Der berühmte Sozialpsychologe Professor Diederick Stapel aus Tielburg (NL) hatte sehr viel publiziert und wurde mehrfach geehrt.



Professor Diederik Stapel




Nun stellte sich heraus, dass seine Studie über Menschen die Fleisch essen, gefälscht war.


Er hatte angeblich nachgewiesen, dass Fleisch essende Menschen egoistischer sind und ein ein vermindertes Selbstbewusst  haben.




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Nun wird untersucht, ob der bekannte Sozialpsychologe und Verhaltensforscher auch andere Ergebnisse gefälscht oder Daten geschönt hat. Er soll sogar Umfrageergebnisse erfunden haben.




Damit hat der Wissenschafter der Forschung einen Bärendienst erwiesen. Man wird die populären Ergebnisse von Verhaltensforschern künftig noch kritischer hinterfragen.

Aus Wikipedia:


Diederik Stapel

Diederik Alexander Stapel (* 19. Oktober 1966 in Oegstgeest) ist ein ehemaliger Hochschullehrer und niederländischer Sozialpsychologe.

Leben und Werk

Diederik Stapel studierte an der Universität von Amsterdam Psychologie und Kommunikationswissenschaften und schloss dieses Studium 1991 mit Auszeichnung ab. Danach unterhielt er Forschungskooperationen mit der Universität Chicago (1991-1992) und der Universität Michigan (1996) und arbeitete zeitweilig als Berater. Er promovierte 1997, ebenfalls mit Auszeichnung, im Fach Sozialpsychologie an der Universität von Amsterdam. Ab 1998 wurde seine Forschung durch ein fünfjähriges Stipendium der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften finanziert.
Im Jahr 2000 wurde Diederik Stapel als Professor für Kognitive Sozialpsychologie an die Universität Groningen berufen. 2002 wurden ihm Forschungsfördermittel aus dem 'Pionier'-Programm der Niederländischen Organisation für Wissenschaftliche Forschung bewilligt. Seit 2007 lehrte er an der Universität von Tilburg.[1]
Diederik Stapel veröffentlichte während seiner wissenschaftlichen Karriere über 100 Aufsätze und war Herausgeber von Büchern und internationalen Fachzeitschriften. Viele seiner Veröffentlichungen haben weltweit ein breites Medienecho gefunden.[2] Ein Beispiel dafür ist die im März 2011 zusammen mit Siegwart Lindenberg in der Zeitschrift Science publizierte Studie, nach der unordentliche Umgebungen die Verwendung von Stereotypen und Diskriminierung befördern.[3] Für Aufsehen sorgte auch eine 2011 von Diederik Stapel und Kollegen veröffentlichte Presseerklärung mit der Behauptung, dass Menschen, die daran denken Fleisch zu essen, sich weniger sozial verhielten als andere Menschen.[2]

Wissenschaftliches Fehlverhalten

Im September 2011 wurde bekannt, dass Diederik Stapel Forschungsdaten gefälscht hat. Nachwuchswissenschaftler aus Stapels Forschungsabteilung hatten sich an den Rektor der Universität Tilburg, Philip Eijlander, gewandt und diesen über ihren Verdacht informiert, dass Stapels Daten nicht echt seien. Von Eijlander mit diesen Vorwürfen konfrontiert, gab Diederik Stapel zu Daten erfunden zu haben. Daraufhin wurde er von seinen Aufgaben suspendiert und wird nach Aussage von Eijlander nicht wieder in den Universitätsbetrieb zurückkehren. Eine Kommission unter der Leitung von Willem Levelt wurde damit beauftragt, das Ausmaß der Fälschungen zu ermitteln. Es gilt als wahrscheinlich, dass auch die Daten der Fleisch-Untersuchung fingiert sind.[4]

In einem Zwischenbericht[5] stellte die Kommission fest, dass Diederik Stapel in großem Umfang Daten gefälscht hat. Mindestens 30 Artikel, die in den wichtigsten sozialpsychologischen Zeitschriften veröffentlicht worden sind, enthalten fiktive Daten. Über 150 weitere Publikationen werden noch untersucht. Der Betrug reicht mindestens bis ins Jahr 2004 zurück. Allem Anschein nach hat Stapel die Fälschungen allein und ohne Mitwisser durchgeführt. Die Tatsache dass die Datenfälschungen nicht früher entdeckt wurden, führt die Kommission auf die ausgeklügelte Fälschungsmethode, bewusste Manipulation von Nachwuchswissenschaftlern, Machtmissbrauch und unzureichende wissenschaftliche Kritik zurück.

