Auswüchse der Gleichmacherei
Wenn «er» und «sie» Unwörter sind
Im schwedischen Kindergarten «Egalia» gibt es anstatt Mädchen und Knaben nur «Freunde». Damit soll Gleichberechtigung vorgelebt werden. Nicht alle Eltern sind damit aber einverstanden.
Im Kindergarten «Egalia» in Stockholm wird schon früh gelehrt, dass sich Männlein und Weiblein in der gesellschaftlichen Wahrnehmung die Waage halten sollen. (Bild: Keys
- Im Kindergarten «Egalia» vermeidet das Personal Wörter wie «er» und «sie» und spricht die 33 Kinder nicht als Jungen und Mädchen, sondern als «Freunde» an. Von der Farbe und Anordnung der Spielsachen bis zur Auswahl der Bücher ist alles bis ins Detail darauf ausgerichtet, dass die Kleinen nicht in Rollenklischees verfallen. «Die Gesellschaft erwartet, dass Mädchen mädchenhaft, nett und hübsch sind und Jungen männlich, robust und offen», erklärt Lehrerin Jenny Johnsson. «'Egalia' bietet ihnen eine fantastische Möglichkeit zu sein, wer sie sein wollen.»
Manchen Eltern geht das zu weit. Die Fixierung auf das Auflösen der Geschlechterrollen bringe die Kinder womöglich durcheinander und erschwere es ihnen, sich in der Welt ausserhalb des Kindergartens zurechtzufinden, befürchten sie.
Zwei Mütter sind auch ok
In «Egalia» spielen Jungen und Mädchen gemeinsam mit einer Spielküche und schwingen die Kochlöffel. Direkt daneben haben die Bauklötze ihren Platz - mit voller Absicht, damit die Kinder erst gar keine geistige Trennung zwischen Küche und Baustelle ziehen.
Die Schule lege besonderen Wert auf ein Klima der Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen. Aus dem Bücherregal zieht sie eine Geschichte über zwei männliche Giraffen, die traurig sind über ihre Kinderlosigkeit - bis sie ein verlassenes Krokodil-Ei finden. In fast allen Büchern kommen homosexuelle Paare, alleinerziehende Elternteile oder Adoptivkinder vor. Märchenklassiker wie Schneewittchen oder Aschenputtel fehlen, weil sie, wie es heisst, das Klischee bedienen. Die Erzieher unterstützten die Kinder auch dabei, im Spiel auf neue Ideen zu kommen.
Die Methoden der Schule sind umstritten, manche werfen ihr Gehirnwäsche vor. «Egalia» ist selbst für Schweden ungewöhnlich. Die Mitarbeiter versuchen männliche und weibliche Attribute aus ihrem Wortschatz zu verbannen, selbst die Pronomen «er» und «sie» - im Schwedischen «han» und «hon». Stattdessen verwenden sie das geschlechtsneutrale «hen», ein Kunstwort aus der feministischen und Schwulenszene.
«Wir benutzen das Wort 'hen' zum Beispiel, wenn ein Arzt, Polizist, Elektriker oder Klempner im Kindergarten erwartet wird», erläutert die Direktorin. «Wir wissen nicht, ob es ein Er oder eine Sie ist, also sagen wir einfach: 'Hen' kommt gegen zwei Uhr'. Da können sich die Kinder sowohl einen Mann als auch eine Frau vorstellen. Das erweitert ihre Sichtweise.»
Kommentar:
Jede sture Radikalität tötet den gesunden Menschenverstand. Die Gleichmacher sind davon überzeugt, dass ihre ideologische Mission dann durchgesetzt werden kann, wenn bereits im Kindergarten die Geschlechterrollen aufgebrochen werden. Die "Gender-Pädagogen" durchkämmen als Sprachpolizisten die Märchen und Kinderbücher. So zwingen sie Mädchen zu Kampfspielen und Knaben sollen mit Koch- und Babyspielen feminisiert werden. Vor allem die Sprache muss für sie geschlechtsneural werden. Dies führt zu grotesken Forderungen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die abstruse Gleichmacherei der "Gender- Pädagogen" in unseren Breitengraden nicht ernst genommen wird.
Ein Trost: Trotz verbissenener Gleichmacherei werden die Unterschiede weiter bestehen bleiben. Denn Unterschiede können nicht mit abstrusen Spachregelungen eingeebnet werden.
LINKS:
Der extrem feministische Eingriff in die deutsche Sprache beruht auf einem zusätzlichen Irrtum. Durch die konsequente Doppelnennung von Funktionsträgern ...
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1. Jan. 2004 ... Das Sachbuch "Die Sprachpolizei" von Diane Ravitsch analysiert und kritisiert Fehlentwicklungen und Auswüchse dieser zum Teil grotesken ...
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29. Dez. 2010 ...
Dez, 2010). Die Kindergartenlehrperson. Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
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3. Juni 2010 ... Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Schweiz · Sprachpolizei · Feministische Sprache · Beamtendeutsch. Die Stadt Bern streicht Wörter, ...
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9. Jan. 2011 ... Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Sprachpolizei · Das Elter · Kindergartenlehrperson · Feministische Sprache · Aktuell Sprache ...
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www.rhetorik.ch aktuell: (15. August, 2006). Marken als generische Sprachbegriffe. Sprachpolizei · Medienrecht ...
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