Auszeichnungen

  • 1998 Jos-Jaspars-Preis der European Association of Experimental Social Psychology
  • 2007 Early Career Award der Society for Personality and Social Psychology
  • 2009 Career Trajectory Award der Society for Experimental Social Psychology[1]

Schriften (Auswahl)

  • D.A. Stapel, W. Koomen: I, we, and the effects of others on me: How self-construal level moderates social comparison effects. In: Journal of Personality and Social Psychology. 80, Nr. 5, April 2001, S. 766-781, doi:10.1037//0022-3514.80.5.766.
  • D.A. Stapel, W. Koomen: When we wonder what it all means: Interpretation goals facilitate accessibility and stereotyping effects.. In: Personality and Social Psychology Bulletin. 27, Nr. 8, 2001, S. 915-929, doi:10.1177/0146167201278001.
  • D.A. Stapel, A. Tesser: Self-activation increases social comparison. In: Journal of Personality and Social Psychology. 81, Nr. 4, September 2001, S. 742-750, doi:10.1037/0022-3514.81.4.742.
  • D.A. Stapel, W. Koomen, K.I. Ruys: The effects of diffuse and distinct affect.. In: Journal of Personality and Social Psychology. 83, Nr. 1, Juni 2002, S. 60-74, doi:10.1037/0022-3514.83.1.60.
  • D.A. Stapel: Making sense of hot cognition: Why and when description influences our feelings and judgments. In: J.P. Forgas, K.D. Williams, W. von Hippel (Hrsg.): Social judgments: Implicit and explicit processes. Cambridge University Press, New York, NY, USA 2003, ISBN 978-0521822480, S. 227-250.

LINKS:

Nicht jeder ist zur Lüge geboren. Wer grosse Angst hat, erwischt zu werden, sollte es bleiben lassen. Lügen klappt nur mit Leichtigkeit und Souveränität. ...
www.rhetorik.ch/Wahrheit/Luege.html
wird unablässig gelogen. Bei all den vielen Lügen hat kaum jemand ein schlechtes Gewissen. Viele Händler täuschen Interesse oder Desinteresse vor. ...
www.rhetorik.ch/Wahrheit/Wahrheit1.html

... erschien mit verschiedenen Babies auf Illustrierten, zum Teil vor der Geburt des Kindes. Quelle: Teil der Wanderausstellung "X für U - Bilder, die lügen" ...
www.rhetorik.ch/Bildmanipulation/Bildmanipulation.html

27. Jan. 2011 ... Januar 2011 beschäftigte sich DRS 1 im Treffpunkt mit dem Schwerpunktthema " Lügen". Die Sendung wurde mit folgendem Text angekündigt: ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/01_27/index.html

20. Febr. 2003 ... Marcus Knill, wann haben Sie zum letzten Mal gelogen? MARKUS KNILL: Heute Morgen. Wie gehts, hat mich ein Bekannter gefragt. Es geht ...
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Ehrlichkeit und Offenheit im Umgang mit Menschen
Dies bedeutet, dass Lügen auf lange Sicht kurze Beine haben. (Weil selbst Laien erkennen, dass beim Lügen etwas nicht stimmen kann; nicht synchron ist). ...
www.rhetorik.ch/Wahrheit/Wahrheit2.html
Drohen,; Lügen; Persönlich angreifen; Emotionen aufschaukeln; Zeitdruck erzeugen; Schlechtes Gewissen erzeugen. Gespräch sabotieren. Der Manipulator ...
www.rhetorik.ch/Manipulation/Manipulation.html




17. Aug. 2002 ... Plagiat ist geistiger Diebstahl. Die Neuveröffentlichung von fremden Geistesgutes unter einem neuem Autorennamen ist im ...
www.rhetorik.ch/Plagiat/Plagiat.html
18. Febr. 2011 ... "Plagiate erfolgen vermutlich häufiger auf Stufe Proseminararbeit als auf Stufe ... Die Plagiats-Software wird erst bei Verdacht eingeschaltet. ...
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13. Apr. 2011 ... Wiederum gelangt Guttenberg in die Schlagzeilen. Obschon es offensichtlich ist, dass es in Guttenbergs Doktorarbeit zu viele Plagiate hat, ...
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